Über den Wasserfallweg auf die Planspitze und über die Heßhütte hinunter nach Johnsbach
Bei dieser Tour steht sicherlich die Abwechslung im Mittelpunkt. Neben der Streckenführung, die vom gemütlichen Waldweg über den versicherten Felssteig bis hin zur unversicherten Kletterstelle im 1. Schwierigkeitsgrad alles mit sich bringt, hat sogar der Berg an sich zwei Seiten: Die steile Nordwand, die Kletterer anlockt, steht einer flacheren Südseite gegenüber. Über diese führt der Normalweg durch die freien Flächen und Latschenfelder der Kölblplan und teils versicherte Kletterstellen auf den Gipfel, der so auch für Bergsteiger mit ausreichender Bergerfahrung machbar ist. Doch egal wie und von wo man es auf den Gipfel der Planspitze geschafft hat, der Ausblick auf die anderen Gesäuseberge und der Tiefblick ins Ennstal sind der Lohn für jegliche Aufsteigsmühen.
Eine weitere Besonderheit ist zudem die Tatsache, dass es am Gipfel gleich zwei Gipfelkreuze gibt. Abgerundet wird die abwechslungsreiche Überschreitung durch den Besuch der berühmten Heßhütte, die Einkehr beim Gasthaus Kölblwirt in Johnsbach und die Fahrt mit dem Gesäuse Sammeltaxi wieder zurück zum Ausgangspunkt beim Parkplatz Kummerbrücke.
Autorentipp
- Bei ausreichenden Kraftreserven kann man vom Seekar auf die Peternscharte gehen und ins Haindlkar blicken.
- Bei der Johnsbach-Brücke vor dem Gasthaus Kölblwirt besteht die Möglichkeit sich im kühlen Nass des Baches zu erfrischen (kürzester Klettersteig Österreichs).
Wegearten
Einkehrmöglichkeiten
Hess-HütteGasthof Kölblwirt
Sicherheitshinweise
Am Wasserfallweg ist es prinzipiell sehr rutschig, weshalb man besonders hier immer konzentriert und trittsicher sein muss.
Die gesamte Tour verlangt neben sehr guter Kondition und Alpinerfahrung auch Schwindelfreiheit!
Notruf Bergrettung: 140
Weitere Infos und Links
Tourismusverband Gesäuse
Hauptstraße 35,
911 Admont, Österreich
Tel. +43 (0) 3613 21160 10
Email: info@gesaeuse.at
Start
Ziel
Wegbeschreibung
Die ca. 15 km lange Planspitz-Überschreitung nach Johnsbach beginnt beim Parkplatz Kummerbrücke mit dem von dort startenden Wasserfallweg. Im ersten Abschnitt wanderst du auf einem holprigen Waldweg mit teils rutschigen Wurzeln und Steinen in Richtung Südwesten. Der Weg biegt dann nach links ab und es folgt das erste Steilstück, bei dem du schnurstracks auf die steilen Felswände zugehst, von denen der namengebende Wasserfall herabstürzt. Am Fuße der Felswände biegt der gut markierte, aber teils rutschige Wald- und Schuttweg in Richtung Westen ab und du befindest dich bald bei einer Alu-Stiege, die einen Vorgeschmack auf die noch bevorstehenden Leitern und Kletterstellen der schwierigeren Passagen gibt. Ein Stück weiter ist die sogenannte Kanzel, ein markantes Felseck. Hier solltest du das Klettersteigset und den Steinschlaghelm anlegen, denn es folgt das Herzstück des Wasserfallwegs: Knifflige, aber immer wieder versicherte Kletterpassagen mit Schwierigkeit A/B, sowie Felsstufen mit Bügeln und Tritten leiten dich bis zur „Emesruh“. Von hier gelangst du über die letzten, fast senkrecht stehenden Leitern zum Ausstieg des Wasserfallwegs. Es folgt ein gemütlicher Waldweg über die Ebnesangeralm, vorbei am Butterbrünnl, bis zur Abzweigung auf den Planspitz. Der anfängliche Waldweg geht langsam in einen steilen Steig über und du kommst auf die Freiflächen der Kölblplan. Am Ende dieses Wegabschnittes befindest du dich am Kamm, von wo du die ersten Tiefblicke auf die Enns und Gstatterboden wagen kannst. Der weitere Weg führt etwas unterhalb des Kammes über ein paar versicherte Steilstufen und glatte Felspatten nahezu direkt auf den Gipfel, der gleich 2 Gipfelkreuze aufweisen kann. Gerade in diesem letzten Abschnitt vor dem Gipfel ist nochmals Konzentration und Trittsicherheit gefragt. Nach der Gipfelpause gehst du ca. 50 m am gleichen Weg zurück, bis du diesen nach rechts verlässt und zum Wegkreuz im oberen Seekar wanderst. Dieser Streckenabschnitt ist deshalb nicht zu unterschätzen, da du mehrfach Felsstufen (z.T. versichert) überwinden musst. Du gehst nun das Seekar und das folgende Rosskar, jeweils dem Hangfuß folgend, aus und erreichst nach ca. einer Stunde Gehzeit die Heßhütte. Nach der Stärkung folgst du dem Normalweg bis zum Gasthaus Kölblwirt in Johnsbach, wo du gemütlich einkehrst und das Sammeltaxi anrufen kannst.
Hinweis
Öffentliche Verkehrsmittel
mit Bahn und Bus erreichbar
Von Hieflau oder Admont mit der Buslinie 912 bis zur Haltestelle Gesäuse Kummerbrücke
Anfahrt
A9 Phyrnautobahn bis Abfahrt Ardning/Admont und von dort an Frauenberg vorbei, ca. 10 km nach Admont. Über die B146 (Gesäuse Bundesstraße) von Westen kommend weiter ins Gesäuse.
Oder über Leoben, Vordernberg und Eisenerz bis nach Hieflau und von dort über B146 in westliche Richtung ins Gesäuse.
A1 Westautobahn bis Abfahrt Ybbs und von dort Richtung Süden durch Scheibbs, Lunz am See, Göstling an der Ybbs und Palfau nach Hieflau. Von dort über B146 in westliche Richtung ins Gesäuse.
Parken
Ein kostenfreier Nationalpark-Parkplatz mit Infotafeln befindet sich bei der Kummerbrücke ca. 3 km östlich von Gstatterboden. Dort ist auch die Bushaltestelle Gesäuse Kummerbrücke, bei der die Buslinie 912 stehen bleibt.
Koordinaten
Buchempfehlungen des Autors
Kartenempfehlungen des Autors
Carto.at Wander- Rad- & Skitourenkarte Nr 801: Nationalpark Gesäuse. 1: 35 000
Kompass Karte "Nationalpark Gesäuse" Nr. 206
Alpenvereinskarte "Gesäuse und Ennstaler Alpen": Blatt 16. 1 :25 000
Buchtipps für die Region
Kartentipps für die Region
Ausrüstung
Feste Bergschuhe oder gute Trekkingschuhe, sowie Wanderrucksack mit entsprechendem Inhalt (Wasserflasche, Blasenpflaster, Wanderkarte, Jause, etc.). Auch für einen Wetterwechsel solltest du gut gerüstet sein. Klettersteigset und Steinschlaghelm für die Begehung des Wasserfallweges.Statistik
- 5 Wegpunkte
- 5 Wegpunkte
Fragen & Antworten
Hier kannst du gezielt Fragen an den Autor stellen.
Bewertungen
Fotos von anderen