Von Bad Salzig (Rhein) nach Brodenbach (Mosel), durch das Ehrbachtal von der Quelle zur Mündung

Autorentipp
Frühstücken bei Bäckerei Volk in Bad Salzig, Einkehren am Kiosk Daubisberger Mühle oder in der Eckmühle (vorher aber im Internet erkundigen)
Wer mag, kann die Tour gut kürzen, wenn man mit der Hunsrückbahn bis Ehr fährt.
Wegearten
Sicherheitshinweise
Im Bereich der Klamm verläuft der Weg zum Teile über Felsen, Tritte und Stifte und ist mit Seilen gesichert. Das ist nicht wirklich gefährlich, aber sollte schon vorsichtig sein. Insofern ist die Tour bei Schnee / Eis oder Hochwasser eher nicht zu empfehlen.Weitere Infos und Links
Start
Ziel
Wegbeschreibung
Die angegeben Wanderzeiten müssten gut machbar sein.
Teil 1 von Bad Salzig zum Fünfseenblick-Turm
Vom Bf läuft man zuerst durch Bad Salzig. Hinter dem Kurpark Bad Salzig beginnt der eigentliche Anstieg, der aber moderat ist und durch lichten Wald führt, an kleinen Schieferklippen vorbei. Noch bevor man die Straße quert, sollte man den schönen Ausblick "Hochleiblick" nicht versäumen, ein ganz kleiner Abstecher, mit Blick auf das Rheintal und die Burgen Sterrenberg und Liebenstein. Der Aussichtsturm ist 27 m hoch, der Blick fantastisch, ein guter Ort für eine erste Pause.
(4,2 km / 1:15)
Teil 2 Vom Fünfseenblick-Turm bis zur Quelle des Ehrbaches
Weiter geht es durch lichten Kiefernwald mit Heide und Blaubeeren, bis sich kurz danach ein schöner Blick nach Südosten ins Rheintal bietet. Wem es am Turm zu troubelig war, der kann auch hier auf einer schönen Liegebank rasten. Der weitere Anstieg ist unspektakulär, aber hübsch, der Wald nicht so dicht, Ginster am Wegesrand. Schließlich erreichen wir den Höhenzug, die Wasserscheide zwischen Rhein und Mosel, fast an seinem höchsten Punkt. Meine Idee war ansich, die Tour über den Zeilberg (536 m) zu führen, aber die Wege sind hier verfallen/schlecht, große Windwurfflächen und Baustellen (Windrad?!) stören, daher schlage ich die ind er Karte eingetragene Route bis zur A 61 vor (die ich aber nicht gegangen bin, daher bitte Anmerkungen, falls auch das eine doofe Idee ist). Hinter der Autobahnbrücke kann man direkt links gehen oder noch ein Stück geradeaus, dann links, also entweder Grasweg an der Autobahn oder asphaltiert ein wenig abseits, Geschmackssache.
(4,2 km / 1:15)
Teil 3 Ehrbach-Quellbach bis Bf Ehr
Der Ehrbach entspringt in vielen Quellen hier in der Umgebung, keine Quelle heißt Ehrbachquelle. Ich habe mir eine Quelle des Stollbaches ausgesucht und sie zu meiner Ehrbach-Quelle gemacht :-) Tja, die Quelle ist sehr unspektakulär, denn sie liegt am Fuße der Autobahnböschung. Aber ich ahne schon, dieser Bach wird was aus seinem Leben machen und noch so einiges erleben! Aber zuerst führt der Weg wieder in den Wald, ohne Kontakt zum Bach, dann folgt man dem Bach, bis man unvermittelt vor dem Bahndamm der Hunsrückbahn steht. Der Bach fließt mit dem Weg durch die Unterführung. Direkt danach geht es rechts hoch an die Bahnlinie und dieser folgend zum Bf. Ehr. Hier könnte man prima starten, wenn einem der Anstieg zu lang ist.
(2,6 km / 0:45)
Teil 4 der Obelauf des Ehr-Baches / des Halsenbaches / des Neyer Baches (wie auch immer gerade der Bach heißt)
Dieser Teil ist nicht sehr aufregend, aber wirklich hübsch und auf den Wegen einsam. Der Oberlauf ist ein kleines Tal, das erst später tiefer eingeschnitten ist, Erlen- und Eschenwäldchen säumen die Ufer. Hinter Ehr geht es bald nach rechts und direkt wieder links in den Talweg. Diesem folgt man immer auf der rechten Talseite. An der Straße von Ney nach Kratzenburg müssen wir leider kurz auf die kleine Straße ausweichen. Jenseits der Straße führt zwar der Talweg als Forstweg weiter, aber er ist abgeschnitten, die hohe Straßenböschung nicht überwindbar. Schade. Die Straße führt der Berg hinauf, wir gehen am Grillplatz vorbei, kurz vor dem Ort zweigt links unser Weg ab, der wieder ins Tal zurückführt. Kurz vor der Querung des Baches müssen wir nach rechts abbiegen, das wirkt überraschend, aber so vermeiden wir, auf die aspahltierte Talstraße zum Klärwerk zu kommen. Der Anstieg knackig, aber sehr kurz, dann geht es wieder links weiter. Dieser kleine Weg führt immer auf der rechten Talseite bergab, am Klärwerk vorbei (das stört hier aber kaum), bis man schließlich an der Mündung der beiden Hauptquellbäche (Neyer Bach und Kobelsbach) ankommt.
(5,3 km / 1:15)
Teil 5 der Mittellauf mit dem engen Talabschnitt und der Ehrbachklamm
Nun kommen wir in den bekannten Teil des Tales. Direkt hinter der Mündung der beiden Bäche queren wir auf einer kleinen Brücke wieder auf die rechte Bachseite. Bald kommen wir an die Hieren Mühle, aber leider ist der Biergarten aktuell geschlossen (Mai 2022). Der Weg kommt auf das Talsträßlein, aber unser Weg zweigt direkt wieder rechts ab und bleibt somit weiter auf der rechten Talseite. An der Schönecker Mühle gab es auch mal einen Gasthof, aber der ist wohl schon lange zu. Hier beginnt ein kleiner, aber lohnender Abstecher zu Schoss Schöneck. Wir folgen kurz der geschotterten Straße aus dem Tal und zweigen dann nach links auf einen Pfad den Berg hinauf ab. Schließlich stoßen wir auf einen Wirtschaftsweg, zu dem wir später zurück kommen werden. Genau gegenüber führt ein Pfad (unbeschildert) zur Zufahrtstraße zum Schloss. Durch drei Tore kommen wir in den Innenbereich des Schlosses, das in Privatbesitz der Wilhelm und Ida Steinhausen Stiftung ist, es kann auch besichtigt werden (im Internet mal schauen). Zurück am Wirtschaftsweg folgen wir nun nach rechts abbiegend dem Weg auf der Ostseite des Schlosses (hier nun ausgeschildert als Schöneckschleife). Unvermittelt biegt der Weg nach rechts ab, über Trittstufen und mit Seilen gesichert kommt man in den alten Spitzgraben der Burg. Der Weg bergab führt danach durch einen lichten Schieferschuttwald, hier blühen im April die Schlüsselblumen und ab Mai Graslilien und Leimkraut. Der Weg kommt in ein kleines Bachtälchen, wobei sich Weg und Bach den Talgrund teilen (Weg über Fels, Bach in eingemeißelten Rinnen rechts und links daneben, originell). Vorbei am Heilbrünnchen (gegen Augenleid) kommen wir zurück ins Haupttal, rechts eine mittelalterliche Schiefergrube. An der Daubisberger Mühle befindet sich zum Glück (noch) ein kleiner Kiosk mit Erfrischungen. Der Weg führt weiter auf der rechten Talseite, leicht ansteigend in ein Seitental und dann diesen Zufluss querend zurück an die Hänge des Ehrbachtales. Nicht den Abstieg zur Rauschenmühle nutzen, sondern dem Weg am Hang weiter folgen bis man in einen lichten Wald mit Felsen kommt. Wer mag, kann nun kurz dem Weg nach rechts folgen, bis man zum Aussichtspunkt Rauschenburgblick kommt. Zurück zum Abzweig und dann steil berab zum Aussichtspunkt Schöneckblick. Hier sind wir nun auf der Traumschleife Ehrbachklamm. Stufen, Eisenstifte und Seile unterstützen den Abstieg. Im Tal geht es nach rechts in den engeren Teil der Klamm. Eine besonders schöne Stelle ist die, wo durch grobe Felsblöcke hindurch ein Bach einmündet. Ansich hatte ich vor, die Ruine Rauschenburg mit in diese Tour einzubinden, aber die Pfade zur Burg sind arg abenteuerlich, daher lasse ich es lieber. (Wer aber ein paar Körner über hat und auf abenteuerliche Wegsuche steht, der kann es es gerne versuchen. Ich bin das Bachtal ein wenig bergauf gelaufen, hier noch guter Pfad, aber der Weg nach links ist kaum zu finden. An der Ruine der alten Bauernmühle bin ich auf eine Spur den Hang zurück nach oben gekommen. Die Ruine, von der vor allem die Außenwände noch stehen, kann betreten werden, bergab bin ich einem kleine Pfad immer auf dem felsigen Grat direkt nach unten gefolgt, hier könnte man auch hochsteigen.) Nun kommt die engste und schönste Stelle im Tal. Auch hier unterstützen Eisenstifte, Stufen, Seile und eine Brücke. An der Eckmühle kann man dann endlich gut einkehren.
(8,4 km / 3:00)
Teil 6 der Unterlauf
Nun öffnet sich das Tal wieder und wird lieblicher mit mehr Wiesen, An der Brandengrabenmühle führt der Weg links um das Gelände herum. Hinter der Linkemühle kommt der letzte Aufstieg für heute, über einen schmalen Weg zur Ehrenburg mit ihrem markanten Turm. Man kann sie wohl auch besichtigen (bei mir war sie wegen geschlossener Gesellschaft nicht offen). Wieder von der Zugangsbrücke runter und unter ihr hindurch führt ein breiter Forstweg ins Tal. Unten angekommen kann man zwischen Wiese und Wald, entlang des Mühlgrabens weiterwandern, vorbei am Campingplatz (mit Cafe) bis nach Brodenbach.
(5,4 km / 1:50)
Hinweis
Öffentliche Verkehrsmittel
mit Bahn und Bus erreichbar
die Tour ist super mit den Öffis zu machen, mit dem Zug von Koblenz nach Bad Salzig und mit dem Bus von Brodenbach nach Koblenz zurück, so kann man auch an der Mosel den Riesling genißen :-) Abkürzung mit der Hunsrückbahn ab Bf Ehr machbar.
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