Sengsengebirge Überschreitung - Variante Rundweg
Ein absolutes Muss für jeden Berg-Enthusiasten in totaler Abgeschiedenheit, woran aufgrund der fehlenden bewirtschafteten Hütten auch diese Routenbeschreibung nichts ändern wird. Das Auf und Ab durch Latschenwälder ist wenig spektakulär. Für die Tour spricht die grandiose Aussicht und der alpine Charakter ohne Versorgung und kaum eine Möglichkeit die Tour abzubrechen.
schwer
31,2 km
13:30 h
2.430 hm
2.430 hm
Eine anspruchsvolle, dafür meist einsame Wanderung mit alpinem Charakter, bei der der nahezu 20km lange Rücken des Sengsengebirges mit 6 Gipfeln (7 mögliche) zwischen 1600 und 1963m (Hoher Nock) der Länge nach überschritten wird. Dir werden atemberaubende Tiefblicke in den vom dichten Wald bedeckten Nationalpark Kalkalpen zu deiner Linken und ein unvergessliches Panorama des Toten Gebirges zu deiner Rechten geboten. Nach einem nicht enden wollenden Auf und Ab und dem Erklimmen des letzten Aufstieges auf den höchsten Gipfel des Sengsengebirges, dem Hohen Nock, bekommt man auch noch die Sicht auf die Gipfel der Haller Mauern und des Gesäuses (Xeis) geboten, was die hinter einem liegenden Strapazen rasch vergessen machen. Dazu stehen mehrere Varianten zur Verfügung, die je nach persönlichen Vorlieben bzw. der Bereitschaft zu Leiden gewählt und auch kombiniert werden können. Von der gemütlichen 2 Tagestour mit einer Übernachtung im abgelegenen Uwe Anderle Biwak mit anschließender Rückfahrt (öffentlich oder PKW), was so etwas wie die Standard-Variante ist, bis zur hier beschriebenen 1 Tages Tour mit anschließendem Rückmarsch zum Ausgangspunkt. In jedem Fall summieren sich 2400Hm im Aufstieg zusammen, auf teils anspruchsvollen Wegen (teilweise versichert) und zusätzlich muss man reichlich Wasser mittragen, da es keine Quellen im Karst gibt. Und als wenn das alles nicht schon genug wäre: existiert auch nur ein einziger Fluchtweg, um vorzeitig vom Kamm herunter zu kommen. ALPIN! NUR für erfahrene Alpinisten!
Autorentipp
Plane VOR dieser Tour eine Bergtour mit vergleichsweise hohem oder höherem Anspruch, welche mit bewirtschafteten Schutzhütten aufwartet um zu testen, ob du diesen Distanzen / Höhenmetern und vor allem dem hohen Zusatzgepäck gewachsen bist! Gehe in Begleitung von erfahrenen Personen. Die Tour ist im sehr empfehlenswerten Wanderführer: "Wandererlebnis Kalkalpen - Die 50 schönsten Touren im Nationalpark" sehr schön beschrieben.
Schwierigkeit
schwer
Technik
Kondition
Erlebnis
Landschaft
Höchster Punkt
Hoher Nock, 1.963 m
Tiefster Punkt
520 m
Beste Jahreszeit
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Exposition
Sicherheitshinweise
Nur für oder in Begleitung von erfahrenen Bergsteigern und Alpinisten. Technisch schwierige Passagen. Bei schlechter Sicht teilweise schwierige Wegfindung. Kein Wasser verfügbar! nur eine Abbruchmöglichkeit! Gute Selbsteinschätzung und viel Ausdauer notwendig.Weitere Infos und Links
Unmarkierter Weg über die Kogleralm (Fluchtweg) zum Uwe Anderle Biwak: http://www.alpenvereinaktiv.com/de/tour/hochsengs-sengsengebirge-mitte/11949364/Die Einstiegsvariante von Pertlgraben, allerdings Abstieg ebenfalls über die Kogleralm: http://www.alpenvereinaktiv.com/de/tour/schillereck-1748m-hochsengs-1838m-und-gamskogel-1717m-von-klaus-pyhrnbahn-n/7234662/
Start
mehrere Möglichkeiten stehen hier zur Auswahl. Die hier beschriebene Variante Rundweg startet beim Wanderparkplatz Spering bzw. Schillereck nahe Dirnbach bei St. Pankraz. Der eigentliche Startpunkt der Überschreitung beginnt im Pertlgraben nahe Klaus. (550 m)
Koordinaten:
DG
47.783647, 14.198834
GMS
47°47'01.1"N 14°11'55.8"E
UTM
33T 439987 5292564
w3w
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Ziel
Ausgangspunkt für die Rundwegvariante. Geht man die Überschreitung nur in eine Richtung und stehen 2 Fahrzeuge zur Verfügung, bietet sich als Zielpunkt der Bodinggraben an. Will man öffentliche Verkehrsmittel verwenden, ist der Abstieg Richtung Windischgarsten sinnvoll, um zur Haltestelle Roßleiten zu gelangen.
Wegbeschreibung
Beschreibung der Variante Rundweg: Gestartet wird am Parkplatz Spering bzw. Schillereck auf einer Höhe von 530m, um der Markierung Richtung Höhenweg Sengsengebirge 460/469 zu folgen. Nach kurzer Zeit, auf einer Seehöhe von 820m hat man (nach längerer Trockenheit) bereits die letzte Chance seinen Wasservorrat am Geigerbrunn aufzufüllen. Auf einer Seehöhe von 1500m wird der Sender und somit der Höhenweg erreicht (1,5 bis 4 Stunden). Als erstes erreichtst du den Gipfel des Schillerecks (1748m). Der Weg führt weiter durch Latschenwälder Richtung Hochsengs (1838m) mit teilweise schwierigeren Passagen in denen absolute Trittsicherheit gefordert ist und man schon teilweise die Hände zu Hilfe nehmen darf. Auf einer Höhe von 1583 liegt das Uwe Anderle Biwak, welches Platz für 10 Personen bietet und zum Übernachten einlädt. Hier zweigt auch die einzige Flucht- bzw. Abbruchmöglichkeit ab: der Weg über die Kogleralm in den Langen Graben (Beschrieben in Tour: Hochsengs, Sengsengebirge Mitte). Der Weg ist aber nicht markiert! Das Zwischenziel, der Hohe Nock, liegt noch in weiter Ferne. Entscheidet man sich zum Weitermarsch, muss vorher noch der Gamskogel (1710) und der Rohrauer Größtenberg (1810)m erklommen werden. An dessen Hinterseite muss man wieder einige Höhenmeter in den Rottalsattel absteigen, um kurz darauf, abermals aufzusteigen. Der Hohe Nock bietet eine ausgezeichnete Rundumsicht auf seinem flachen Plateau, welches sich mit Latscheninseln, kraterähnlichen Dolinen (Achtung) und saftig-bunten Gebirgswiesen sehr abwechslungsreich darstellt. Jene, die sich für die gesamte Runde in einem Tag entschieden haben, werden wohl nicht all zuviel Zeit haben, die Aussicht zu genießen. Es geht, anfangs sehr steil Richtung Rettenbach / Windischgarsten bergab. Nach etwa 250Hm passierst du das Merkensteinbründl und kurz darauf beginnt der Wald. Hier ist Vorsicht geboten, um nicht zu weit Richtung Windischgarsten abzusteigen und die Abzweigung nicht zu verpassen. An einem Wegweiser Hoher Nock/Windischgarsten zweigt ein unmarkiertes Weglein ab (siehe Foto)! Kommt man an einem großen Jagdhaus vorbei ist man zu weit abgestiegen. Dem Steiglein am Wegweiser folgend steigt man wieder etwas auf, umgeht den Gipfel des Haglers (1669m) an dessen Nordseite und passiert die Koppenalm und die Bärenriedau. Achtung. Diese Wege sind nur sehr selten begangen und daher bei Dunkelheit, Nebel oder Regen schwer zu finden. Nach einiger Zeit, spukt einem das urwaldähnliche Dickicht wieder auf einer breiten Forststraße aus. Dieser folgt man immer talabwärts, wir sind bereits im Vorderem Rettenbachtal. Spätestens hier, auf dieser eher langweiligen, kerzengeraden Forststraße machen sich unsere Füße bemerkbar... jetzt heisst es nochmal Zähne zusammenbeißen um bald das rettende Auto zu erreichen. Aber nicht zu schnell! der Weg führt direkt an der Teufelskirche vorbei, ein Naturdenkmal ( NDOÖ 268 ) . Es handelt sich dabei um einen sagenumwobenen, gigantischen Kalkbogen mit einer gewaltigen Quelle in mystischer Umgebung! Unbedingt einen Besuch wert und falls die schöne Aussicht und die vergangenen Erlebnisse durch das Brennen der Wadenmuskulatur schon überrollt wurde, gibt es hier quasi eine Erlebnis- Auffrischung!
Hinweis
alle Hinweise zu Schutzgebieten
Öffentliche Verkehrsmittel
Gut mit Bus/Bahn erreichbar. Die Verbindung Bahnhof Hinterstoder nach Windischgarsten und zurück ist sehr gut und kann den Rückmarsch bzw. das Abstellen eines zweiten PKWs ersparen.Anfahrt
A9/ Abfahrt St. Pankraz. Richtung St.Pankraz bzw. Windischgarsten, allerdings nach wenigen Metern wieder Richtung links abbiegen (Flötzersteig nach Hinterstoder, bzw. Bahnhof Hinterstoder). Immer den gelben Wanderschildern folgen, bis der Parkplatz im Wald erreicht wird.Parken
Wanderparkplatz Spering bzw. SchillereckKoordinaten
DG
47.783647, 14.198834
GMS
47°47'01.1"N 14°11'55.8"E
UTM
33T 439987 5292564
w3w
///angebunden.gatten.knöpfe
Anreise mit der Bahn, dem Auto, zu Fuß oder mit dem Rad
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Freytag&Berndt WK081 Grünau/Almtal * Steyrtal * Nationalpark Kalkalpen;
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Ausrüstung
Wasser. Festes Schuhwerk. Wasser-Wind und Wetterfeste Kleidung (und Ersatzkleidung), Erste Hilfe, Hüttenschlafsack und Toilettenartikel, Verpflegung für 2 Tage, Biwaksack, Stirnlampe, Gaskocher (Gaskocher + Gas normalerweise vorhanden). Ausstattung Biwak siehe Bilder.Statistik
Karten und Wege
: h
km
Hm
Hm
Hm
Hm
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