Spannende Felsentour rund um das Kirnitzschtal
Diese Tour liegt im Bereich einer Wegesperrung und ist daher geschlossen. Aktuelle Infos
Autorentipp
- bei PKW-Anfahrt früh starten (vor neun Uhr) wegen der schnellen Parkplatzauslastung an der Neumannmühle
Einkehrmöglichkeit
Parkplatz NeumannmühleAltes Zeughaus
Buschmühle
Sicherheitshinweise
- Die Leitern der Stiegen können bei Nässe glatt sein.
Weitere Infos und Links
- Die Stiegen auf den Arnstein (Ottendorfer bzw. Vorderes Raubschloss) und auf den Winterstein (Hinteres Raubschloss) sind nicht für Hunde geeignet.
- Einkehrmöglichkeiten: Räumichtmühle, Buschmühle, Zeughaus, Neumannmühle
Start
Ziel
Wegbeschreibung
Wir starten an der Neumannmühle in östliche Richtung und laufen ein kurzes Stück entlang der Kirnitzschtalstraße, passieren die Buschmühle und gelangen kurz hinter dieser zu einer Straßenkreuzung (nach Ottendorf/Sebnitz). Direkt neben dieser Kreuzung führt unser Wanderweg (gelber Strich) durch den Wald aufwärts. Nach etwa zehn Minuten wandern wir an einer Wegkreuzung nach links/nördlich auf dem Reitsteig in Richtung Arnstein weiter (von hier 30 Minuten - ausgeschildert - Wegmarkierung weiterhin gelber Strich). Sanft ansteigend führt uns der Waldweg nach etwa zehn Minuten zur rechtsseitigen Abzweigung "Anstieg" zum Arnstein, der fortan über Treppen und einen schmalen Pfad verläuft. Im Weiterweg wird es etwas kraxeliger, aber nicht schwer. Ein natürlicher enger Felstunnel zwingt insbesondere größere Menschen mit Rucksack in die Knie, weil dieser sich nach oben verjüngt und somit das Durchschreiten erschwert. Abschließend sind noch einige Felsstufen und Metallleitern zu überwinden (unschwierig - allerdings sind die Felsstufen bei Nässe schlüpfrig und die Wände, die insbesondere beim Abstieg links und rechts zum Abstützen verleiten, bemoost und glatt) - bis hier insgesamt etwa eine Dreiviertelstunde.
Der Abstieg erfolgt bis zur Abzweigung zum Arnstein auf dem Zustiegsweg. Am Wanderweg (gelber Strich und gelber Punkt) gehen wir nach rechts weiter (Richtung Saupsdorf) und wandern in urwüchsiger Umgebung zunächst im Wegverlauf grob südwärts. An einem Aussichtspunkt macht der Pfad eine Richtungsänderung in nordöstliche Richtung. Wenig später gelangen wir an eine Wegabzweigung, der wir nach rechts folgen. Wir passieren die unspektakuläre Erhebung namens "Tägers Wonne" an deren Ostsseite (teilweise Fichteneinschlag/Räumichtweg mit der Wegmarkierung gelber waagerechter Strich). Die erste Wegabzweigung nach rechts lassen wir sozusagen rechts liegen und biegen an der zweiten Möglichkeit nach rechts ab. Aus dem anfangs breiten Waldweg wird ein stetig schmaler werdender Pfad und die Landschaft wird zunehmend idyllischer. Wir müssen recht bald über diverse gefällte Fichtenstämme hinwegsteigen. Nun plätschert der Goldbach links neben uns und die Landschaft wechselt in eine Wiesenlandschaft mit kniehohem Gras. Auf der gegenüberliegenden Seite des Goldbachs befinden sich märchenhaft anmutende Felsen. Unser Wiesenpfad mündet schließlich auf einen breiten Hauptwanderweg (Malerweg/roter waagerechter Strich), dem wir nach links folgen. Wir befinden uns bereits an der Südwestseite unseres zweiten Etappenziels, der Kleinsteinaussicht mit der Kleinsteinhöhle. Den ersten links abgehenden Kletterzustiegspfad beachten wir nicht weiter und wandern gute 100 Meter weiter zur nächsten Abzweigung.
An dieser folgen wir der Beschilderung zur Kleinsteinaussicht nach (links). Der Pfad führt uns wenige Meter durch den Wald, bevor es dann erst über zahlreiche Stufen, danach immer abenteuerlicher zwischen Felsen hindurch entlang geht. Eine rechtsseitige Abzweigung über Stufen zur Kleinsteinaussicht ignorieren wir erst einmal und begeben uns über einen schmalen Pfad, der durch Metallhaltebügel abgesichert ist, weiter zur Kleinsteinhöhle, die wir nach wenigen Sekunden erreichen. Auf dem Rückweg begeben wir uns nun linksseitig auf den Pfad, der uns über Stufen und Metallleitern sowie durch einen kleinen Felstunnel zur schönen Kleinsteinaussicht leitet.
Der Abstieg erfolgt wie auf dem Hinweg bis zum unten gelegenen Hauptweg, dem wir nun nach links in Richtung Räumichtmühle folgen (weiterhin roter Strich). Nach wenigen Hundert Metern erreichen wir hinter einem Picknickhäuschen die Schandauer Straße, folgen dieser in Richtung des dortigen Wanderparkplatzes (im Juni 2020 Holzlagerplatz). Unmittelbar gegenüber dem Parkplatz haben wir die Möglichkeit, in fünf Minuten zu dem (allerdings wenig spektakulären) Aussichtspunkt "Sturmbauers Eck" aufzusteigen (und auf gleichem Weg wieder zurück). Hiernach laufen wir etwa 250 Meter entlang der Straße, bis linkerhand ein Waldweg abgeht, dem wir nun anfänglich leicht ansteigend wenige hundert Meter folgen, begleitet vom beruhigend dahinplätschernden Saupsdorfer Bach. Der Weg endet wiederum an der Straße kurz vor der Räumichtmühle. Wir überqueren noch eine Bachbrücke, wechseln die Straßenseite und laufen etwa 100 Meter nach rechts zurück, bis linkerhand der Weg durch die Mühlschlüchte (grüner Querstrich) abzweigt. An der Räumichtmühle bestünde indes eine erste Einkehrmöglichkeit.
In den Mühlschlüchten geht es auf mittlerem bis hohem Steigungsniveau immer der grünen Strichmarkierung folgend zur Abzweigung zum Kleinen Pohlshorn (ausgeschildert - etwa 200 Meter hinter einem Picknick-Häuschen). Der kleine recht unspektakuläre Gipfel ist nach fünf Minuten erreicht und der Abstieg erfolgt auch hier auf dem Zustiegsweg.
Weiter geht es auf dem gleichen ursprünglichen Wanderweg in südwestlicher Richtung. Nach weiteren fünf Minuten kommt rechterhand der ausgeschilderte Pfad zum Großen Pohlshorn, dem wir etwa eine Viertelstunde folgen und eine tolle Aussichtsstelle erreichen. Von hier haben wir ein prächtiges Panorama, u. a. nach Nordnordwest zur weithin sichtbaren Kleinsteinhöhle mit ihrem markanten dreieckigen Schlund, in dem wir uns vor einiger Zeit noch selbst befunden haben.
Wir steigen etwa fünf Minuten auf dem Hinweg ab und biegen dann an der rechtsseitigen Abzweigung ab und laufen in einigen Serpentinen abwärts, bis wir einen größeren Wanderweg (Oberer Hirschewaldweg) erreichen, dem wir nach rechts weniger als fünf Minuten folgen. Nun wandern wir nach links den Dreisteigensteig (immer noch grüne Strichmarkierung) abwärts, bis wir nach zehn Minuten das wunderschöne Kirnitzschtal erreichen.
Wir überqueren die Bachbrücke (Dreisteigensteig) und folgen dem teilweise stark verwurzelten Pfad recht anstrengend aufwärts.
Bei Erreichen der Wanderwegkreuzung nehmen wir sogleich den gegenüber befindlichen Aufstiegspfad zum Großen Teichstein (ausgeschildert - 20 Minuten). Der Pfad ist an einem schmalen Wegstück und an einer steilen Felstreppe mit einer Stahlkette versichert (unschwierig, Trittsicherheit dennoch erforderlich). Ansonsten ist der weitere Pfad schmal, aber ohne schwierige Stellen. Er endet direkt auf dem felsigen, etwas abschüssigen Teil des Großen Teichsteins.
Der Abstieg erfolgt wiederum auf dem Hinweg. An der Wegkreuzung halten wir uns nun an den rechten Weg (grüne Wegmarkierung etwas verwirrend bzw. recht versteckt), der uns in fünf bis zehn Minuten direkt zum Zeughaus führt.
Nach der optionalen Einkehr im Zeughaus (sehr empfehlenswert) bewegen wir uns zunächst vom Biergarten zum direkt angrenzenden Wanderweg mit der blauen bzw. gelben Strichmarkierung (Wolfsschlüchte), der in grob südwestliche Richtung führt. Nach nur wenigen Schritten zweigt hinter der dortigen Wanderherberge rechts ein sehr unscheinbarer Pfad (Hinweisschild zum Teichsteinblick) ab, der uns zu einem schönen Wiesenhang mit einem Picknickplatz oberhalb des Zeughauses leitet. Von hier bietet sich uns ein hervorragender Blick zum gegenüber befindlichen Großen Teichstein. Der Pfad endet an der Nationalpark-Infomationsstelle westlich des Zeughauses, an der wir uns links halten und zum Hauptwanderweg gelangen (roter bzw. gelber Querstrich). Auf diesem breiten Schotterweg bewegen wir uns rund zehn Minuten in nordwestliche Richtung (Richtung Neumannmühle).
An der nächsten Wegabzweigung biegen wir nach links in die Raubsteinschlüchte ab (roter waagerechter Strich). An der Weggabelung nach etwa 400 m müssen wir aufpassen und den links abgehenden Weg/Pfad nehmen (der Winterstein ist zwar ausgeschildert, jedoch kann man im Wandertrott leicht an der Abzweigung vorbeilaufen). Der Einstieg zum Gipfelplateau ist nach 45 Minuten ab dem Zeughaus erreicht. Nun folgt noch der zehnminütige Aufstieg durch eine abenteuerlich anmutende Felsenwelt. Unten müssen wir eine Metalltreppe, dann eine Leiter, einen Felstunnel sowie eine kleine Felsrampe mit leichter Kraxelei überwinden, bevor es dann in den Innenbereich der großen düsteren Klufthöhle mit einer fast senkrecht stehenden rund acht Meter hohen Leiter geht. Danach folgen ein paar Felsstufen (mit Haltebügeln), dann durchsteigen wir nochmals eine sehr schmale Kluft auf einer langen und im Mittelteil rechtwinklig nach links abknickenden Metalltreppe, bevor wir wieder das Tageslicht erblicken. Jetzt folgt nach rechts nur noch ein kurzes, aber nicht schwieriges Steilstück (Metallklammern und Haltebügel) sowie abschließend noch ein ziemlich schmaler Durchgang zwischen zwei Felsen - dann ist es geschafft, wir sind oben und können die Aussicht genießen.
Der Abstieg erfolgt auf gleichem Weg. Erst am Wanderweg am Fuße des Wintersteins wandern wir nach rechts, aber nur etwa 250 m, dann biegen wir rechts in Richtung Felsenmühle/Kuhstall ab (Buchschlüchte, keine Wandermarkierung). Nach zehn Minuten halten wir uns an der Weggabelung ganz scharf rechts, laufen nur 100 m und biegen gleich wieder links in Richtung "Knorre" (ausgeschildert) ab. Diesem Weg folgen wir 15 Minuten, bis rechts der über Stufen abwärts führende Pfad durch die Spitzsteinschlüchte abgeht.
Hinweis: Auf dem Knorreweg bis kurz vor dem Abzweig zu den Spitzsteinschlüchten bekommen wir einen Überblick über die verheerenden Ausmaße der Waldschäden, die von Borkenkäfern (auch Buchdrucker) angerichtet wurden. Großflächig mussten hier Fichten geschlagen werden, so dass riesige nahezu baumfreie Flächen entstanden sind. Einzig der nun völlig freie Blick zum Großen Lorenzstein sowie zu unserem zurückliegenden Ziel, dem Winterstein, kann uns über dieses eher unschöne Naturereignis ein wenig hinwegtrösten.
Durch die Spitzsteinschlüchte geht es landschaftlich nochmals wunderschön und idyllisch bis zum großen Hauptwanderweg (der zum Zeughaus führt), nun aber nach links in nur zwei Minuten in Richtung Neumannmühle zum Ausgangspunkt der Wanderung zurück, wo uns wiederum eine tolle Einkehrmöglichkeit erwartet (empfehlenswert).
Hinweis
Öffentliche Verkehrsmittel
mit Bahn und Bus erreichbar
- mit der Bahn (EC) bis zum Nationalpark-Bahnhof Bad Schandau fahren (mehrmals täglich)
- ab Bhf. Bad Schandau mit der Buslinie 241 (Wanderbus) bis zur Haltestelle "Kirnitzschtal Buschmühle" - regelmäßige Verbindung (www.ovps.de)
oder
- mit der Bahn bis Dresden Hauptbahnhof fahren
- vom Dresden Hbf. mit der S1 bis zum Nationalpark-Bahnhof Bad Schandau (halbstündlich)
- ab Bhf. Bad Schandau mit der Buslinie 241 (Wanderbus) bis zur Haltestelle "Kirnitzschtal Buschmühle" - regelmäßige Verbindung (www.ovps.de)
Anfahrt
- aus Dresden auf der A17 in Richtung Prag
- Abfahrt Nr. 6 auf die B172a nach Pirna
- in Pirna weiter auf der B172 nach Bad Schandau (ausgeschildert)
- in Bad Schandau hinter der Kirche links in die Kirnitzschtalstraße in Richtung Hinterhermsdorf bis zum Parkplatz an der Neumannmühle fahren
Parken
- großer Wanderparkplatz gegenüber der Neumannmühle (gebührenpflichtig)
Koordinaten
Buchempfehlungen des Autors
- Wander- & Naturführer Sächsische Schweiz, Band 1 (Felsenlandschaft zwischen Bad Schandau und Hinterhermsdorf), Berg- & Naturverlag Rölke, ISBN 3-378-934514-08-9
Kartenempfehlungen des Autors
- Wanderkarte der Sächsischen Schweiz "Großer Zschand", 1 : 10.000, von Dr.-Ing. Rolf Böhm, Bad Schandau (Hinweis: Der Bereich nördlich des Arnsteins bzw. Kleinsteins ist nicht abgebildet)
und
- Wanderkarte der Sächsischen Schweiz "Kleiner Zschand", 1 : 10.000, von Dr.-Ing. Rolf Böhm, Bad Schandau
oder/und
- Wander- und Radwanderkarte Nr. 92 "Hintere Sächsische Schweiz", Blatt 2 (Großer Zschand, Hinterhermsdorf), 1 : 15.000, Sachsen Kartographie GmbH Dresden
Buchtipps für die Region
Kartentipps für die Region
Ausrüstung
- normale Wanderausstattung für eine Tagestour
- feste Wanderschuhe, am besten knöchelhoch (Kategorie A/B oder B)
- bei bzw. nach Niederschlägen: Gamaschen empfohlen wegen des kniehohen Grases im idyllischen namenlosen Tal entlang des Goldbachs zwischen dem Arnstein und dem Kleinstein
Fragen & Antworten
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