Das Rofangebirge, hoch über dem Achensee gelegen, ist ein landschaftlich besonders reizvoller Gebirgsstock, der mehrere Gesichter hat. Alpine Grasmatten wechseln sich mit gewaltigen Felsfluchten ab und dazwischen ragen schöne und attraktive Wandergipfel in den Himmel. Das Rofangebirge ist durchzogen von einem dichten Wanderwegenetz, zahlreichen alpinen Kletterrouten und einem attraktiven Klettersteig, der zahlreiche Gipfel verbindet. Wanderer, Bergsteiger und Kletterern erleben hier gleichermaßen ein herausragendes Landschaftserlebnis. Mit der Erfurter Hütte besteht auch die Möglichkeit, mehrere Tage in diesem Gebiet zu verweilen. Weniger reizvoll ist das Schigebiet und seine Schipisten rund um die Erfurter Hütte sowie der Airrofan Skyglider.
schwer
13 km
7:00 h
1.500 hm
1.500 hm
Von den neugebauten Häuserreihen im Nahbereich des Streinbruches auf dem Steig durch den Wald bis zur Einmündung in den Steig Nr. 413. Über dieTeisslalm geht es in zahlreichen Kehren über steilere Almwiesen hinauf zur bewirtschafteten Dalfazalm. Nach der Dalfazalm wird das Gelände sanfter und führt durch einen Kessel in angenehmer Steilheit hinauf zum Kotalmsattel (= Steinernes Tor). Nach einer Rast geht es wenige Meter zurück und anschließend oberhalb der Felswände und über alpine Rasen auf einem gut angelegten Steig zum Streichkopf. Der Übergang vom Streichkopf zum Hochissgipfel ist der schwierigste Abschnitt, muss nämlich eine kurze klettersteigähnliche Passage überwunden werden. Der Gipfelanstieg selbst ist unschwierig. Von der Hochiss anfangs steil hinunter in das "Hintere Gschöll" und anschließend unterhalb der Westseite des Spieljochs bis kurz von den Nordaufbau des Gschöllkopfes. Hier nun rechterhand bzw. westlich des Gschöllkopfes und oberhalb des Speicherteiches bis wenige Meter vor die Bergstation der Rofanseilbahn. Über die steile Skiroute geht es auf dem Steig 401 hinunter zur Buchacheralm. Direkt bei der Alm nach Westen und über den Steig in vielen Kehren hinunter bis zur Asphaltstraße, deren Schilder in Richtung "Buchau" und "Wasserfall" weisen. Der Straße folgen bis zur Bundesstraße. Kurz auf dieser entlang, führt die Straße hinauf zum Ausgangspunkt.
Autorentipp
Diese Rundtour sollte man nicht am Wochenende unternehmen, da insbesondere im Bereich der Dalfazalm zahlreiche Wanderer unterwegs sind.
Ein frührer Aufbruch ist wichtig, da sich die Südhänge hinauf zur Dalfazalm von der Sonne stark aufheizen.
Für den etwas ausgesetzten Abschnitt (kurzer kaminähnlicher Anstieg) zwischen Streichkopf und Hochiss ist Trittsicherheit notwendig. Der Fels ist in diesem Abschnitt abgespeckt und daher sehr glatt.
Trittsicherheit ist ebenfalls vom Hochissgipfel bis zum Sattel zwischen Spieljoch und Hochiss notwendig.
Weitere Infos und Links
Dalfazalm (1692 m, Privat): Tel. +43/(0)664/9159807, geöff. von Anfang Mai bis Anf. November
Erfurter Hütte (1834 m, DAV-Sektion Ettlingen): Tel. +43/(0)664/5146833, E-mail: info@erfurterhuette.at, geöff. von Pfingsten bis Mitte Oktober
Bei den auffälligen neu gebauten Häuserreihen unterhalb des Steinbruches, folgen wir der Beschilderung und wandern kurz zwischen den Häusern hinauf, wo wir in den Steig einmünden und diesem in nordwestlicher Richtung in angenehmer Steilheit folgen. Schon bald erreichen wird den Steig Nr. 413. Die Forststraße querend weißt die Beschilderung in Richtung Teisslalm bzw. Dalfazalm. Über Almwiesen und mitunter durchaus steil gelangen wir zur Teisslalm (1310 m), passieren diese steigen in zahlreichen Kehren und über eine steile und der Sonne stark ausgesetzte Almweide zur Dalfazalm (1692 m) auf. Eine Einkehr ist hier möglich, jedoch sind gerade an den Wochenenden Massen von Menschen unterwegs, die von der Bergstation der Rofanseilbahn unschwierig zur Dalfazalm wandern. Nach der Dalfazalm noch ein Stück höher, erreichen wir zwischen Klobenjochspitze und Dalfazkamm ein sanftes Hochtal, das uns zum Kotalmsattel (= Steinernes Tor, 1976 m) führt. Dort genießen wir eine schöne Aussicht auf das Hochtal der Kotalm sowie auf das Kotalmjoch und das Stuhljöchl. Nach einer kurzen Rast, steigen wir wieder einige Meter ab und folgen dem Steiglein südlich des Steinernen Tors bis wir wieder in den Hauptweg einmünden. Über schön gestuftes Gelände und alpine Rasen erreichen wir auf dem Steig Nr. 413 den Rücken des Streichkopfes, weichen anschließend auf die Südseite aus und gelangen zur einzig versicherten Stelle. Problematisch ist der abgespeckte Fels, ansonsten ist dieser Abschnitt mit etwas Trittsicherheit gut zu überwinden. Schon wenige Meter danach steigen wir etwas linkshaltend zur Hochiss (2299 m), der höchsten Erhebung im Rofan, auf. Die Aussicht auf die umliegende Bergwelt ist grandios und die Alpendohlen sind derart zutraulich, dass sie sich sogar kurz auf die Hand setzen. Nach einer ausgiebigen Rast ein Stück zurück, geht es nun linkerhand steil bzw. oberhalb der Hinteren Gschöllwände in den Bergkessel. Nach dem steilen Abstieg erreichen wir ein Joch, um dann dem Steig weiter unterhalb der Steilhänge des Spieljochs zu folgen. Kurz vor dem markanten Gschöllkopf, wandern wir nicht auf dem Steig Nr. 413 weiter, sondern münden rechterhand in ein Steiglein ein, das uns nordwestlich des Gschöllkopfes und oberhalb des Speichersees in das Rofanschigebiet führt. Kurz vor der Bergstation der Rofanseilbahn, weisen Schilder in Richtung Maurach. Über eine anfangs etwas steileren Steig Nr. 401, geht es rasch talwärts bis wir die Forststraße erreichen. Dieser folgen wir linkerhand und gelangen nach wenigen Minuten zur Buchauer Alm (1380 m), die zu einer Einkehr einlädt. Ausgerastet, folgen wir direkt beim Almgasthaus in nordwestlicher Richtung, wo wir den Wald errreichen. Ein kurzes Stück über den alten Steig (Schild) und münden nach wenigen Minuten in den offiziellen Steig in Richtung Maurach ein. In zahlreichen Kehren und durch den Wald geht es rasch talwärts. Wir überqueren im unteren Abschnitt die Brücke und folgen dem Steig am linken Rand der Schitrasse. Die ersten Häuser sind nun nicht mehr weit entfernt. Wir passieren einmal die Asphaltstraße und bei der zweiten Einmündung in die Straße, zweigen wir rechterhand ab und wandern über diese in wenigen Minuten hinunter zur Bundesstraße. Kurz auf dieser, geht es rechterhand ein kurzes Stück hinauf zum Ausgangspunkt.
Hinweis
alle Hinweise zu Schutzgebieten
Öffentliche Verkehrsmittel
Mit der Bahn nach Innsbruck und weiter mit dem Postbus (8332) bis zur Hauptschule in Maurach. Von hier ist ein ca. 600 m langer Fußmarsch bis zum Rofangarten notwendig.
Weitere Infos: www.oebb.at, www.postbus.at
Die Rückfahrt erfolgt von der Hauptschule in Maurach mit dem Bus nach Jenbach und weiter mit der Bahn in Richtung Osten oder Westen.
Anfahrt
Von Westen auf der Inntalautobahn A12 bis zur Ausfahrt Jenbach. Anschließend durch Jenbach durch und über die Achenseestraße (= Kasbachstraße) L 7 nach Maurach a. Achensee. Auffahrt zur Bundesstraße B181 und nun in nördlicher Richtung bis zur Rofangartensiedlung.
Von Osten auf der Autobahn A12 bis zur Ausfahrt Achensee/Zillertal. Weiter auf der Bundesstraße B181 nach Eben a. Achensee und weiter nach Maurach. Auf der Bundesstraße bleibend bis zur Rofangartensiedlung.
Von Norden kommend entweder über Bad Tölz/Lenggries oder über Tegernsee/Kreuth jeweils auf der B307 bis zum ehemaligen Grenzübergang Achenpass. Weiter auf der Bundesstraße B181 nach Achenkirch und entlang des Achensees bis Maurach a. Achensee. Zuletzt hinauf zur Rofansiedlung.
Parken
Einige wenige Parkmöglichkeiten unterhalb der Häuserreihen (gebührenfrei).
Koordinaten
DG
47.428571, 11.746645
GMS
47°25'42.9"N 11°44'47.9"E
UTM
32T 707133 5256449
w3w
///angestellter.wunder.kranz
Anreise mit der Bahn, dem Auto, zu Fuß oder mit dem Rad
Buchempfehlungen des Autors
Wutscher, R. (2013): Achensee und Brandenberger Tal (50 Touren). Bergverlag Rother (Hrsg.). 6. Aufl.; München, 136 S.
Wunderschöne Tour im Rofan mit wirklich tollen Aussichten auf die gesamte Bergwelt und deren Entstehungsgeschichte. Die Tour wird nie langweilig, da sich immer wieder geologische Formationen auftun, wie steile Felswände, ein Steinernes Tor welches man zu einer weiteren Bergkulisse durchschreiten kann, verseilte Kletterpassagen und auch - mit ein wenig Phantasie ein Wal oder gar ein Drache (Dalfazer Wände und Rotspitze von der Seite) die einen begrüßen.
Wie der Author schon ausführte ist die Tour am Wochenende sehr begangen. Daher fand ich die Wegeführung zur Erfurter Hütte, auf einem kleinen Steig rechts um den Gschöllkopf als sehr gut gelungen um dem Massenansturm der Erfurter Hütte auf dem Direktweg zu entkommen. Die Erfurter Hütte gleicht einem touristischem Mekka; wer dort etwas Ruhe in den Bergen sucht, sucht vergebens.
Im weiteren Wegvelrauf habe ich dann an der Talstation der Mauritzalm-Seilbahn nicht den linken Weg zur Buchauer Hütte genommen, sondern bin dort nach rechts gegangen und folgte nach 60 Metern links einen kleinen Steig zur Rofanbahn Talstation. Der Steig trifft den regulären Weg wieder und man kommt ca. 250 m rechts von der Buchauer Hütte heraus.
Insgesamt ist die zum Download bereitsgestellte Track-Datei nicht genau und weicht teilweise erheblich von der tatsächlichen Wegführung ab. Orientierungssinn sollte man in jedem Fall dabei haben :)
Die Gesamtlänge inkl. einem Besuch auf der Erfurter Hütte liegt dann bei 14,6 Km welche ich gemütlich mit 7 1/4 Stunden begangen hatte.
Ein Hinweis an Interessierte:
Immer wieder gab es Wanderer, welche das Gelände unterschätzt, ungeeignetes Schuhwerk trugen, zu wenig zu trinken dabei und sich alkoholisiert auf den Weg gemacht hatten. Entsprechend viele waren zu sehen, welche überfordert umgekehrt oder sich verletzt hatten.
Hab eine ähnliche Tour am 30.12.15 gemacht.
Über den Hochiss zum Spieljoch auf die Seekarlspitze. Traumhaft schön.
http://diebergnarrische.de/hochiss-2299m-rofan/
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