Überschreitung Schneebiger Nock (3358), Fernerköpfl (3249) bis zum Magerstein (3273)
Die Rundtour erfordert Ausdauer, Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und auch der Umgang mit Steigeisen sollte geübt sein.
Zu beginn stigt man bis über die Waldgrenze zu einem kleinen Platteau an der Kasselerhtte auf, immer den ersten Gipfel im Blick. Von Norden kommend erklimmt man den größten teil über brüchiges Gelände bis zur ersten Gletschquerung vor dem Schneebigen Nock. Die Aussicht auf dem ersten Gipfel verrät auch gleich den weiteren Wegverlauf richtung Osten und gibt den Blick auf die Gletscher und die markanten Berge Hochgall und Wildgall frei. Die Überschreitung folgt dem oberen Rand des Gletschers über das Fernerköpfl bis zum Magerstein. Der Rundweg wird an der Kasselerhütte geschlossen, die über den Magersteingletscher und die gut markierten Weg Nummer 4 (Kasselerhütte - Antholzerscharte) angesteuert wird. Der Abstieg zum Parkplatz erfolgt ab der Kasselerhütte auf dem Aufstiegsweg.
Autorentipp

Sicherheitshinweise
Ostgrat vom Schneebigen Nock bis hin zum Fernerköpfl sehr brüchigAm Fuße des Magersteins befindet sich eine große Randspalte, welche je nach Jahreszeit zu oder offen ist.
Am östl. Rand des Magerstein Gletschers entlang des Grates kaum Spalten. Wenn Gletscher gequert wird unbedingt am Seil gehen.
Start
Ziel
Wegbeschreibung
Bei der Kasseler Hütte (2276m) folgen wir an der Weggabelung dem Weg mit der Nr. 1, der zum Malersee führt. Dieser führt zwar zuerst einige Zeit bergab, nachdem jedoch eine tiefe Klamm überwunden wurde steigt er wieder an. Wenige Minuten Später, nachdem wir einen kleinen Gebirgsbach überquert haben erreichen wir die Weggabelung mit der Kennzeichnung Malersee nach rechts. Hier biegen wir aber links ab und folgen den roten Wegmarkierungen geradeaus dem Gipfel entgegen.
Ab hier kann es sein, dass kein Weg zu erkennen ist, in diesem Fall folgen wir den vielen roten Markierungen und den Steinmännchen. Auf einer Höhen von etwa 2800m führen die Markierungen auf einen breiten Blockgrat, dem wir einfach bis zu einem grossen Steinmann folgen. Von hier sehen wir jetzt die kurze Gletscherquerung nach links/nach Osten. Der Gletscher ist zwar relativ flach jedoch ist er oft spiegelglatt oder sogar nass, deshalb ist hier vorsicht geboten. Steigeisen anziehen und Pickel zur Hand!
Nachdem wir den Gletscher gequert haben, können wir die Steigeisen wieder einpacken. Von hier aus ist in Richtung Osten bereits der Magerstein und das Magersteinkees zu sehen. Wir folgen nun dem Gipfelgrat, immer den Steinmännchen nach. Hier sind nur noch sehr wenige Markierungen zu sehen und das Gelände ist ausgesetzt, brüchig und sandig. Dem Gipfelgrat folgen wir bis zum Gipfelkreuz des Schneebigen Nocks (3358).
In Richtung Südosten folgen wir dem Abstiegsweg der uns in Richtung Fernerköpfl (3249m) führt. Hier ist der Abstieg gut markiert, Vorsicht ist jedoch geboten da viele Steine auf und neben dem Steig lose sind. Die ersten 50 Höhenmeter Abstieg sind sehr brüchig. Eine kurze Passage die mit Ketten und Drahtseilen gesichert ist führt uns dann zur Scharte zwischen Schneebigem Nock und dem Fernerköpfl.
Um zum Fernerköpfl zu gelangen bleiben wir zunächst auf dem Steingrat, wenn die Bedingungen sehr gut sind kann ein Teil der Strecke auch auf dem Gletscher zurückgelegt werden. Am Gipfel des Fernerköpfls (3249m) folgen wir den Markierungen in Richtung Osten dem Grat entlang Richtung Magerstein. Ab hier ist das Gelände durch die großen Gesteinsblöcke etwas einfacher. Wir folgen wieder dem Steingrat bis wir den Magerstein (3273m) erreichen, der auch das Ende der relativ geradlienig verlaufenden Kette bildet. Hier können wir nun die Aussicht auf das Antholzertal geniessen.
Abstieg: Vom Gipfelkreuz des Magerstein (3273m) gehen wir zuerst nach links auf den Gletscher und umrunden den Gipfel der aus dem Eis ragt an einer ebenen Stelle in Richtung Osten/Hochgall. Am östlichen Rad des Gletschers verläuft auch meistens die Gehspur da in diesem Bereich kaum Glescherspalten zu finden sind. Wir folgend dem Gletscher an seinem östlichen Rand so erreichen wir am Ende einige rote Markierungen rechts neben dem Eis. Wir folgen den Markierungen und erreichen so nach kurzer Zeit den Weg Nr. 4, der von der Kasseler Hütte aufs Antholzer Joch führt. Dem Weg Nr. 4 folgen wir bis zur Kasseler Hütte (2276m) .
Von der Kasseler Hütte steigen wir wieder über die Aufstiegsroute bis zur 'Säge' ab.
Hinweis
Öffentliche Verkehrsmittel
Mit Bahn / Bus nach Bruneck im PustertalVon dort weiter mit dem Linienbus der Firma Oberhollenzer bis nach Sand in Taufers.
ACHTUNG: Beim Busbahnhof in Sand muss auf den Bus nach Rein in Taufers umgestiegen werden !!
Bus fährt bis nach Rein in Taufers zur Kirche. Von dort bis zum Knuttenparkplatz ca. 2,00 km (40 min Gehzeit)
Fahrplan Tauferer Ahrntal siehe www.oberhollenzer.com
Anfahrt
Von der Autobahn A22 (Ausfahrt Brixen) bzw. vom Oberpustertal / Lienz (A) kommend über die Staatsstrasse SS49 bis nach Bruneck.Dort abbiegen in das Tauferer-Ahrntal und über die Staatsstrasse SS621 ca. 15 km bis nach Sand in Taufers.
Von dort weiter auf der Landesstrasse LS48 Richtung Rein in Taufers. Am Ortseingang rechts bis zur Jausestation 'SÄGE'.
Parken
Pakrplatz an der Jausestation 'Säge'. Der Platz hier ist zwar begrenzt, jedoch ist bei dieser Tour ein früher Start sowieso zu empfehlen, daher sollte das Finden eines Parkplatzes kein Problem sein.Koordinaten
Ausrüstung
Steigeisen und Pickel sind je nach Zustand des Gletschers ratsam bzw. unbedingt erforderlich!Ausreichend warme Kleidung, auf den Gipfeln weht meist ein eisiger Wind.
Im Herbst ist für die frühen Morgenstunden eine Stirnlampe ratsam.
Statistik
- 5 Wegpunkte
- 5 Wegpunkte
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