Der für 2014 neu eingerichtete Weg bringt uns durch hochalpines Gelände vom Maurertal ins Umbaltal. Er führt entlang steil abfallender Wände auf die Hochkarscharte fast an die 3000er Grenze heran, und bietet die Möglichkeit den Gipfel des Mullwitzkogels (Wiesbauerspitze, 2767m) als hervorragende Aussichtsplattform am Wegesrand gleich mit zu besteigen.
schwer
Strecke 11,7 km
Dauer7:30 h
Aufstieg912 hm
Abstieg1.084 hm
Höchster Punkt2.890 hm
Tiefster Punkt1.932 hm
An der Terrasse der Essener und Rostocker Hütte beginnt unser Weg unter der Materialseilbahn entlang. Es ist der Carl-Bremer Weg der uns hier durch wunderschönes Schrofengelände führt. An lieblichem Wollgras vorbei kommen wir zu einem Wegschild an dem wir den Carl-Bremer Weg verlassen und uns nach links dem Schanilbach zuwenden. Da wir uns in leichtem Gelände befinden sollten wir unsere Blicke immer wieder einmal schweifen lassen. Zwar sieht man Steinböcke hier sehr selten, aber der Bartgeier ein durchaus imposantes Tier, könnte unserer Aufmerksamkeit entgehen. Die Markierungen weisen uns ins breit verzweigte Bachbett hinunter, das wir dann weglos zum deutlich sichtbaren Steg hin queren. Dabei schauen wir schon auf die steil vor uns herabfallende Böse Wand (welche nach Westen in die Quirlwand übergeht und auf manchen Karten nur als Quirlwand bezeichnet ist), an der wir später oben entlangwandern werden. Hier geht es ins Geröllfeld hinein, nach links querend erst einmal um den Ausläufer der Bösen Wand herum und danach, auf schmal gewordenem Steig, schräg rechts hinauf ins Gebirge. Bald haben wir etwa eine Höhe von 2350m erreicht und der Weg fordert im steiler werdenden Felsbereich unsere Konzentration. Wir treffen auf ein herabhängendes Seil, das dem Ungeübten und bei schlechtem Wetter auch allen anderen Wanderern, eine gute Hilfe bietet. Wir packen die Wanderstöcke ein und nehmen die Hände zu Hilfe, es sind nur wenige Meter die sich im Grenzbereich des Gehgeländes zum Klettergelände befinden. Schon nach ein paar Minuten treten wir auf einen Grashang hinaus, wo wir uns auf dem Weg in vielen Serpentinen ca. 200hm nach oben schrauben. Dort oben an der Steilwand der Bösen Wand angekommen können wir einen letzten Blick auf die Essen-Rostocker-Hütte in der Ferne werfen. Wir bewegen uns in gebührendem Abstand von dieser Steilwand weiter aufwärts, und betrachten das berühmte Edelweiss oder auch Felder von tiefblauem Eisenhut. Zum Ende der Bösen Wand geht der Weg in ein Schotterfeld und über grobes Blockgeröll in die Hochkarscharte auf 2903m dem höchsten Punkt unserer Wanderung hinauf. Nun steigen wir nach links zum Wiesbauerweg hinab und stehen am Aufstieg zum Mullwitzkogel (Wiesbauerspitze), zu dem sich ein Abstecher wegen des weiten Blicks in das Virgental lohnt. Wer auf den Gipfel verzichtet wendet sich direkt nach links dem Abstiegsweg ins Umbaltal zu, bei dem es mit schönen Ausblicken ziemlich lang teils recht steil bergab geht. Erst wenn wir kurz vor der Ochsnerhütte auf den Weg Nr. 911 stoßen können sich unsere Knie wieder erholen, ab hier gehen wir wieder leicht bergauf der Clarahütte entgegen.
Autorentipp
Von der Hochkarscharte aus, kann weglos ca. 300hm zur Quirlwand aufgestiegen werden, von wo aus man bei guter Sicht bis in die Dolomiten schauen kann. Vom Wiesbauerweg führt nach links der Aufstieg auf den Mullwitzkogel (Wiesbauerspitze), ein schöner Aussichtspunkt ins Virgental.
Es handelt sich um einen Weg schwarzer Einstufung, Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und Orientierungsvermögen ist hier notwendig.
Der Abschnitt von der Hochkarscharte bis zum Wiesbauerweg wurde Ende August 2014 markiert. Bitte folgen Sie den Markierungen. Nur bei guten Sicht- und Wetterverhältnissen emfpehlenswert, bei Regen, Schnee oder Nebel besteht für ungeübte Bergwanderer Absturzgefahr.
Von der Terrasse der Essen-Rostocker Hütte nehmen wir den Weg Nr. 919 in südwestlicher Richtung der um das Rostocker Eck führt. Bevor der Weg in nordwestlicher Richtung abbiegt treffen wir auf ein Wegschild und laufen dort weiter südwestlich zum Bach hinunter. Über einen Steg queren wir den letzten Bachausläufer, steigen südlich zur Umrundung der Steilwand auf den Hang der Bösen Wand auf. Dieser Weg ist bis zum Ende der Bösen Wand zuerst noch rot-weiß und dann mit roten Punkten markiert. Zur Hochkarscharte hinauf wie auf der anderen Seite zum Wiesbauerweg hinüber weisen uns große Steinmänner im Gelände den Weg. Von der Hochkarscharte zieht sich die Quirlwand zum Quirl, hier ist im Abstieg darauf zu achten das wir der Wegspur nicht in die nächste Scharte folgen, sondern vorher direkt nach Süden ins Umbaltal absteigen. Der Wegabschnitt von der Scharte zum Wiesbauerweg wurde Ende 2014 neu markiert und sollte nicht zu verfehlen sein. Wir treffen auf den quer verlaufenden Weg zum Mullwitzkogel (Wiesbauerspitze), der uns im südwestlichen Abstieg auf den Weg Nr. 911 bringt. Dieser führt uns rechts in nordwestlicher Richtung zur Clarahütte hinauf.
Öffentliche Verkehrsmittel
Mit der Bahn über Lienz nach Matrei i. O. Von Matrei i.O. mit dem Bus nach Ströden.
Anfahrt
Über Matrei in Osttirol bis in den Talschluss nach Ströden.
Hallo Frank,
die Tour sieht wirklich fantastisch aus, deshalb wollen eine Freunin und ich kommenden Freitag bis Sonntag den Rundweg über die Essener und die Clarahütte machen. Fragen stelle ich mir jetzt aber doch zum Verbindungsweg. Ich habe auf den verschiedenen Portalen unterschiedliche Angaben zu Dauer und Schwierigkeitsgraden gefunden. Du schreibst, die Strecke ist sowohl etwas für einfachere Wanderer als auch für sportlich alpine Wanderer. Also war ich zuerst davon ausgegeangen, dass es evtl. verschiedene Routen zum Ziel gibt. Auf der DAV Seite habe ich nun auch gelesen, dass die Strecke mit Bergführer zu machen ist. Wie ist die Route denn einzuschätzen und wie kämen wir an einen Bergführer heran, der uns begleiten könnte?
Über deine nähere Einschätzung würde ich mich sehr freuen!
Viele Grüße
Alissa
Hallo Alissa,
ich bin die Strecke Ende Juni gegangen. Generell ist es immer schwierig, die Erfahrung/das Können anderer einzuschätzen und dementsprechend Empfehlungen zu geben. Grundsätzlich ist der Weg aber nicht hochgradig schwierig, es gibt keine Kletterstellen oder ähnliches. Mittlerweile dürfte er auch (fast) schneefrei sein, so dass die Orientierung einfacher ist. Trittsicher sollte man natürlich sein. Die Dauer wird auch für jeden unterschiedlich sein, da orientierst du dich am besten an den km und hm und deinen bisherigen Erfahrungen damit. An einem wettertechnisch stabilen Tag hat man aber ausreichend Zeit von Hütte zu Hütte.
Vielleicht hilft dir das ja ein wenig weiter..
LG Constanze
Eine Tour die wunderschön ist, abwechslungsreich und sehr einsam.
Wir haben erst auf dem letzten Stück auf dem Weg zur Clarahütte die ersten Wanderer gesehen. Die Clarahütte mit seinem tollen Hüttenteam ist jederzeit einen Besuch wert.
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