Stille Wege über Kienjoch und Felderkopf

Stille, aber extrem lange Tour in den Ammergauer Alpen. Nach dem etwas steileren Aufstieg bis zum Mittagseck (1855 m) geht es in anregendem Auf und Ab über das Kienjoch (1953 m) und weiter über den Höhenzug bis zum Brünstelskopf (1814 m).
Ordentliche Kondition ist erforderlich (1600 hm im Aufstieg, 1800 hm im Abstieg, 22 km Strecke). Ab und an wird der Steig inzwischen von Latschen überwuchert. Insgesamt ist die Tour aber wenig schwierig, einige wenige Ier-Stellen beim Aufstieg zum Kienjoch. SAC-Bewertung: T3
Auf dem Weg über das Kienjoch bis zum Pass zwischen Kienjoch und Windstierlkopf ist es noch etwas belebter, danach ist es sehr ruhig und man wird nur selten anderen Bergsteigern begegnen.
Wegearten
Sicherheitshinweise
Unbedingt genug Wasser mitnehmen. Die erste Quelle, das Gießenbacher Wasserl, findet sich erst eine gute Stunde vor Farchant.Start
Ziel
Wegbeschreibung
Von der Bushaltestelle in Graswang (867 m) wenige Meter auf der Straße zurück und dann rechts am Gehöft Dickelschwaig vorbei und nach wenigen Minuten rechts (Ww. "Kuhalmstr."). Nun entlang eines Rinnsals durch den Wald und nach einigen Minuten rechts aufsteigen (Ww.). Die Fahrstraße zur Kuhalm kreuzen und weiter durch den Wald aufsteigen. Nach ca. 2,5 Std. lichtet sich der Wald und der erste Gipfel, das Mittageck kommt in Sicht. Über Schrofen geht es zum Gipfel (1855 m, 3:00 h von Graswang).
Von hier ist der Blick auf das Kienjoch, den höchsten Gipfel, noch vom Kienspitz verdeckt. Dem Grat nach W folgen und dabei zunächst einige Meter ab- und wieder aufsteigen, bis sich der Grat nach S wendet. Nun über einige Gratspitzen zum Kienspitz (1943 m) aufsteigen (45 min). Nach einer weiteren halben Stunde ist das Kienjoch (1953 m, Gipfelkreuz) erreicht.
Nun auf deutlich besser gebahntem Weg zum Pass absteigen und über die gut sichtbaren Serpentinien durch die Latschen zum Windstierlkopf (1824 m, 45 min.) aufsteigen. Der Steig führt südl. am Gipfel vorbei, der durch einen deutlich sichtbaren Pfad links erreicht werden kann. Nach einem kurzen Abstieg zur Einsattelung ist weglos über die Wiesen des Felderkopf aufzusteigen (wer sich am Grat hält, kann den Felderkopf noch "mitnehmen"). Entlang des Grates wird der Vordere Felderkopf (1925 m, Gipfelkreuz) nach 1 Stunde erreicht.
Von hier lässt sich der weitere Weg nun gut überblicken. Über dem Großen Zunderkopf (1895 m) geht es zum Brünstelskopf (1814 m, 1 h). Hier beginnt der Abstieg nach Farchant. Der Pfad ist zunächst noch steil, ist im Wald dann aber gut ausgebaut. Die Strecke nach Farchant (2:30 h) ist gut mit Ww. ausgeschildert. Lediglich am Gießenbacher Sattel ist etwas Aufmerksamkeit erforderlich: Vom Sattel zunächst auf der Fahrstraße Richtung Schafkopf, nach wenigen Minuten aber Rechts auf einem Steig durch den Wald zum "Gießnbacher Wasserl", die erste Quelle auf dem Weg (1:15 h vom Brünstelskopf).
Öffentliche Verkehrsmittel
mit Bahn und Bus erreichbar
Von Mai bis Oktober samstags, sonn- und feiertags mit RB 6 ab 6:32 stündlich von München Hbf nach Murnau, dort umsteigen in RB 63 nach Oberammergau. Von dort mit Bus 9622 Richtung Linderhof bis Graswang (Fahrzeit: 2:15).
Montag bis Freitag von München von Mai bis Oktober ab 7:32 stündlich.
Oder an Schultagen um 5:32 nach Oberau. Von dort mit Bus 6906 bis Ettal, Abzw. Zieglerhof. Ebenso an allen werktagen um 6:32 (Fahrzeit ca. 1:40). Von Zieglerhof in 0:45 nach Graswang.
Von Farchant um xx:11 mit RB 6 zurück nach München (Fahrzeit 1:17).
(Stand: April 2022)
Koordinaten
Buchempfehlungen des Autors
Zahel, Mark: Wilde Wege Bayerische Alpen, München: Rother, 2013, S. 30-33 (für den Weg bis zum Brünstelkopf.
Seibert, Dieter: AVF Allgäuer Alpen und Ammergauer Alpen.
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