Anspruchsvolle Winterwanderung in den Chiemgauer Alpen
mittel
Strecke 9,4 km
Dauer2:21 h
Aufstieg860 hm
Abstieg860 hm
Höchster Punkt1.311 hm
Tiefster Punkt493 hm
Schwere Winterwanderung in den Chiemgauer Alpen. Die Passage unterhalb der Kindlwand ist gerade bei den Bodenverhältnissen mit erheblicher Absturzgefahr einzuordnen. Empfehlenswert sind Gamaschen & Grödel für eine trockene und sichere Tour. Für den Abstieg muss man in bis zu 30 Grad Gelände im Schnee laufen - wer damit Schwierigkeiten hat, sollte die Tour lieber im Sommer machen. Der Gipfelkamm stellt hingegen kein Risiko da.
Autorentipp
Trittsicherheit erforderlich. Unterhalb der Kindlwand Steinschlaggefahr.
Startpunkt ist in Nußdorf (Parken im Winkelwiesweg am südöstlichen Ortsrand von Nußdorf). Von hier in den Asphaltweg einbiegen, dessen Beschilderung unter anderem auch zur Daffnerwaldalm führt. Nach wenigen Minuten erreicht man einen Abzweig - hier nach rechts orientieren (224) und der Markierung Richtung "Heuberg" folgen. Dieser Pfad geht mäßig bergauf und schneidet den breiten Forstweg zweimal. 15 Minuten später erreicht man die recht steil aufragenden Felsen der Kindelwand. Hier Wir passieren eine eingezäunte Fichtenschonung und kommen an deren Ende zu einem Abzweig. Hier orientieren wir uns an den Markierungen nach rechts. Von nun an geht es stetig bergauf, wobei sich steilere und flachere Abschnitte abwechseln. Zweimal queren wir eine Forststraße und erreichen bald die schroffen Felsen der Kindlwand. Hier gilt es ein wenig die Augen offen zu halten - der Weg ist nicht immer gut sichtbar. Der nun deutlich enger und steiler werdende Waldpfad (288) schlängelt sich recht der Felsenformation hinauf. Einige ausgesetzte Stellen die gerade bei Schnee und Matsch nicht ganz unkritisch sind, erfordern hier erhöhte Aufmerksamkeit. Am Ende des Pfades erblickt man zwischen ein paar Bäumen die Bichleralm (unbewirtschaftete Jagdhütte (1.024 m)) die man passiert. Wer rasten will, kann hier den Blick in das Inntal und das Wendelsteinmassiv genießen. Allerdings dröhnt selbst hier oben der Lärm der Inntalautobahn noch gut hörbar hinauf. Der Weg geht gut sichtbar links an der Hütte vorbei und hinein in den Sattel zwischen Kindlwand und Heuberg. Nach weiteren 20 Minuten erreicht man eine Wegekreuzung (224 a führt hinab in Richtung Mailach) und hält sich rechts (224) der Markierung Richtung Heuberg-Gipfel folgend.
Ab der Wegekreuzung kann man nun deutlich von einer Winterwanderung sprechen - der Schnee liegt noch knöcheltief, Gamaschen oder wasserabweisende Hosen sind hier deutlich von Vorteil. Eine kleine Kraxelpassage stellte sich nochmals hinter dem Felsen der "Eingefallenen Wand" und schon erreicht man den Gipfelgrat des Heubergs, der sich nun deutlich flacher bis zum Gipfelkreuz hinaufschlängelt. Sicht war bei mir gleich null - an schönen Tagen sieht man den Wendelstein, Hoher Asten und das gesamte Inntal.
Man verlässt den Gipfel nach rechts Richtung Wasserwand (1.367 m) und erreicht eine steile und schneebedeckte Wiesenfläche. Der Pfad ist glatt und ausgetreten und man muss sich mit jedem Schritt versichern, das man nicht ins rutschen kommt. Auf dem Hochplateau sieht man schon die Daffnerwaldalm, die von mehreren Hütten, von denen die Deindlalm am Wochenende und die Daffnerwaldalm von Donnerstag bis Sonntag bewirtschaftet sind, umfasst sind. Wer hier pausieren möchte, findet hier eine typische Almwirtschaft vor. Der letzte Teil der Strecke geht auf einer breiten Forststraße Richtung Kirchwald und Nußdorf (224 / 223). Nach 45 Minuten erreicht man den Ausgangspunkt der Tour. Insgesamt eine wunderschöne Winterwanderung mit durchaus ansprechenden Passagen und schönen Ausblicken auf den Wendelstein.
Hinweis
alle Hinweise zu Schutzgebieten
Öffentliche Verkehrsmittel
Mit dem Zug nach Rosenheim oder Raubling, weiter mit dem Bus bis Hauptstraße, Nußdorf a. Inn.
Anfahrt
A93 bis Ausfahrt Brannenburg, weiter in Richtung Flintsbach/Degerndorf/Nußdorf a. Inn, dann rechts nach Nußdorf.
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