Von Bosco/Gurin auf den Pizzo Bombögn
Von seiner Südseite her, also von Campo und Cimalmotto, ist der Bombögn etwas weniger steil. Deshalb haben hier bis zum Gipfel hinauf auch immer Ziegen ihr kärgliches Futter gesucht. Weil die spärliche Grasnarbe auf der Ostseite der Flanke in eine glatte Plattenflucht übergeht, sahen sich die Camponesi jedoch gezwungen, eine Mauer zu errichten, um die gefrässigen Tiere vom Abweiden der empfindlichen Grasnarbe an der Grenze zu den Platten abzuhalten. Das hätte zu verstärkter Erosion, Lawinen im Winter und Murgängen im Sommer geführt. 1948 war das. Die imposante, 300 Meter lange, zwei Meter hohe und ein Meter breite Stufenmauer führt über 150 Höhenmeter direkt hinauf zum Gipfelkreuz. Schon bald wurde aus dem Meisterwerk alpiner Baukunst ein Zeugnis der Vergangenheit, denn bereits in den 1950er Jahren verlor die Viehwirtschaft an Bedeutung, die Zahl der Ziegen sank entsprechend. Nach wir vor steht jedoch die Mauer und «nötigt» den Bergwanderer geradezu zur Besteigung des Aussichtsberges
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Jochen Ihle (1962) ist Redaktionsleiter beim Wandermagazin SCHWEIZ. Er ist berufsmässig das ganze Jahr über in den Bergen unterwegs und Autor zahlreicher Wanderbücher.
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