Hör Gang - Gaspoltshofen

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Vom Ausgangspunkt geht es vorbei am schmalen Steig östlich der Mittelschule bis zur Raiffeisenbank, weiter ca. 20 m links auf der Hauptstraße und dann rechts Richtung Freibad. Wir überqueren den Innbach und gehen entlang des rechten Ufers flussabwärts bis zur nächsten Brücke. Dort biegen wir rechts ab in die Straße Richtung Stömerberg. Nach einem kurzen Anstieg geht es vorbei an der Firma Stritzinger www.stritzinger.at und geradeaus weiter bis zur idyllischen, sagenumwobenen Egellacke.
Eine der 5 Sagen erzählt, dass einst Bauern auf der Egellacke am Heiligen Abend noch nach dem Gebetläuten ins Eisstockschießen vertieft waren. Plötzlich rutschte ein fremder, herrenloser Stock mit, der stark nach Schwefel stank. Mit einem mulmigen Gefühl schlichen die Schützen nach Hause. Als der Satan das merkte, verschwand er mit Krach und Schwefelgestank und ward nie wieder gesehen. Seitdem schoss niemand mehr am Heiligen Abend auf der Egellacke Eisstock.
Der sogenannte Kirchensteig führt weiter Richtung Hörbach. Nach Verlassen des Herrnholzes öffnet sich der Blick Richtung Traunstein und Totes Gebirge. Bei klarem Wetter ist auch der 2.515 m hohe Große Priel gut sichtbar.
Auf der Höhe des ersten Hauses der Ortschaft Hörbach erreichen wir links das imposante Soldatenkreuz.
Das von OSR Hermi Feischl 1998 gestiftete Soldatenkreuz erinnert an eines der letzten blutigen Gefechte am Ende des 2. Weltkrieges auf europäischem Boden. Die zeitgeschichtlichen Recherchen von Dr. Alois Doppelbauer, ehemaliger Hauptschuldirektor aus Gaspoltshofen, ergaben: Am 4. Mai 1945 rückten Soldaten der 71. US- Division über Haag/Hausruck Richtung Wels und Linz vor, um möglichst schnell an die Enns zu kommen (spätere Demarkationslinie zwischen amerikanisch und russisch besetztem Gebiet in Österreich). Im Raum Hörbach kam es zu einem kurzen Gefecht, bei dem 28 deutsche Soldaten fielen. Vieles spricht dafür, dass sich die deutschen Soldaten eigentlich schon ergeben hatten und unter dem Beschuss der Amerikaner ums Leben kamen. Das war womöglich der Grund, warum jene 21 Gefallenen, die an der Stelle des heutigen Soldatenkreuzes lagen, von der US-Armee nach Nürnberg gebracht und auf einem Soldatenfriedhof unter Angabe eines falschen Datums und Gefechtsortes beigesetzt wurden. 7 Opfer wurden „übersehen“ und fanden in Gaspoltshofen ihre letzte Ruhestätte.
Unmittelbar nach dem Gasthaus zweigen wir rechts ab bis zum Geh- und Radweg auf der ehemaligen Haager- Lies-Trasse. Wir biegen rechts in den Geh- und Radweg ab. Vorbei an den Firmen LHS Clean Air Systems und Bramac Dachsysteme ¹, führt der Weg unterhalb der B135 weiter nach Eggerding und dann im leichten Bogen nach Obeltsham. Dort passieren wir die Betriebsgebäude Lagerhaus www.lagerhaus.at und Aspöck Agrarhandel. www.aspoeck.co.at Auf Höhe der Firma Gewerbepark – epsotech Austria GesmbH ² verlassen wir den Geh- und Radweg und biegen rechts in die Obeltshamerstraße ein. Beim Kreisverkehr biegen wir wiederum rechts ab und bleiben knapp 200 m auf der B135. Dort biegen wir links ab und gehen am rechten Innbachufer entlang, vorbei am Gasthof Klinger ³ – Wirt des Jahres 2019 – bis zur Brücke bei der Firma Gruber. Hier wechseln wir auf das linke Ufer und verlassen den Innbach bei der nächsten Brücke links abbiegend Richtung Kirchdorf. Wir überqueren halblinks abbiegend die nach Fading führende Straße und gehen auf der Hafnerstraße, vorbei an der Hafnerkapelle, zurück in das Ortszentrum zum Ausgangspunkt.
*1 Bramac Dachsysteme: In der Bauhochkonjunktur der frühen 70er Jahre wurde das Bramac-Werk zur Produktion von Betondachsteinen 1973 in Hörbach eröffnet. Zu Spitzenzeiten waren dort 110 Mitarbeiter beschäftigt. Sie produzierten 28 Millionen Dachsteine pro Jahr. Aufgrund von Marktveränderungen im Bereich Dachsysteme und Bauweisen wurde 2009 die Bramac-Dachsteineproduktion im Werk Pöchlarn konzentriert. In Hörbach werden seither die Materialien für die Oberflächenbeschichtungen von 7 Mitarbeitern produziert und von hier aus an die europäischen Bramac-Werke verschickt.
*2 Gewerbepark – epsotech Austria GesmbH: Dieses Industrieareal wurde 1964 als Produktionsstätte der GEA Lufttechnik in Betrieb genommen. Ab den 90er Jahren war es das europäische Kompetenz- und Produktionszentrum für Zentrallüftungsgeräte. 2010 schloss GEA den Standort, verlagerte die Produktion in den Raum Leipzig und verkaufte die Immobilie an den Gaspoltshofener Unternehmer Christian Greifeneder. Die 260 ehemaligen GEA-Mitarbeiter fanden in dem wirtschaftlich prosperierenden Umland innerhalb weniger Monate neue Arbeitgeber.Seit 2017 werden hier von der internationalen Gruppe epsotech Austria GesmbH Isolierwerkstoffe und -komponenten erzeugt.
*3 An dieser Stelle verlief die Bayrische Staatsgrenze durch Gaspoltshofen von 1809 – 1816
Durch den Frieden von Schönbrunn kamen das Innviertel und die „Parzellen des Hausrucks“ an Frankreich und wurden dem Bündnispartner Bayern überlassen. Die Staatsgrenze teilte die Pfarre Gaspoltshofen von 1810 bis 1816.
Höftberg wurde Grenzgebiet, das Schusterbauer-Anwesen war französisch-bairisches Grenzamt, zwischen Aich und Fading wurde der Innbach erreicht und bildete die Grenze bis Jeding, Gaspoltshofen wurde bairisch, Hub und Oberbergham blieben österreichisch. Die Straße nach Niederthalheim war der weitere Grenzverlauf, bis am 1. Mai 1816 die früheren Verhältnisse und die Pfarre Gaspoltshofen wieder hergestellt wurden.
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