Schalfkogel Überschreitung von der Langtalereckhütte, Abstieg nach Obergurgl
Sicherheitshinweise
Gefahrenhinweis - Begehung vom 9.8.2019
Der gesamte Schalfkamm besteht aus sehr brüchigem Gestein. Auch große Blöcke sind sehr instabil und können leicht gelöst werden. Inbesondere der Bereich nördlich des Schalfgipfels weist durch die steileren Flanken ein besonderes Gefahrenpotential auf.
Die Tour sollte nicht bei schlechter Sicht gegangen werden. Aufgrund der ostseitigen Exposition empfiehlt sich ein früher Aufbruch.
Bei zunehmender Ausaperung der Ostflanke kann es sinnvoll sein, im Abstieg nicht hinunter auf den Gletscher von der Firmisanschneide hinunter zu gehen (nachmittags Steinschlaggefahr). Stattdessen sollte die Firmisanschneide überschritten und im Bereich des Spiegeljochsabgestiegen werden (Spuren und Steinmänner).
Start
Ziel
Wegbeschreibung
Von der Langtalereckhütte auf dem Hüttenweg zum (geschlossenen) Hochwildehaus. Nach ca. 3/4 des Weges (ca.1h) auf einer Höhe von ca. 2700hm den Weg verlassen und über die Gletscherböden hinunter zum Gletscher.
Schon im Anmarsch zum Gletscher den markanten Lawinenkegel in Falllinie des Schalfkogelgipfels ansteuern.
Auf dem Kegel hinauf und ansteigend nach Süden ziehen bis unter die Zunge des zurückgegangenen Kleinleitenferners. Dann direkt hinauf auf den Gletscher. Dann die Spaltenzonen im Bogen umgehen (nicht zu nah an die ausgeaperte Gipfelflanke des Schalfkogels) und in einem weiteren Bogen auf das Schalfkogeljoch.
Vom Schalfkogeljoch über den Grat unschwierig in Schutt und Firn auf den Schalfkogelgipfel.
Im Abstieg vom Gipfel immer am Grat entlang nach Norden halten. Der Grat ist unschwierig zu gehen, besteht aber zum großen Teil aus losem Schutt - es gilt aufzupassen wo man hintritt und was man anfasst. Es geht den Grat hinunter, teils auf und ab bis über das Firmisanjoch und den Punkt 3310 hinaus. Nun auf den von der Firmisanschneide herabziehenden Gletscher hinunter (Je nach Schneelage reicht der Firn bis an den Grat hinauf) und hinunter auf breite Bänder, die sich auf einer Höhe von ca. 3000m hinüber zum Ramolhaus ziehen. Auf diesen in stetem Auf- und Ab nach Norden.
Man muss nicht ganz zum Ramolhaus hinüber, sondern kann vorher direkt über leichtes Schrofengelände zum Hüttenweg hinunter absteigen. Über den Hüttenweg geht es dann nach Obergurgl.
Hinweis zum Zeitbedarf: Ursprünglich war die Tour vom Hochwildehaus mit einer Gehzeit von 9h beschrieben. Mit Start an der Langtalereckhütte sind mindestens 1h dazuzurechnen, so daß ich jetzt 11h Gesamtgehzeit veranschlage. Bei starker Ausaperung kann sich der Zeitbedarf erhöhen. Dank an Annemarie für den Hinweis.
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