Schneeschuhtour von der Waldheimhütte auf den Zirbitzkogel
Alpines Schneeschuhfeeling am höchsten Gipfel der Seetaler Alpen in der Erlebnisregion Murtal.
Die Seetaler Alpen in der Erlebnisregion Murtal sind, mit dem Zirbitzkogel (2396 m) als höchstem Gipfel und dem nur knapp darunter liegenden Zirbitzkogel-Schutzhaus (offiziell Helmut-Erd-Schutzhaus), (2376 m), ein beliebtes Sommer- wie Winterwanderziel. Ausgehend von der Waldheimhütte ist der präparierte Weg eine großartige Möglichkeit, mit Schneeschuhen auf den Zirbitzkogel zu kommen. Der Weg ist eindeutig und durch Schneestangen vorgegeben, somit kann man sich auf eine sportliche, aber grundsätzlich technisch einfache Wanderung einstellen. Der 360°-Blick vom Gipfel ist sagenhaft, und mit der Orientierungsplatte in der Nähe des Gipfelkreuzes, sind die in der Ferne liegenden Gipfel gut zu bestimmen. Übrigens leitet sich der Name Zirbitz vom slowenischen Wort „crvenica“ ab, was so viel wie „rote Gegend“ bedeutet und auf die häufig vorkommende Alpenrose in der Region zurückzuführen ist. Die Zirbe (Zirbelkiefer, bot. Pinus cembra), auch „Königin der Alpen“ genannt, war wiederum namensgebend für die Region „Zirbenland“. Name hin oder her, um es auf den Punkt zu bringen: Zirbe, Zirbitz, Zirbenland – ein wunderbares Gebiet, das viel verspricht und es auch hält.
Autorentipp
Eine weitere Wanderung vom Alpengasthof Sabathy zur Waldheimhütte ist im Schneeschuhführer Steiermark unter Tour 13 „Hüttenwanderung Seetaler Alpen“ zu finden. Das Buch ist bei der Waldheimhütte erhältlich.

Wegearten
Einkehrmöglichkeiten
WaldheimhütteZirbitzkogelhütte
Sicherheitshinweise
Bei der Auswahl einer Schneeschuhtour sind Wetter-, Schnee- und Lawinensituation wesentliche Kriterien. Grundsätzlich hängt die Entscheidung der Tour von den eigenen Erfahrungen und der körperlichen Grundkondition ab. Im Vorfeld sind Faktoren, wie Wetter, Lawinenlagebericht und Ausrüstung, genau abzuklären. Eine übersichtliche Beschreibung zur Vorbereitung einer Schneeschuhwanderung findest Du im Rother Schneeschuhführer Steiermark von Seite 14 bis 20. Auch wenn man sich perfekt vorbereitet hat, sind zusätzlich noch die gegebenen Wetter- und Schneebedingungen und die körperliche Tagesverfassung während der Wanderung selbst zu beachten. Somit gibt es eine wichtige Grundregel: Dreh bitte um, wenn die Wanderung zu anstrengend wird oder es die äußeren Umstände erfordern.
Gehzeiten: Die angegebene Gehzeit ist als Richtwert zu verstehen, da sie von den Schneeverhältnissen, vom Gelände und dem Vorhandensein einer Spur abhängt. Die individuelle Kondition und das Durchhaltevermögen bei kraftraubender Spurarbeit spielen ebenso eine wichtige Rolle. Mitunter kann sich die Dauer der Tour durch große Neuschneemengen, Bruchharsch, weichen Sulzschnee u.a. stark verändern.
Alpiner Notruf:
Notrufnummer der Bergrettung: 140
EU-Notruf: 112
Lawineninfo:
Wetterdienst:
Direktlink Bergwetter Steiermark:
https://www.zamg.ac.at/cms/de/wetter/produkte-und-services/bergwetter/steiermark
Weitere Infos und Links
Waldheimhütte, Tel.: +43 3578 8205, 8742 St. Anna am Lavantegg, Lavantegg 57, Infos vom Tourismusverband
Zirbitzkogel-Schutzhaus (offiziell Helmut-Erd-Schutzhaus), Tel: +43 3578 8205 oder +43 664 9140283, 8742 Obdach, Granitzen 41, Weitere Infos (1) und Weitere Infos (2).
Geöffnet im Winter bei entsprechender Schnee- und Wetterlage an Wochenenden und während der Winterferienwochen. Der Wirt gibt gerne telefonisch Auskunft über die Öffnungszeiten. Ein Winterraum ist ganzjährig geöffnet, bietet jedoch keine Heiz- und Kochgelegenheit.
Start
Ziel
Wegbeschreibung
Von der Waldheimhütte (1), 1614 m, folgen wir dem Weg mit der Nummer 320 in Richtung Zirbitzkogel, der durch gelbe Wegweiser (in unmittelbarer Nähe des Parkplatzes) klar erkennbar ist. Am Rand der Skipiste geht es leicht bergauf, bei der Kopfstation des Schleppliftes links vorbei und dann entlang des breiten Weges durch den Zirbenwald. Über der Baumgrenze kommen wir zu einem Kreuzungspunkt (2), 1900 m, der rechts zur im Winter unbewirtschafteten Rothaidenhütte und in weiterer Folge zum Alpengasthof Sabathy führt. Beim Aufstieg sieht man die Rothaidenhütte gut. Der weitere Wegverlauf ist durch die Radrakspur mit den Schneestangen eindeutig. Alsbald erkennen wir unser Ziel, den Zirbitzkogel mit dem Schutzhaus, in der Ferne. Die Steigung wird immer geringer und bevor es fast eben wird, sehen wir noch den Kreuzungspunkt Rothaidenweg (3), 2140 m, der durch eine gelbe Wandertafel erkennbar ist und für den Abstieg eine Alternative wäre. Weiters führt uns die präparierte Spur beim Wegpunkt Kote (4), 2181 m, vorbei und dann stehen uns nur noch ca. 200 Höhenmeter bevor. Nach sieben Kurven und einem angenehm angelegten Weg erreichen wir das Helmut-Erd-Schutzhaus oder auch Zirbitzkogel-Schutzhaus (5), 2376 m, genannt. Das Gipfelkreuz und die Orientierungstafel des Zirbitzkogels (6), 2396 m, ist nur wenige Minuten entfernt. Der Abstieg führt uns bis zum Wegpunkt Kote (4), 2181 m, entlang der Aufstiegsroute. Hier haben wir die Möglichkeit, über schneegefüllte Rinnen wieder zurück zu wandern. Wichtig ist, diese Abstiegesvarianten nur bei Schönwetter in Betracht zu ziehen. Sobald wir wieder unsere Aufstiegsspur erreichen, folgen wir dieser zurück bis zur Waldheimhütte (1).
Öffentliche Verkehrsmittel
Zum Startpunkt der Tour selbst gibt es keine Verbindung mit Öffentlichen Verkehrsmittel.
Allgemeine Auskunft über die Öffentlichen Verkehrsmittel in der Region: www.verbundlinie.at
Anfahrt
Von Judenburg über die B78 und L540 nach St. Anna am Lavantegg und danach auf einer Forststraße zur angeschriebenen Waldheimhütte (31 km, ca. 35 Minuten).
Von Wolfsberg über die B78 vorbei an Reichenfels bis zur L540. Dieser folgen und nach St. Anna am Lavantegg auf einer Forststraße zur angeschriebenen Waldheimhütte (43 km, ca. 45 Minuten).
Mit dem Auto zum Schneeschuhwandern – ein paar Dinge, auf die man achten sollte!
- Gute Winterreifen sind ein absolutes MUSS!
- Eiskratzer, Schneebesen, Enteiser für die Türschlösser und eine kleine Schaufel gehören zur Grundausstattung.
- Schneeketten und ein Abschleppseil ins Auto geben, auch wenn man selbst nicht gut damit umgehen kann. Helfende und fachkundige Wanderer gibt es am Berg immer!
- Das Auto von Schnee und Eis ganz befreien, vor allem das Autodach ganz abkehren.
- Beim Parken darauf achten, dass man auch anderen Autofahrern Platz lässt.
- Immer so parken, dass die restliche Fahrbahn für Autos, Holz-Lastkraftwagen und Räumfahrzeuge frei bleibt.
- Sich vor der Anfahrt über die Schneesituation auf der Zufahrtsstraße bzw. bei den Parkmöglichkeiten informieren. (Hüttenwirt, Webcams)
Parken
Es sind genügend Parkplätze bei der Waldheimhütte vorhanden.
Koordinaten
Buchempfehlungen des Autors
Sarcletti S., Zienitzer E., (2. Auflage 2018): Schneeschuhführer Steiermark – Vom Dachstein bis zum Steirischen Weinland. Bergverlag Rother GmbH, München, S. 176. Für weitere Infos hier klicken.
Schneeweiß C., (2012): Schneeschuhgehen – Praxiswissen vom Profi zu Ausrüstung, Technik und Sicherheit. Bruckmann Verlag GmbH, München, S.192
Kartenempfehlungen des Autors
Freytag & Berndt (2017): Seetaler Alpen, Seckauer Alpen, Judenburg, Knittelfeld. WK 212 Wander-, Rad-, Freizeitkarte; 1:50000
Eigenverlag der Region Spielberg (2017): Wanderkarte 1, Seckauer Alpen, Seetaler Alpen. Regionale, touristische Wanderkarte; 1:40000 (erhältlich beim Tourismus Zirbenland und bei vielen Tourismusbetrieben)
Buchtipps für die Region
Ausrüstung
Abgesehen von dem notwendigsten Equipment, wie Schneeschuhe, Stöcke usw., empfehlen wir die Mitnahme von Orientierungsmitteln (Bussole, Karte, GPS), LVS-Gerät, Sonde und Schaufel. Wir haben für Dich diese Checkliste aus dem Rother Schneeschuhführer Steiermark entnommen und zusammengefasst, damit sie Dir bei der nächsten Schneeschuhwanderung hilfreich ist.
- Schneeschuhe
- Teleskopstöcke mit Schneeteller
- Wasserdichte Bergschuhe oder gefütterte Winterbergschuhe
- Rucksack: Wenn die Schneeschuhe getragen werden müssen, ist ein Rucksack mit Deckelschnalle notwendig.
- Handschuhe: Wasserdicht und wärmend
- Kopfbedeckung
- Gamaschen: Falls keine verschließbaren Beinabschlüsse an den Hosen vorhanden sind.
- Hosen: Skihosen sind eher nicht zu empfehlen, da sie oft zu warm sind, jedoch brauchen wir wasserabweisende und wärmende Hosen.
- Wärmende Oberbekleidung: Zwiebelschichtsystem, T-Shirt, Pullover, Jacke und Winterjacke mit Kapuze.
- Sonnenbrille: Sehr wichtig, da Schnee bis zu 95 % des Lichts reflektiert.
- Cremes: Sowohl gegen Sonne als auch gegen Kälte sind schützende Maßnahmen für die Haut wichtig.
- Stirnlampe: Im Winter wird es früh dunkel, vor allem im Wald kann es bei beginnender Dämmerung oft sehr finster sein.
- Thermoskanne: An kühleren Tagen ist ein wärmendes Getränk angenehm.
- Snack bzw. Jause
- Erste-Hilfe-Set
Weitere wichtige Ausrüstungsgegenstände
- Handy
- Tourenbeschreibung
- Karte: Zur Übersicht eine Karte im Maßstab 1:50.000 der jeweiligen Region und ein Detailplan der Wanderung
- GPS-Gerät
- LVS-Gerät (Lawinenverschüttetensuchgerät), Schaufel und Sonde
Diese Auflistung und auch die Sicherheitshinweise wurden von den Autorinnen des Rother Schneeschuhführers Steiermark zusammengefasst. Gerne kannst Du diese Texte übernehmen, wobei wir Dich höflich ersuchen, das Copyright „Rother Schneeschuhführer Steiermark“ anzugeben.
Statistik
- 6 Wegpunkte
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