Rundtour um die südliche Granatspitzgruppe

Wir starten am ausgeschilderten Wanderparkplatz in Glanz und laufen zunächst ein Stück die Straße hinab Richtung Matrei / Glanz. Nach einigen Kehren zweigt ein Wanderweg Richtung Presslab ab, auf welchem wir bis zum Bretterwandbach absteigen. Nach Überqueren des Baches beginnt der Anfangs mit Holzpflöcken markierte Anstieg nach Presslab. Nach ca. 60 Höhenmetern gelangt man an eine unscheinbare Wegteilung. Hier halten wir uns links und gehen weiter den Hang hinauf. In Presslab durchqueren wir ein Viehgatter und bleiben dann zunächst auf dem Fahrweg bis zu einem Wanderwegweiser. Hier links abbiegen und durch den Wald Richtung Kals-Matreier Törl. Nun immer dem Weg folgend gelangen wir nach ca. 3,5 Stunden Gehzeit zum Kals-Matreier Törlhaus. Das Törlhaus (sehr gepflegt, gute Bettenlager, Dusche, tolles Essen und freundliches Personal) empfiehlt sich übrigens zur Übernachtung für diejenigen, die sich auf gemäßigter Höhe für die nächsten Wandertage akklimatisieren wollen. Von hier kann man noch in ca. 3 bis 3,5 Stunden zum Gorner und zum Rotenkogel aufsteigen und herrliche Aussichten über das Skigebiet Goldried und ins Lienzer Tal genießen. Dafür gehen wir zunächst den Wanderweg zur etwas deplatzierten Adlerlounge hinauf und von dort den Beschilderungen zum Gorner folgend den teilweise versicherten Steig entlang. AM Gipfel mit schönem Gipfelkreuz offenbaren sich tolle Ausblicke in alle Richtungen. Anschließend geht es nach einem Abstecher auf den Vorgipfel auf gleichem Weg zurück zum Törlhaus.
Am nächsten Morgen geht es über den sehr gut beschilderten Sudetendeutschen Höhenweg zur Sudetendeutschen Hütte. Unterwegs kann der etwas ausgesetzte Kendlspitz als erster 3000er der Tour "mitgenommen" werden. Empfehlung: Wer, wie ich, ein "mittelmäßig erfahrener Berggeher" ist und keine Seilsicherungen mitführt, sollte nicht über den ausgeschilderten, ungesicherten Steig kurz nach dem Hohen Tor zum Kendlspitz aufsteigen. Dieser Steig ist arg ausgesetzt und Kletterern vorbehalten. Der Anstieg über den Saazerweg ist jedoch für jeden machbar und absolut lohnend. Bei Erreichen des Grates bieten sich dramatische Tiefblicke ins Dorfertal und bei guter Sicht steht man Vis a vis mit dem Großglockner. Beim Abstieg zur Sudetendeutschen Hütte braucht man nur noch die Dürrenfeldscharte überwinden und ist dann in einer guten Stunde an der Hütte. Wer geologisch interessiert ist, für den lohnt sich noch ein Spaziergang zur Nussingscharte. Insgesamt dauert der Weg ca. 1,5 Stunden und man kann für tolle Ausblicke über die Innere und Äußere Steineralm noch einige Wiesenhänge am Weg hochkraxeln.
Am letzten Tag der Tour Empfiehlt sich ein früher Aufstieg zum Großen Muntanitz (Wir sind um 5:45 gestartet und durften den Sonnenaufgang hinterm Großglockner mit Spiegelung im Muntanitzkees erleben. Fantastisch!!) Der Weg zum Muntanitz kann eigentlich nicht verfehlt werden und ist bis auf eine kurze seilgesicherte Kletterstelle am kleinen Muntanitz recht einfach. Zurück geht es auf dem Anstiegsweg. Nun kann man entweder den Tag an der Hütte verbringen oder, wie wir, nach einer Stärkung zunächst über den Weg zur Steineralm absteigen. Auf einer Höhe von ca. 2500m zweigen wir vom Weg ab und gehen nach links über die Wiesenflächen bis zu einem Bach der aus der Dürrenfeldscharte kommt. Diesen überqueren wir und gelangen auf einem Schaftriebpfad, dem wir stetig sanft abwärts parallel zum Nussingkamm folgen. Schließlich gelangen wir auf den Weg, der von der Schmelzhütte zum Bunzkögele hinaufführt und folgen diesem Weg (Nur Pfadspuren) bis zum Gipfel. Von hier kann man nun entweder über den Grad zur Edelweißwiese, oder direkt über sehr steile Wiesenhänge zur Wachtleralm und von hier über den Fahrweg zum Parkplatz Glanz absteigen.
Autorentipp
Wegearten
Sicherheitshinweise
Den beschriebenen Abstiegsweg bei Nässe unbedingt vermeiden. Auch der Ansteig zum Kendlspitz sollte aufgrund vieler steiler, sandiger Stellen nur bei Trockenheit begangen werden.Start
Ziel
Wegbeschreibung
Wald-, und Wiesenwege, schmale Pfade und Blockgestein.
Leichte Kletterstellen (versichert, nie schwerer als I) am Rotenkogel, Kendlspitz und am großen Muntanitz.
Die Wegfindung ist beim Abstieg zum Bunzkögele etwas schwierig. Bei Nässe unbedingt dem Hauptweg zur Steineralm folgen, da auf dem Schaftriebweg viele grasige Hänge und erdige Bänder überquert werden müssen.
Fragen & Antworten
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