Vom Brauneck über die Tutzinger Hütte nach Pessenbach
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Bis zur Tutzinger Hütte verläuft der Weg oftmals am Kamm. Eine sichere Wetterlage ist daher wichtig.Start
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Wenige Minuten oberhalb der Seilbahn-Bergstation steht das Brauneck-Gipfelhaus an namengebender Stelle. Auch wenn du mit der Seilbahn hinaufgefahren bist: Die Aussicht von der Hüttenterrasse ist zu grandios, um sie einfach links liegen zu lassen. Angesicht der kommenden drei Stunden bis zur Tutzinger Hütte schadet eine kurze Einkehr jedenfalls nicht.
Von der Hütte gehst du am Kamm entlang mehr oder weniger ebenerdig nach Westen. Nach wenigen Minuten steht der felsige kleine Schrödelstein im Weg. Gipfelsammler nehmen den kurzen Abstecher zum höchsten Punkt mit, alle anderen gehen links daran vorbei und gelangen dahinter bald in eine Einsattelung im Bergkamm. Eine ziemliche Ansammlung an Schildern weist dir den Weg. Irritierend: Zur Tutzinger Hütte gibt es zwei Schilder, die zwar in dieselbe Richtung weisen, aber zwei verschiedene Gehzeiten angeben. Welche die richtige ist? Die zweieinhalb Stunden sind jedenfalls näher an den üblichen Gehzeitberechnungsmethoden. Die drei bis vier Stunden sind für den durchschnittlichen Wanderer üppig bemessen.
Der Weiterweg bis zum schon von Weitem sichtbaren Latschenkopf ist so eindeutig wie schön: Es geht schlicht und einfach am Kamm entlang, der sich mal recht schmal und steinig, mal aber auch sehr breit und von Wiesen gesäumt präsentiert. Jenseits des Latschenkopfes geht es bis zu einer Wegkreuzung in einem Sattel bergab. Und es wird alpinistischer - weniger wegen der Schwierigkeiten (die bleiben nämlich moderat), als vielmehr wegen des deutlich abnehmenden Trubels. Der Latschenkopf ist nämlich ein beliebtes Ziel für Spaziergänge ab/bis Brauneck-Seilbahn.
Für deinen Weiterweg gibt es zwei Alternativen: Die eine führt geradeaus über die Achselköpfe und ist zwar sehr schön, aber passagenweise recht felsig und daher nur für trittsichere und geübte Wanderer zu empfehlen. Die andere führt rechts hinab und umgeht die Achselköpfe auf deren Nordseite. Sie bietet zwar etwas weniger Aussicht, ist dafür aber problemlos auch für weniger Geübte zu gehen. Jenseits der Achselköpfe treffen die beiden Alternativen wieder zusammen. Ein kurzer Aufstieg führt zum Rotöhrsattel, wo eine Drahtseilpassage beginnt. Diese musst du aber nur gehen, wenn du den Gipfel der Benediktenwand mitnehmen willst. Der direkte Weg zur Tutzinger Hütte zweigt unmittelbar davor rechts ab und führt in etwa 45 Minuten zuerst steil hinunter, dann kurz aufwärts und schließlich wieder abwärts dorthin.
Die Tutzinger Hütte bietet keinerlei Fernsicht, denn sie liegt in einem schönen Kessel direkt unterhalb der Benediktenwand-Nordwand. Der Ausblick in die sehr beeindruckenden, bis zu 400 Meter Felsabstürze ist dafür grandios. Zahlreiche Kletterrouten führen dort hinauf, unter anderem die recht bekannte "Rampe-Rippe", die dank moderater Schwierigkeiten (IV+) oft gemacht wird. Direkt zum Gipfelkreuz führt übrigens der so genannte "Maximiliansweg". Kaum zu glauben, dass der bis auf eine kurze (aber heftige Dreiplus-) Kletterpassage aus einem schmalen Pfad besteht.
Ob mit oder ohne Übernachtung. Der Weiterweg führt zunächst direkt auf die Benediktenwand-Nordwand zu und rechts steil aufwärts daran vorbei. Über eine Geländekante wechselst du auf die Westseite der Benediktenwand, wo es weiterhin aufwärts geht bis zu einer Kreuzung. Ein zweites Mal bekommst du die Möglichkeit, deren Gipfel mitzunehmen, musst dazu aber zusätzliche eineinhalb Stunden investieren. Ansonsten wendest du dich gleich nach rechts in Richtung Kochel am See und Rabenkopf und gehst die steilste Passage der gesamten Wanderung an. Bis zur Glaswandscharte führt dich der Steig in vielen Serpentinen über teils etwas felsiges Gelände gute 200 Höhenmeter bergab.
Die Scharte selbst ist ziemlich unspektakulär und versteckt sich im Wald. Dass du dort angekommen bist, erkennst du an ein paar Wegweisern, die dich links hinab in Richtung Rabenkopf und Kochel am See führen. Nach einigen Minuten triffst du auf einen Forstweg, den du ein Viertelstunde nach rechts aufwärts verfolgst. Am höchsten Punkt zweigt ein Wanderweg mit gewohnter Ausschilderung rechts ab. Die kommende halbe Stunde hältst du mehr oder weniger die Höhe und gelangst an die Pessenbacher Schneid, die alleine schon deshalb besonders ist, weil sie von einem stattlichen Gipfelkreuz gesäumt wird, obwohl sie auch nicht mehr als Gpfel daherkommt wie jede andere Scharte auch.
Die letzte Etappe führt nach Norden in Richtung Pessenbach. Nach einer halben Stunde kommst du an der urigen Orterer Alm vorbei. Sofern sie geöffnet ist (meist am Wochenende), lohnt eine Einkehr. Der restliche Weg ins Tal verläuft zunächst auf einer Forststraße und zwingt dich zehn Minuten unterhalb der Alm zu einem Zehn-Höhenmeter-Gegenanstieg. Kurz hinter dem höchsten Punkt zweigt ein Wanderweg scharf und steil nach rechts unten ab. Diese direkte Abstiegsvariante ist deutlich angenehmer zu gehen als der weitere Forstweg. Eine dreiviertelstunde später kommst du in Pessenbach an.
Note
Public transport
Public-transport-friendly
Mit dem Zug (Bayerische Oberlandbahn) nach Lenggries und weiter mit dem Bus zur Talstation der Brauneckbahn. Rückfahrt mit dem Zug ab Kochel nach München. Ab Pessenbach fährt auch ein Bus nach Kochel. Er kürzt eine gut halbstündige Wanderung am Rande des Kocheler Mooses entlang ab.Getting there
Mit dem Auto nicht günstig, weil Ausgangspunkt und Zielpunkt ziemlich weit auseinander liegen.Parking
Großer Parkplatz an der Brauneckbahn-Talstation. Aber: S.o.Coordinates
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Equipment
Normale Wanderausrüstung. Bei Übernachtung auf der Tutzinger Hütte zusätzlich entsprechende Ausrüstung.Statistics
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