"Weg der Sonne" - von Hinternasswald über das Schneealpenhaus und das Habsburghaus
Eine wunderschöne Etappentour (3 Tage) für ein "Kurzabenteuer" in den Wiener Alpen. Der Steig am Zahmen Gamseck ist seilversichert und erfordert Trittsicherheit und Schwindelfreiheit.
Übernachtung im Schneealpen- und Habsburghaus - zwei wunderschön gelegene Hütten, die von einem Hochplateau einen tollen Ausblick auf das Rax-Gebirge und die Fischbacher Alpen bieten.
Die Tour ist von Anfang Juni bis Ende Oktober gut begehbar. Die Tagesetappen sind ambitioniert, erfordern eine gute Grundkondition und können je nach Lust und Wetter auch variiert werden. Belohnt wird der Wanderer mit herrlicher Natur und unvergesslichen Fern- und Ausblicken.
Wegearten
Einkehrmöglichkeiten
Schneealpen-HausHabsburg-Haus
Sicherheitshinweise
Trittsicherheit und Schwindelfreiheit am Zahmen Gamseck.Start
Ziel
Wegbeschreibung
Weg der Sonne, Tag 1: Von Hinternasswald auf das Schneealpenhaus (12 km; 6:30 h)
Der Weg der Sonne beginnt im auch öffentlich recht gut erreichbaren Hinternasswald am Fuße der Rax. Die erste Tagesetappe steht dabei im Zeichen des Aufstiegs auf die Schneealpe und erfordert etwas Kondition. Immerhin werden auf 12 km rund 1.270 Höhenmeter in ca. 6,5 Stunden überwunden. Der Aufstieg erfolgt recht steil und direkt durch Wald, den man kurz vor dem Ochsenboden verlässt. Ab nun gilt es für den Rest des Tages die wunderbare Aussicht zu genießen. Nach einer ordentlichen Mittagspause bei der Lurgbauerhütte geht es weiter – vorbei am Almgraben – durch das Nölltal, bis zur Abzweigung zum Schneealpenhaus. Wer schon müde ist, kann sich nun eine Stunde Gehzeit ersparen und direkt zur Schutzhütte spazieren. Empfohlen und erlebnisreich ist aber ein Abstecher zum Gipfel des Windbergs mit seinem wunderbaren Panorama. Die Nacht wird am Schneealpenhaus verbracht und der Wecker am besten auf knapp vor 5:00 Uhr gestellt. Dann geht nämlich die Sonne auf der Schneealm auf und man startet so mit einem sehr intensiven, berührenden Moment in einen anstrengenden, aber romantischen zweiten Tag.
Weg der Sonne, Tag 2: Vom Schneealpenhaus über das Zahme Gamseck zum Habsburghaus (16,4 km; 8:20 h)
Die zweite Tagesetappe führt zunächst ein Stück zurück durch das Nölltal. Knapp vor der Lurgbauerhütte wählt man aber den Abstecher zur Schauerwand samt Gipfelkreuz. Weiter geht es – zuerst bergab, später leicht bergauf – über die bereits bekannte Lurgbauerhütte über den schönen, aber nicht unschwierigen Naßkamm zum Fuße des Grabnergupfs. Ambitionierten Wanderern sei ein Abstecher auf den sehr aussichtsreichen Gipfel dieses Berges, der sich frech zwischen Schneealpe und Raxalpe reingesetzt hat, empfohlen. Dieser dauert ca. 30 Minuten über wegloses, steiles, aber ungefährliches Gelände. Der Weg der Sonne führt weiter über das Zahme Gamseck, ein äußerst schöner, einfacher Klettersteig (A/B). Dafür sollte man Helm und Klettersteigset mithaben. Der Steig führt durch eine ruhige, schroffe, beeindruckende Felsszenerie und war 1875 der erste touristische Felsenpfad auf die Rax.
Am Ende des Steiges hat man die Möglichkeit gleich nach links zum Habsburghaus abzubiegen und die gesamte Etappe so um rund eine Stunde zu verkürzen. Empfohlen sei aber ein Abbiegen nach rechts, um über die Heukuppe – dem höchsten Punkt der Rax – über das Raxkirchlein zum Karl-Ludwig-Haus vorzudringen. Dieses erreicht man am Nachmittag und eine Kaffeejause oder ein späteres Mittagessen bietet sich an, bevor es in rund einer weiteren Stunde Gehzeit zum Ziel des Tages, dem Habsburghaus geht. Dort angekommen hat man rund 16 km Weg und 920 Höhenmeter im Auf- und Abstieg hinter sich gebracht.
Auch die Sonne war nicht faul. Sie war aber in die andere Richtung unterwegs und lacht uns nun in Form des wohl schönsten Sonnenuntergangs der Wiener Alpen von der Schneealm entgegen. Spätestens jetzt weiß man, tief ergriffen, warum wir diese kleine Weitwanderung „Weg der Sonne“ getauft haben.
Weg der Sonne, Tag 3: Über den Kaisersteig nach Hinternasswald (7 km; 3:30 h)
Am dritten Tag heißt es ausschlafen. Denn die letzte Etappe des Weges führt über den Kaisersteig zurück nach Hinternasswald und erfordert keine Eile. Rund 3,5 Stunden und 7 km ist man – nur bergab – unterwegs und kann so nochmal die Erlebnisse der letzten beiden Tage revue passieren lassen, bevor es wieder zurück in die Hektik des Alltags geht.
Öffentliche Verkehrsmittel
mit Bahn und Bus erreichbar
Mit der Bahn von Wien bis zum Bahnhof Payerbach-Reichenau. Von dort aus weiter mit dem Bus Linie 1746 bis zur Bushaltestelle "Hinternaßwald Wendestelle"
Achtung, Bus verkehrt nur zeitweise!!!
Fahrplaninformationen erhalten Sie unter ÖBB und ÖBB Postbus.
Anfahrt
Von Wien aus auf der Südautobahn (A2) bis zur Ausfahrt "Wöllersdorf". Hier auf der B21 weiter nach rechts in Richtung Wöllersdorf und Pernitz. Nach Gutenstein die B21 verlassen und linkerhand über das Klostertal der Landstraße folgen, bis man auf die B27 trifft. Auf dieser fährt man ein kurzes Stück in südliche Richtung, bis man die B27 bei "Graben" rechterhand verlässt und das letzte Stück über Reithof und Naßwald bis Hinternaßwald fährt.Koordinaten
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Ausrüstung
Am zweiten Tag erklimmst du die Rax über einen versicherten Weg auf das Gamseck – nämlich das „Zahme Gamseck“. Obwohl die Schwierigkeiten überschaubar sind, handelt es sich doch um einen Weg mit ausgesetzten Stellen und Leitern. Daher empfehlen wir hier das Anlegen einer entsprechenden Klettersteigausrüstung.Statistik
- 7 Wegpunkte
- 7 Wegpunkte
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