Die Skitour auf das Rote Beil war lange Zeit ein Geheimtipp. Mittlerweile wird sie regelmäßig begangen. Dennoch ist sie eine rassige und im Verhältnis zu anderen Gipfeln wenig begangene Skitour. Obwohl die Überwindung des Waldgürtels über den Sommerweg etwas rustikal ist, lohnt sich diese Skitour aufgrund der anschließenden wunderschönen weiten Hänge. Der Anstieg über den steilen Nordhang zum Skidepot kann durchaus unangehnehm sein. Der Gipfelanstieg über den Grat ist äußerst aussichtsreich, verlangt aber Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Insbesondere eine Stelle muss sehr ausgesetzt überwunden werden. Der Blick hinüber auf den Hochfeiler ist grandios.
schwer
Strecke 10,2 km
Dauer3:45 h
Aufstieg1.493 hm
Abstieg1.493 hm
Höchster Punkt2.949 hm
Tiefster Punkt1.456 hm
Über das Feld erreicht man den Sommerweg, der den weiteren Aufstieg durch den Wald vorgibt. Durchwegs steil, aber unschwierig gelangt man zur Waldgrenze und in den weitläufigen Kessel, der sich wie ein breiter Schlauch nach oben zieht. Über schön kupiertes Gelände, gespickt mit einzelnen Steilstufen, erreicht man unterhalb des Schidepots den steilen Nordhang. Über diesen zum Schidepot und weiter zu Fuß (bei ungünstigen Verhältnissen mit Steigeisen und Pickel) in Richtung Gipfel. Kurz vor dem Gipfel muss eine unangenehme und ausgesetzte Felsstufe überwunden werden. Die Abfahrt folgt wie der Aufstieg.
Autorentipp
Hochalpine Spätwintertour aber auch schöne Frühjahrstour mit schönen Firnhängen.
Im Früh- und Hochwinter ist die Skitour auf das Rote Beil häufig lawinengefährdet. Gefährlich sind im Mittelteil die Seitenhänge (Osthänge) als auch der steile Nordhang unterhalb des Skidepots. Für den Anstieg vom Skidepot zum Gipfel ist eine ausgesetzte Stelle zu überwinden. Hier sind (Leicht)Steigeisen und ein Pickel oftmals ratsam.
Im Waldbereich keine Abfahrtsvarianten wählen und immer auf der Aufstiegsroute bleiben. Das Gelände ist felsdurchsetzt (Absturzgefahr).
1 km nach St. Jakob (1456 m) bei der 2. Brücke (1.455 m)
Koordinaten:
DD
46.971573, 11.616095
GMS
46°58'17.7"N 11°36'57.9"E
UTM
32T 698991 5205327
w3w
///frühere.mündlich.gerät
Ziel
1 km nach St. Jakob (1456 m) bei der 2. Brücke
Wegbeschreibung
Nach ca. 1 km nach St. Jakob in Pfitsch (gegenüber des Feuerwehrhauses) queren wir die Brücke und steuern quer über das Feld eine Felswand an, wo auch der Sommerweg beginnt (Wegtafeln). Vor der Felswand steigen wir nun mitunter steil, aber ohne Schwierigkeiten durch den Wald auf (wir bleiben immer auf dem Sommerweg). Nach knapp 400 Höhenmetern haben wir die Waldgrenze erreicht und folgen dem Talkessel taleinwärts in direkter Linie. Auf ca. 2000 m wechseln wir auf die linke Seite, um den steilen Osthängen etwas auszuweichen. Kürzere Steilstufen und dann wieder etwas flacheres Gelände wechselt sich beim weiteren Anstieg ab. Ab ca. 2500 m wird das Gelände nochmals flacher, bevor die letzte Steilstufe unter dem Schidepot erreicht wird. Dieser häufig lawinengefährdete Hang sollte nur bei sicheren Verhältnissen begangen werden. Nach 150 Höhenmetern haben wir den steilen Nordhang überwunden und gelangen auf eine breiten Rücken, der sich sogleich zum Grat verengt (Schidepot). Bei Hartschnee sind Leichtsteigeisen und ein Pickel für den Anstieg zum Gipfel ratsam, da unterhalb des Gipfels zwar eine kurze, jedoch unangenehme und ausgesetzte Felsstufe überwunden werden muss. Nach der Felsstufe in wenigen Minuten zum höchsten Punkt. Der Rückweg erfolgt wie der Aufstieg. Vom Schidepot über die weitläufigen Hänge talwärts, wobei gerade im Frühjahr die Osthänge gerne schönen Firn bieten. Im Waldbereich unbedingt auf der Aufstiegsroute bleiben und keine Varianten wählen, denn Felsstufen durchziehen den Wald (Absturzgefahr).
Hinweis
alle Hinweise zu Schutzgebieten
Öffentliche Verkehrsmittel
Mit der Bahn nach Sterzing (www.oebb.at, www.trenitalia.com). Weiter mit dem Bus 311 vom Bahnhof Sterzing nach St. Jakob bzw. zu den Angerhöfen (weitere Informationen: www.wipptalreisen.com oder www.sii.bz.it)
Anfahrt
Von Norden :
Auf der Brennertaubahn A13 bis zum Brenner (Vignettenpflicht) und anschließend auf der A22 bis zur Mautstelle Sterzing. Ausfahrt und weiter auf der Staatsstraße S44 bis zur Einmündung in die Brenner-Staatsstraße. Beim Kreisverkehr die erste Ausfahrt rechts und nun ein kurzes Stück in südlicher Richtung bis zum nächsten Kreisverkehr. Nach der 2. Ausfahrt in Richtung Pfitsch. Nun auf der Staatsstraße nach Wiesen und schließlich hinauf nach Ried, Platz und St. Jakob. Kurz nach St. Jakob bei den Angerhöfen Parkmöglichkeiten entlang der Straße. Alternativ ist die Anfahrt nach Sterzing von Norden auch über die Staatsstraße SS12 möglich.
Von Süden
Entweder auf der mautpflichtigen Brennerautobahn A 22 bis zur Ausfahrt Sterzing. Weiter siehe oben. Alternativ ist auch die Anfahrt von Süden über Staatsstraße SS12 möglich.
Parken
Entlang der Straße bei der 2. Brücke (gegenüber vom Feuerwehrhaus, keine Parkgebühren).
Koordinaten
DD
46.971573, 11.616095
GMS
46°58'17.7"N 11°36'57.9"E
UTM
32T 698991 5205327
w3w
///frühere.mündlich.gerät
Anreise mit der Bahn, dem Auto, zu Fuß oder mit dem Rad
Buchempfehlungen des Autors
Kössler, U. (2008): Skitouren in Südtirol (Zillertaler Alpen, Dolomiten und Lagorai). Tappeiner Verlag (Hrsg.). 2. Aufl.; Lana, 141 S.
Kartenempfehlungen des Autors
Alpenvereinskarte "Brennerberge-Skirouten, 31/3, 1:50.000
Tabacco-Karte "Hochfeiler-Pfunderer Berge", Nr. 037, 1:25.000
Fragen & Antworten
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