Sepplrinne (Koglergraben)
Die Befahrung der Sepplrinne erfordert nicht nur einigen Mut, sondern auch sehr sichere Schneeverhältnisse. Diese können im Hochwinter ebenso manchmal gegeben sein wie bei Frühjahrsfirn.
Keinesfalls sollte man jedoch in die Rinne einfahren, ohne am selben Tag auch durch sie aufgestiegen zu sein. Denn nur dann kann man die jeweils aktuellen Verhältnisse in den steilsten Passagen konkret beurteilen.
Für den unteren Teil der Sepplrinne sowie den oberen Koglergraben ist relativ viel Schnee erforderlich, damit die Erlen und das Unterholz ausreichend gut abgedeckt sind. Nicht selten ist diese Voraussetzung während einer gesamten Wintersaison kein einziges Mal gegeben.
Die Engstelle am unteren Ende der Felsen apert relativ schnell aus, sie kann aber, falls nötig, im Osten umfahren werden.
Ein Zustieg direkt durch den Koglergraben ist auf Ski nur selten möglich. Zwischen Preiner Gscheid und Gflotzhütte hält sich der pistenartig verfestiget Schnee hingegen meist relativ lange.
Autorentipp
Sicherheitshinweise
In einer Steilrinne ist zweifelsohne immer ein höheres objektives Risiko gegeben als bei einer gewöhnlichen Skitour. Zur überall relevanten Lawinensituation kommen hier v.a. die Steinschlag- und Eisschlaggefahr hinzu. Außerdem ist bei harten Schneeverhältnissen in der Sepplrinne auch akute Absturzgefahr gegeben.
Es ist daher unabdingbar, alle diese Faktoren gleichzeitig und während des gesamten Aufstieges und der Abfahrt durch die Rinne permanent und genau im Auge zu behalten!
Weitere Infos und Links
Skitouren auf der Rax können auch viel gemütlicher sein – oder noch extremer…
Start
Ziel
Wegbeschreibung
Vom Preiner Gescheid aus steigt man auf der ehemaligen Skipiste in Richtung Waxriegelhaus bis zur Gflotzhütte auf. Hier wendet man sich nach links und folgt einem Forstweg, der unterhalb der Hütte beginnt und flach ansteigt. Bei einer Kehre nach der Materialseilbahn geht man geradeaus weiter, dort fast eben, bis bei der zweiten Lichtung von links unten eine gelbe Sommermarkierung den Weg erreicht. Man folgt dieser Markierung nach rechts, zunächst über die Lichtung, dann durch Baumbestand hindurch, bis man auf ein Hinweisschild „Moassa“ nach links trifft. Hinter einigen Metern Hochwald beginnt ein Forstweg, dem man leicht bergab folgt, bis er eine Kehre mit einer weiteren Tafel „Moassa“ erreicht. Hier geht man geradeaus weiter, immer noch leicht bergab, bis sich nach einer Linkskurve eine breite Lichtung nach oben und nach unten hin öffnet: Nach unten sieht man in den Koglergraben, nach oben wird erstmals der Blick hinauf zur Sepplrinne frei. Auf Ski steigt man bis ans obere Ende der Lichtung zum Beginn der Felsen auf. Hier legt man Steigeisen an und montiert die Ski am Rucksack. In gerader Linie geht es anschließend durch eine felsige Engstelle zwischen Latschen steil bergauf, bis man den eigentlichen Wandfuß erreicht hat. Hier beginnt der steilste Abschnitt, der sich zunächst im Aufstieg etwas nach links (Westen) zieht, dann gerade unter einem Felsabbruch nach oben führt und danach nach rechts auf einen grasigen Sattel oberhalb der Felsen. Vom Sattel aus folgt man dem Rücken weiter nach oben, der zunehmend flacher wird und später den Blick auf die Heukuppe im Westen (links) freigibt. Dort schnallt man die Ski wieder an und steigt auf Fellen bis zum Gipfel auf.
Für die Abfahrt folgt man im Wesentlichen der Aufstiegsspur, zunächst flach in östlicher Richtung zurück bis zur oberen Einfahrt in die Sepplrinne, dann zunehmend steiler und von oben wie in einen Trichter bis zur steilsten und engsten Passage, darunter dann leicht nach links und anschließend gerade zur untersten Engstelle hinunter, oder ganz nach links auf einen Rücken, um diese Engstelle im Osten zu umfahren und darunter wieder in den breiten Hang zu gelangen, der in den Koglergraben hinunter führt. Je nach Schneelage wird man unterschiedlich weit in den Graben abfahren, anschließend die Steigfelle wieder anlegen und zurück zum Forstweg aufsteigen, über den man im Zustieg gekommen ist. Anschließend folgt man der Zustiegsroute auf Fellen bis zu ihrem höchsten Punkt bei der gelben Sommermarkierung und fährt von dort zurück zum Ausgangspunkt ab.
Hinweis
Öffentliche Verkehrsmittel
Bahn nach Payerbach-Reichenau und weiter mit dem Bus aufs Preiner Gscheid.Anfahrt
S6 (Semmering-Schnellstraße) bis Ausfahrt Gloggnitz, B27 nach Reichenau an der Rax, beim Kreisverkehr in Richtung Edlach und nach Prein an der Rax, weiter aufs Preiner Gescheid.
Vom Mürztal auf der S6 kommend Ausfahrt Mürzzuschlag West, durch Mürzzuschlag durch und beim Kreisverkehr in Richtung Neuberg an der Mürz, in Kapellen Abzweigung zum Preiner Gscheid.
Parken
Gebührenpflichtiger Parkplatz am Preiner Gescheid (dieser wird im Winter allerdings nicht immer geräumt); einige kostenlose Stellplätze neben bzw. gegenüber der Autobushaltestelle.Koordinaten
Ausrüstung
Skitourenausrüstung.
In jeden Rucksack gehören: Regen-, Kälte- Sonnenschutz, Erste-Hilfe-Paket, ausreichend Flüssigkeit und eine Wanderkarte der Region.
Steigeisen sind für den Aufstieg durch die Sepplrinne unbedingt erforderlich und auch ein Steinschlaghelm ist empfehlenswert. Ein Pickel kann nützlich sein.
Lawinenlage
Statistik
- 1 Wegpunkte
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