Abends erreichen wir im dichten Nebel Pian del Re und die Quelle des Po.
Langsam lichtet sich der Nebel, während wir gemütlich zum Lago Fiorenza aufsteigen. Schwer sind die Rucksäcke mit Zelt, Schlafsäcken und Bergausrüstung für den Monte Viso beladen. Aber als wir am See das Zelt aufstellen und Vroni ein kühles Bad im klaren Wasser nimmt, ist auch die lange Autofahrt (fast) vergessen! Sternenklar wird die Nacht, und wir werden am nächsten Morgen durch erste Sonnenstrahlen auf dem Zelt geweckt. Und durch plappernde Italiener, die am anderen Seeufer vorbeiwandern. Nach dem Frühstück steigen wir zum Rifugio Sella auf, den Berg vor Augen. Falls die Wolken etwas sehen lassen, die schon vormittags quellen und sich nachmittags mächtig auftürmen, während wir den Viso Mozzo besteigen. Mozzo heißt "abgeschnitten", wie wir später erfahren. Passt!
Als wir uns am Gipfel umsehen, erscheint gegenüber der mächtige Monte Viso plötzlich aus den Wolken, viel höher und näher als wir dachten. Dunkle Nordwand. Steil. Abweisend.
Vorfreude. Respekt. Ein wenig Angst? Wir liegen auf 3000m Höhe auf fast zu heißen Felsen und genießen den Bergtag. Muss denn hier eine Wespe meinen nackten großen Zeh streifen??!
Zurück in der Hütte am Lago Grande di Viso.
Steinböcke lecken Salz an der Steinmauer, ein Gewitter mit Hagel jagt uns ins Warme, und noch lange rauscht nachts der Regen aufs Dach.
Morgen: Um 4 Uhr in der Frühe aufstehen. Für den Monte Viso.
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