Vom Blomberg zur Tutzinger Hütte
Die Tour beginnt bequem mit einer Sesselbahn-Auffahrt und endet mit einer Übernachtung in der gemütlichen Tutzinger Hütte. Dazwischen 16 km auf einsamen Forstwegen und Fußpfaden im leichten Auf und Ab durch Wälder, über Almen und gegen Ende noch über eine beachtliche Steilstufe. Eine ideale Tour, um den Körper in Schwung und den Geist zur Ruhe kommen zu lassen.
Unterwegs keine Einkehrmöglichkeit!
Autorentipp
Nach Übernachtung auf der Tutzinger Hütte bieten sich für den Folgetag mehrere Optionen an:
- Tagestour über die Staffelalm (Rabenkopf) nach Kochel (Bahnhof!)
- Abstieg nach Benediktbeuern (Bahnhof!), ca. 2½ Std.; vorher vielleicht noch Überschreitung der Benediktenwand (1800 m) von Ost nach West, ca. 3¼ Std.
- Übergang zum Brauneck und zu Fuß oder mit der Bergbahn nach Lenggries (Bahnhof!)
Wegearten
Einkehrmöglichkeiten
Tutzinger HütteStart
Ziel
Wegbeschreibung
Zum Auftakt bringt uns die Blomberg-Sesselbahn (Betriebszeiten, Preise etc.) von 710 m auf 1230 m Höhe. (Wer zu Fuß gehen möchte, nimmt an der Westseite des Parkplatzes die Forststraße und gelangt in knapp 2 Stunden auf den Zwieselberg.)
Von der Sesselbahn aus geht es zunächst ein Stück bergab, dann leicht ansteigend am Blomberghaus vorbei. Wo sich die Forststraße rechts talwärts wendet, gehen wir auf einem Fußweg geradeaus weiter und bald steil empor zum Gipfel des Zwieselbergs (1348 m), den wir in 35 Minuten ab Sesselbahn erreichen. Von hier großartige Fernsicht bis in die Hohen Tauern, aber auch auf die Benediktenwand, an deren Fuß unser Ziel, die Tutzinger Hütte, liegt. Wir überblicken große Teile der Tour, die durchwegs auf dem Weg 460 verläuft. Noch fast 5½ Stunden Gehzeit liegen vor uns!
Wir steigen ostwärts ab zur Schnaiteralm (1245 m) und folgen von dort aus dem Wirtschaftsweg nach SW. Etwa 4 km geht es jetzt auf einem Forstweg überwiegend bergab, bis wir an einer Weggabel hinter der Lehenbauer Alm (1010 m) den tiefsten Punkt der Tour (980 m) erreichen.
Hier, wo der Weg B2 von Wackersberg/Waldherralm heraufkommt, biegt unser Weg 460 scharf nach rechts (SW) ab. Bis zur Lexenhütte geht es nun überwiegend im Wald weiter. Leider ist dieser Abschnitt kaum beschildert, was daher rührt, dass die dort aufgestellten Wegweiser z.T. gewaltsam und wiederholt von Unbekannten entfernt wurden. Dem nicht Ortskundigen wird in diesem orientierungskritischen Bereich dringend zur GPS-Unterstützung geraten. Kurz vor der Lexenalm muss ein tief eingeschnittener Graben durchquert werden. Der Zaun an der Alm kann leicht überstiegen werden, das dort aufgestellte Verbotsschild ist ohne rechtliche Bedeutung. Auf dem oft sehr nassen Almgelände gelangen wir nach ca. 200 m zur Lexenhütte und wenden uns gleich danach im rechten Winkel nach Westen. Leicht bergab kommen wir wieder an einen Zaun, hinter dem wir einen Bach durchqueren. Bald darauf über eine schöne Blumenwiese hinauf zu einer Forststraße und auf dieser links. Wir befinden uns auf einer großen Almfläche, die Orientierung ist wieder problemlos.
An der großen Weggabel bei der Melchersteffl Alm (1000 m) mündet die von Arzbach heraufziehende Variante des bekannten München-Venedig Fernwanderwegs in unsere Route. Wir biegen nach rechts (SW) ab und kommen auf einer bald steil ansteigenden Straße zur Sattelalm (1095 m). Hinter dem Sattel geht's auf dem mittleren von drei Wegen weiter (beachte Wegweiser ca. 50 m nach dem Sattel). Einen Abzweig nach Benediktbeuern lassen wir rechts liegen. Bald danach steigt unser Weg stark an. Bei einer Weggabelung an einem Holzumschlagplatz biegen wir rechts ab und kommen bald auf eine große Lichtung. Noch zwei große Serpentinenschleifen hinauf und wir stehen vor der wunderschön in einem Halbkessel gelegenen Tiefental Alm (1250 m). Auf einer kleinen Kuppe westlich vom Almgebäude lädt ein Brotzeitplatz mit großartiger Fernsicht nach Benediktbeuern und zum Starnberger See zur Rast ein.
Frisch gestärkt schaffen wir problemlos auch das anspruchsvollste Stück der ganzen Tour, den steilen, 230 m hohen Aufschwung zum Tiefentalstattel (1480 m). Dort oben stehen die Chancen nicht schlecht, auf Gämsen oder gar Steinböcke zu stoßen. Wir folgen der Markierung 460 bergab und erreichen nach 30 Minuten die Tutzinger Hütte (1327 m).
Alternativer Zustieg von Bichl aus: Nahe der Lehenbauer Alm mündet der von Bichl kommende Weg 465 ein. Bis hierher sind es vom Bahnhof Bichl aus durchs Steinbachtal (am Bichler Freibad und der Bichler Hütte vorbei) ca. 7.5 km und 420 Höhenmeter, die man bequem in 2¼ Std. zurücklegen kann – eine Variante für Wanderer, die auf Blomberg und Zwieselberg keinen Wert legen; gesamter Zeitbedarf etwa wie auf der Hauptroute.
Öffentliche Verkehrsmittel
mit Bahn und Bus erreichbar
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln von und nach München:
- Hinfahrt: Von München Hbf. mit der Bayerischen Oberlandbahn (BOB) zum Bahnhof Bad Tölz,
- von dort mit dem Rundverkehr Oberbayern (RVO) per Buslinie 9612 (Bad Tölz - Kochel, fährt auch Samstag/Sonntag) zur Haltestelle Blombergbahn.
- Fahrplan siehe RVO-Fahrplan
- Rückfahrt von Kochel bzw. Benediktbeuern mit der DB-Bahnlinie Kochel – Tutzing – München. Verkehrt stündlich, zu Berufsverkehrzeiten auch halbstündlich.
- Rückfahrt von Lenggries: BOB Lenggries - Bad Tölz - München.
Anfahrt
Mit dem Auto von München:
- Auf A 95 Richtung Garmisch-Partenkirchen
- Ausfahrt 9 (Sindelsdorf)
- Auf B 472 über Bad Heilbrunn zum Parkplatz der Blombergbahn, Bad Tölz-Wackersberg. Parkplatz gebührenpflichtig.
Oder:
- Auf A 8 nach Holzkirchen,
- auf B 318, B 13 und B 472 über Bad Tölz zum Parkplatz der Blombergbahn
Von Kochel bzw. Benediktbeuern zurück zum Parkplatz Blombergbahn mit RVO-Bus Linie 9612 (Kochel - Bad Tölz); Montag bis Sonntag im Ein- bzw. Zweistunden-Takt. Link siehe oben.
Parken
Großer Parkplatz an der Blomberg-Sesselbahn. Gebühr 2 Euro pro Tag.Koordinaten
Kartenempfehlungen des Autors
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Ausrüstung
Einfache Wanderausrüstung, leichte Bergstiefel mit ProfilsohleStatistik
- 1 Wegpunkte
- 1 Wegpunkte
Fragen & Antworten
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