Dieser selten begangene, weil sehr lange und hochalpine Hüttenübergang führt über weite Teile durch vergletschertes Gelände.
Zudem ist eine große Vertikaldistanz zurückzulegen, weshalb neben alpiner Erfahrung auch eine sehr gute Kondition notwendig ist.
Von der Vernagthütte aus bietet es sich an, in der Folge über die Rauhekopfhütte zum Gepatschhaus zurück zu kehren.
Nur bei guten Sichtverhältnissen unternehmen. Man sollte sich vorab auf den Hütten über die aktuellen Spaltenbedingungen informieren.
Komplette Gletscherausrüstung.
www.gepatschhaus.at/de/gepatschhaus/alpenvereinshuette-kaunertal
www.vernagthuette.de
Ein paar Meter südlich des Gepatschhaus zweigt an der Kaunertaler Gletscherstraße der beschilderte Steig zum Ölgrubenjoch und zum Taschachhaus ab (Weg Nr. 924). Der lange Übergang beginnt gleich mit einer gut 300 Meter hohen Steilflanke, die der gut angelegte Steig aber in langen Serpentinen überwindet. Dann lehnt sich das Gelände etwas zurück, der Abzweig zur Rauhekopfhütte bleibt rechts liegen und man wandert gemütlich über einige Aufschwünge nach Osten ins Hochtal der Inneren Ölgrube.
Flach geht es in das ehemalige Gletscherbecken in dessen Überreste in Form von zwei kleinen Bergseen in der Sonne glitzern. Zunehmend im Geröll geht es immer nach Osten in Richtung Ölgrubenjoch weiter, das man schließlich erreicht, nachdem der Steig einen Ausläufer der Hinteren Ölgrubenspitze nördlich umgangen hat.
Vom Joch aus führt der Weg kurz nach Norden und eine Steilstufe hinab, dann wieder nach Osten an einem kleinen Bergsee vorbei. Über eine weitere steilere Geländstufe geht es schließlich über eine Seitenmoräne ins Tal des Sexergetenbaches hinab.
Hier quert man auf ca. 2700 m das Tal und geht somit auf die gegenüberliegende Pitzaler Urkund zu. Rechts von deren Westflanke betritt man den (südlichen) Sexergetenferner und hält sich nun immer an dessen (im Aufstiegssinn) linken Seite um (immer in Richtung Osten, den 3060 m hohen Urkundsattel zu erreichen.
Hier hält man sich ein Stück lang nach Süden (um eine große Spaltenzone zu umgehen) und quert dann wieder direkt nach Osten zum 3241 m hohen Taschachjoch hinüber, das man zuletzt kurz steil erreicht.
Auf der anderen Seite des Jochs geht es ebenfalls steil abwärts (leichte Kletterei) auf den Großen Vernagtferner und auf ihm in einen leichten Rechtsbogen in südlicher Richtung auf die Hintergraslspitze zu. Zusammen mit der meist vorhandenen, breiten Spur, die vom Brochkogeljoch herunterführt, geht es bis zum Gletscherrand und anschließend auf dem rot markierten Steig, zuletzt der markanten Seitenmoräne süd- und südöstlich folgend, bis zur Vernagthütte.
mit Bahn und Bus erreichbar
Mit dem Zug bis Landeck. Nun mit dem Linienbus ins Kaunertal bis zum Gepatschhaus.
Auf der A12 bis Landeck. Nun weiter Richtung Reschenpass bis Prutz. Dort abbiegen ins Kaunertal. In Feichten beginnt die Kaunertaler Gletscherstraße (mautpflichtig). Das Gepatschhaus liegt direkt an der Gletscherstraße und ist mit dem Pkw ohne Probleme zu erreichen.
Parkplatz am Gepatschhaus.
W. Klier, AV Führer Östztaler Alpen, Rother Verlag.
Alpenvereinskarte Nr. 30/2 Ötztaler Alpen, Weißkugel, 1:25000
Fragen & Antworten
Hier kannst du gezielt Fragen an den Autor stellen.
Bewertungen
Gib die erste Bewertung ab und hilf damit anderen.
Fotos von anderen