In drei Tagen um die Südseite des Königsees mit
Übernachtungen in Kärlingerhaus und Wasseralm
Autorentipp
Wegearten
Sicherheitshinweise
Vorsicht auf dem Stuhljochgrat bei Regen oder Windböen.
Der Grat kann über die Flanke des Stuhljoch ca 200Hm tiefer umgangen werden.
Start
Ziel
Wegbeschreibung
Mit dem Boot vom Anleger Schönau am Königsee nach St. Bartholomä.
Ich empfehle ein frühes Boot zu nehmen, um lange Warteschlangen zu vermeiden und vor dem Tagestouristenstrom losgehen zu können.
Die Überfahrt dauert ca. 30 Minuten.
Am Anleger angekommen hält man sich links und geht ca 30 min am Ufer des Königsees entlang.
Nun geht es in einigen Kehren rechts steil den Berg hinauf in Richtung Schrainbachfall / Schrainbachalm.
Am Schrainbachfall empfiehlt sich eine kleine Pause, da der Blick auf den hinteren Königsee bis hin zum Obersee hier sehr schön ist.
Nach erneutem kurzen Anstieg geht es nun für ca. eine Stunde relativ flach weiter durch das Schrainbachtal in Richtung Saugasse.
Was von unten beeindruckend aussieht, ist eigentlich halb so schlimm.
Der Aufstieg durch die Saugasse dauert bei normalem Tempo ca. 40 Minuten.
Oben angekommen ist der Aufstieg bereits fast geschafft.
Man folgt dem Weg eine weitere Stunde über eine flache Kuppe und erreicht nach ca. 4 Stunden das Kärlingerhaus.
In der Hauptsaison empfiehlt sich für die Übernachtung unbedingt eine Reservierung.
Für die Überschreitung des Funtenseetauern am zweiten Tag empfehle ich sehr früh los zu gehen.
Ich selbst bin im September um 7:00 Uhr gestartet und aufgrund eines kurzen Verhasplers von der Dunkelheit überrascht worden.
Zunächst geht der Weg nordöstlich um den Funtensee herum und vorbei an der Teufelsmühle.
Der Beschilderung zum Funtenseetauern folgend erreicht man schließlich eine Weggabelung.
Ein kurzes Stück geht es nun etwas unübersichtlich durch einen Latschenkieferhain steil hinauf, bis man schließlich am Hang zum Stuhljoch ankommt.
Ab hier geht es nun recht lange über die Hangwiese steil bergauf. Der Weg ist durch Steinmannerl gekennzeichnet.
Oben angekommen bietet sich ein einmaliger Blick auf Kärlingerhaus, Funtensee und Königsee.
Von hier nicht direkt über den Froschkopf, sondern rechts unterhalb des Gipfels über eine steile Flanke (I+) den Grad erklettern.
Auf dem Grad ist Trittfestigkeit und Schwindelfreiheit unbedingt erforderlich.
Der Grat ist an seiner schmalsten Stelle nur ca. 30 cm breit und an beiden Seiten geht es sehr steil hunderte Meter herunter.
Man sollte diesen Weg nur bei Trockenheit und Windstille wählen.
Beachtet man dies, ist alles halb so schlimm.
Alternativ gibt es einen nicht gekennzeichneten Weg ca. 200 Höhenmeter unterhalb des Grates durch den Wiesenhang.
Nach überschreiten des Grates ist der Rest bis zum Gipfel unschwer in relativ kurzer Zeit schaffbar.
Nach der obligatorischen Gipfelbrotzeit geht es nun ca. 100 Meter auf dem Anstiegsweg zurück und dann links hinein in die steinige Grube.
Immer etwas oberhalb des Tümpels folgt man dem Steinmannweg.
(Wer hier leise und Vorsichtig ist hat eine gute Chance Steinböcke zu sehen!)
Hier ist Vorsicht geboten, denn es liegt viel loses Geröll herum.
Nun kann entweder durch den unsünnigen Winkl zwischen Graskopf und Leiterkopf, oder über die lange Gasse abgestiegen werden.
Der Einstieg in den unsünnigen Winkl ist etwas schwer zu finden, verkürzt die Abstiegzeit jedoch um ca. 1 Stunde.
Ich selbst wählte die Lange Gasse als Variante.
Um die Gasse zu erreichen muss man einige Zeit über Blöcke und grobes Geröll mit allerlei Klettereinlagen links vorbei am Wildalmrotköpfl steigen.
Zwischen Wildalmrotköpfl und Leiterkopf geht es über eine flache Kuppe. Oben angekommen kann man den Einstieg in die lange Gasse vor dem Rosentalhörnl bereits erkennen.
An der langen Gasse angekommen zunächst links vorbei am Steinhütterl und anschließend links ab der Beschilderung Richtung Röth folgend erreicht man nach weiteren 2,5 Stunden die Wasseralm.
Die Wasseralm ist bekannt für Ihre urige Lage und Ihre Gemüsesuppe. Man sollte auch hier möglichst ein Nachtlager reservieren.
Wer im September hier nöchtigen will, sollte Ohrenpfropfen nicht vergessen. Das Brunftgeschrei der Rothirsche ist ohrenbetäubend!
Insgesamt ist die Überschreitung ein nicht zu unterschätzender 8 Stunden Marsch mit allerlei ausgesetzten Stellen und Klettereinlagen.
Am dritten Tag folgt der Abstieg nach Salet. Man kann zwischen den Abstiegsvarianten durch den Röthsteig oder den Landtalsteig wählen.
Der Landtalsteig ist etwas weniger steil und empfliehlt sich bei Nässe.
Beim Abstieg unbedingt darauf achten, dass man das letzte Boot von Salet noch erwischt denn eine Übernachtung im Anlegerhäuschen kann recht kühl und stürmisch werden
Hinweis
Öffentliche Verkehrsmittel
mit Bahn und Bus erreichbar
Ab dem Hauptbahnhof Berchtesgaden fahren Busse im 10 min. Takt zum Königssee. Zum Startpunkt /Zielort der Wanderung kommt man mit den Booten der Königsseeschiffahrt.
Achtung! Fahrtzeiten besonders für den Rückweg beachten
Fragen & Antworten
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