Zwei Tage wilder Hochschwab: Ebenstein, Brandstein.
Von Wildalpen aus besteigen wir am ersten Tag den Großen Ebenstein und nächtigen auf der Sonnschienhütte. Am zweiten Tag durchqueren wir die weitläufigen Almen des westlichen Hochschwabs und erklimmen den Brandstein. Im Abstieg zeigt uns der Berg seine wildromantische, aber auch anstrengende Seite, wenn wir durch die außer von Jagdvolk wenig begangene Höll zurück nach Wildalpen wandern.
Lange und konditionell herausfordernde Zweitagestour. Adaptiert ohne Klettereinlagen für ambitionierte Wanderer, inspiriert von einer anspruchsvolleren Variante von Csaba Szépfalusi (siehe Literatur).
Wegearten
Höhenprofil anzeigenEinkehrmöglichkeiten
Sonnschien-HütteAndrothalm
Sicherheitshinweise
Konditionell sehr herausfordernde zwei Tage. Im Frühsommer oder Spätherbst Probleme durch Schneelage nicht auszuschließen. Übergang vom Brandstein zum Höllsattel wegen dichtem Latschenbewuchs nicht ganz einfach zu finden - nicht ins Absturzgelände abdrängen lassen! Abstieg durch die Höll offiziell nicht markiert, aber gute Steigspuren und logische Wegführung. Finaler Abstieg zum Teufelssee sehr steil und unangenehm - große Vorsicht bei Nässe!Start
Ziel
Wegbeschreibung
Tag 1
Wir starten in Wildalpen beim Skilift-Parkplatz. Über den Weg 829 über Skipiste, dann Straße und schließlich durch den Wald steil auf den Sattel Kreuzpfäder (1191 m). Ca. 1,5 Stunden.
Weiter sanfter ansteigend durch den wunderschönen Schafwald unerhalb der Nordwald der Schaufelwand auf den Schafhalssattel (1557 m). Ca. 1,5 Stunden.
Nunmehr auf der Hochfläche weiter ansteigend und eine Felsstufe unter dem Spitzkogel (Steinschlaggefahr!) bis zu einem Wegweiser Richtung Kleiner/Großer Ebenstein (ca. 1700 m). Ca. 1 Stunde.
Von hier stetig bergauf vorbei am markanten Felsgupf des Kleinen Ebensteins (1943 m), noch immer auf der Hochfläche, zum Einstieg des beeindruckenden Felsaufbaus des Großen Ebensteins. Einige unschwierige Höhenmeter (Stahlseil) auf den Gipfel des Großen Ebensteins (2123 m). Ca. 1,5 Stunden.
Den Aufstiegsweg zurück, bei der ersten Abzweigung (Wegweiser) linkerhand talwärts zur Sonnschienhütte (1523 m, Sektion Austria, ganzjährig mit Unterbrechungen bewirtschaftet). Ca. 2 Stunden, Nächtigung.
Tag 2
Von der Sonnschienhütte wandern wir entlang des Nordalpenwegs 801 gemächlich über Almboden in stetigem Auf und Ab zur Androthalm (in der Almsaison einfach bewirtschaftet) und weiter über das Androthtörl zum Fobistörl (1544 m), immer die mächtigen Südwände des Brandsteins vor Augen. Ca. 1,5 Stunden.
Hier zweigt der beschilderte und markierte Anstieg zum Brandstein (2003 m) ab, den wir bis zu einer Abzweigung (Wegweiser) steil, dann gemächlicher ansteigenden Weg erreichen. Ca. 1,5 Stunden.
Zurück auf dem Aufstiegsweg bis kurz vor dem Wegweiser, bei einem alten Markierungspflock rechts ab in einen latschenfreien Graben. Im Grabengund durch Latschengassen links haltend (etwas mühsam zu finden, zahlreiche Sackgassen, teils irreführende Steinmännchen, GPS-Track beachten!), in einen flachen Kessel (Dolinen), dann gegenüber auf einen Rücken (Steinmännchen, Reste von Wegmarkierungen), immer möglichst nahe am Rücken bleibend, der sich zum Grat ausformt (abdrängende Latschen, nicht ins Absturzgelände nach Süden ausweichen!) auf einen kleinen Gupf. Jenseits hinab durch eine Rinne auf den Höllsattel (ca. 1690 m). Ca. 1 Stunde.
Von hier auf gut sichtbarem, steil durch die Latschen abwärtsführendem Steig (pinke Puntmarkierung, Steinmännchen) auf die verfallene Höllalpe (1533 m). Ca. 0,5 Stunden.
Weiter auf mal gutem, mal weniger gutem (Bachbett) Steig "in die Höll" und rechts haltend und fast eben zum Fuß der eindrucksvollen Nordwand des Kleinen Brandsteins. An diesem entlang, teils in Fallinie bergab durch schottrige Rinnen ausweichend, am Ende extrem steil und mühsam auf schlechtem Steig bergab (Achtung bei Nässe!) in eine gewaltige Schotterrinne oberhalb des Teufelssees (ca. 1160 m, Sommer evtl. abstecher, im Herbst weniger lohnend da dunkel). Immer wieder Steinmännchen und (mittlerweile rote) Punktmarkierungen. Kurz vom extrem anstrengenden Abstieg ausruhen, ca. 1,5 Stunden.
Die Schotterrinne queren und gegenüber auf gutem Weg wieder ansteigen, an einer Abzweigung ("Hirschwald") links haltend, hinauf zu einem Jagdsteig in der Flanke der "Brennach". Dem gut begehbaren Jagdsteig weitgehend auf gleicher Höhe bleibend nach Nordosten folgen. Erst durch Latschen, dann durch wunderschönen Wald vorbei an der Seltenheim-Jagdhütte, dann einen Rücken überwindend, zuletzt auf einem Forstweg (Wetterstation) zum bereits vom Aufstieg bekannten Sattel des Kreuzpfäder (1191 m). Ca. 2 Stunden.
Auf dem vom Aufstieg bekannten Weg über Waldwege und Straßen zurück nach Wildalpen, Skilift-Parkplatz. Ca. 1 Stunde.
Hinweis
Koordinaten
Buchempfehlungen des Autors
Bergtouren-Highlights Wiener Hausberge Vom Wienerwald zum Hochschwab (2. Auflage)
Erscheinungsdatum: 04.03.16; Buch / Softcover; 312 Seiten
ISBN: 978-3-99024-408-1
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Ausrüstung
Feste Schuhe, übliche Bergausrüstung und Karte der Region/GPS, Biwaksack. In jeden Rucksack gehören: Regen-, Kälte-, Sonnenschutz, Erste-Hilfe-Paket, Mobiltelefon (Euro-Notruf 112), ausreichend Flüssigkeit, Wanderkarte der Region.Statistik
- 3 Wegpunkte
- 3 Wegpunkte
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