Ein wenig Ausdauer benötigen wir schon für diese - übrigens auch als Skitour beliebte - Runde. Wir haben die Tour als stark frequentiert bezeichnet, obwohl dies nur auf die Teilbereiche von Hinterbrand bis zum Stahlhaus und später von der Priesbergalm zurück zum Parkplatz zutrifft. Bereits im Anstieg vom Stahlhaus zum Gipfel lässt sich ein deutlicher Rückgang der Wanderer verzeichnen und spätestens auf der Kleinen Reibn begegnen wir nur noch dem gelegentlichen Gesinnungsgenossen.
Vom Parkplatz in Hinterbrand folgen wir auf breiten Forstwegen zunächst den Wegweisern Richtung Stahlhaus und Jenner. Nach ca. einer Viertelstunde zweigen wir nach links in den 'Steig über Krautkaseralm zu Mitterkaseralm und Jenner' ab, der mit einigen Treppenstufen beginnt. Danach geht es über eine Weide. Der Pfad stößt schließlich auf einen breiteren Weg, dem wir kurz folgen, doch nach 100 m zweigen wir wieder rechts ab. Wir treffen schließlich auf eine Forststraße, von der aus sich ein schöner Blick auf Berchtesgaden bietet. Dieser Weg 498 bringt uns weiter bis zur Mitterkaseralm und schließlich zum Jennersattel. Hier werden wir wahrscheinlich auf so einige Ausflügler stoßen, die mit der Bahn bis kurz unter den Jenner gefahren sind. Wir halten uns nun links, Richtung Schneibsteinhaus und Stahlhaus. Über gut ausgebauten Wegen erreichen wir letzteres in ca. 20 min vom Sattel, ersteres lassen wir rechts unterhalb liegen.
Vom Stahlhaus zum Gipfel
Wir folgen nun dem Wegweiser nach rechts, Richtung Schneibstein und Kleine Reibe. Hier werden die Menschenmassen schon erheblich weniger. Immer entlang der Grenze zwischen Bayern und Tirol führt uns ein kleiner Pfad zwischen Latschen, Wiesengelände und Felsbrocken hindurch, bis wir schließlich über die letzten Schrofen den weitläufigen Gipfel mit seinem etwas ungewöhnlichen, kleinen Kreuz erreichen. Hier bietet sich nun ein fantastischer Ausblick auf die Watzmann-Ostwand, das Hagengebirges, das Steinerne Meer und den Hochkönig.
Vom Schneibstein zum Seeleinsee (1809 m)
Wir folgen nun den Steinmännchen, die uns in südwestlicher Richtung zur Windscharte führen. Gut können wir den weiteren Wegverlauf erkennen. Über Wiesen- und Schrofengelände steigen wir leicht abwärts und queren schließlich fast horizontal unterhalb des Windschartenkopfes. Zwischen Fagstein und Hochseeleinkopf führt uns der Pfad zum Seeleinsee, der sich für eine Brotzeit oder ein Mittagsschläfchen anbietet. Es sollen hier übrigens auch schon nackte Jünglinge beim Bade beobachtet worden sein! Erlaubt ist dies im Nationalpark freilich nicht.
Vom Seeleinsee zum Ausgangspunkt
Nach einem kurzen Anstieg hinter dem Seeleinsee biegen wir bald rechts ab und wandern den Stiergraben hinab bis zur Priesbergalm (1460 m). Der breite Weg führt uns nun weiter durch das Priesberger Moos und an der Branntweinbrennhütte vorbei, bis wir an einem Brücklein auf den Abzweig zur Königsbachalm stoßen. Wir steigen jedoch nicht hinab, sondern folgen dem Höhenweg zur Mittelstation der Jennerbahn und weiter zum Parkplatz.
Questions and answers
Would you like to the ask the author a question?
Rating
Photos from others