Etwas versteckt ragt im hinteren Faltmartal die fast 2900 m hohe Rötenspitze in den Himmel. Eingerahmt von steilen Gipfeln und langen Gratzügen, ziehen sich vom Gipfel herrliche Skihänge ins Faltmartal. Das Tal ist wild und ursprünglich und von den Seiten häufig von Lawinen bedroht. Der Zustieg durch das Faltmartal zieht sich etwas in die Länge, dafür entschädigen aber die wunderschönen Nord- bzw. Nordosthänge. Den Gipfel ziert kein Kreuz sondern ein Holzbiwak, das vor Kälte, Wind und Schnee schützt.
mittel
12,9 km
3:15 h
1.310 hm
1.310 hm
Schon nach wenigen Meter vom Gh. Bergkristal entfernt, führt der Aufstieg linkerhand über die Forststraße sanft hinauf zur Faltmaralm (1682 m) Hier endet auch die Waldgrenze. Umgeben von steilen Bergflanken folgt nun der weitere Zustieg durch das langgezogene Faltmartal. Häufig geht es dabei über Lawinen, bis wir den Talschluss erreichen. Ab ca. 1900 m erreichen wir die wunderschönen und nicht allzu steilen Hänge. Genussvoll ist der weitere Anstieg über schön kupiertes Gelände. Auf 2600 m gelangen wir auf einen flachen Boden, von wo man gut den letzten Abschnitt mit dem steilen Gipfelhang einsehen kann. Immer steiler werdend, erreichen wir über den Nordgrat den Gipfel der Rötenspitze, deren Haupt ein Holzbiwak ziert.
Autorentipp
Die Skitour auf die Rötenspitze ist nicht nur eine schöne Hochwintertour sondern auch eine herrliche Firntour im Frühjahr.
Im Hochwinter die Tour auf die Rötenspitze häufig lawinengefährdet. Insbesondere aus den steilen Seitenhängen nach der Faltmar Alm (1682 m) gibt es unzählige Lawinenstriche. Aber auch die Nordhänge zwischen Faltmar Joch und Rötenspitze dürfen keinesfalls außer Acht gelassen werden.
Die Rötenspitze ist eine beliebte Frühjahrsskitour. Die Hänge werden früh von der Sonne bestrahlt. Deshalb ist ein frühzeitiger Aufbruch notwendig.
Pension Cafe Maria (987 m/Privat): Tel. +39/0473/643563, E-mail: info@cafemaria.it, ganzjährig geöffnet; Christian Lanthaler ist bekannt für seinen ausgezeichneten Kaffee, seine Heiße Schokolade und sein gutes Essen (Nudeln, Pizza)
Darüber hinaus gibt es in Pfelders, Moos i. Passeier und St. Leonhard i. P. genügend Gastronomiebetriebe (Tourismusverein Passeiertal, Tel. +39/0473/656188, info@passeiertal.it, www.passeiertal.it
Start
Gh. Bergkristall (1566 m) (1.563 m)
Koordinaten:
DG
46.802888, 11.115769
GMS
46°48'10.4"N 11°06'56.8"E
UTM
32T 661441 5185433
w3w
///verband.belebten.fakten
Ziel
Gh. Bergkristall (1566 m)
Wegbeschreibung
Vom kostenfreien Parkplatz beim Gh. Bergkristall (1566 m) folgen wir der Forststraße nur wenige Meter taleinwärts. Sogleich zweigen wir linkerhand und steigen sanft im Antlitz mächtiger Fichten über die Forststraße auf. Schon bald erreichen wir die schöne mit Schindeldächern eingedeckte und Steinen errichtete Faltmaralm auf 1682 m. Damit haben wir auch die Waldgrenze hinter uns gelassen. Dass im Faltmartal kein Baum mehr im Talboden wächst hat nichts mit der Höhenlage zu tun, sondern hängt mit den sehr steilen Ost- und Westhängen zusammen, aus deren Steilflanken sich immer wieder gewaltige Lawinen im Talboden ergießen. Schon aus diesem Grund sollte eine Skitour auf die Rötenspitze nur bei sicheren Verhältnissen erfolgen. Von der Faltmaralm geht es nun orographisch rechts in Richtung Talschluss, wobei der Höhengewinn sehr bescheiden ist. Häufig wird man dabei zahlreiche Lawinen in einem leichten Auf und Ab überwinden müssen. Auf ca. 1900 m haben wir den Talschluss mit den angenehm steilen Nordhängen erreicht. Anfangs geht es über einen Rücken in direkter Linie nach oben, bevor wir auf gut 2200 m nach rechts schwenken und dabei schön kupierte Hänge bis zum flachen Boden auf ca. 2600 m überwinden. Von hier ist der steile Gipfelhang bereits gut einsehbar. Wir steuern den Gipfelhang an, steigen etwas rechterhand hinauf und erreichen den steilen Gratrücken (Achtung: rechterhand steile Abbrüche) über den wir durchwegs steil den Gipfel mit dem Holzbiwak erreichen.
Bei sicheren Verhältnissen und guter Schneelage erfolgt die Abfahrt vom Gipfel direkt über den steilen Gipfelhang. Nach dem Gipfelhang folgt man der Linie des Aufstiegs, wobei die weitausladenden Hänge gut ausgenützt werden können. Obwohl der Talboden recht flach ist, ist ein Schieben nur in Ausnahmefällen notwendig. Ab der Faltmaralm folgen wir der Forststraße zum Ausgangspunkt.
Hinweis
alle Hinweise zu Schutzgebieten
Öffentliche Verkehrsmittel
Von Meran verkehren beinahe stündlich Busse nach Pfelders. Eine Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln im Passeiertal ist sehr gut machbar (www.passeiertal.it/smartedit/documents/download/busfahrplan-winter-2013-14-15.12.2013-14.06.2014.pdf)
Anfahrt
Von Süden :
Von Süden kommend auf der Autobahn A22 bis zur Ausfahrt Bozen Süd. Weiter auf der Meraner Schnellstraße (MEBO SS38) bis Meran Süd (Ausfahrt). Anschließend auf der SP117 bis zum Kreisverkehr. Hier nimmt man die zweite Ausfahrt. Immer der Beschilderung in Richtung Passeiertal folgen. Auf der SS44 nach St. Leonhard i. P. und weiter bis nach Moos i. P. Nun auf der Straße in Richtung Pfelders bis zum Gh. Bergkristall (1566 m).
Von Norden :
Von Norden Auf der A13 bzw. A22 bzw. auf der Staatsstraße SS44 bis Sterzing. Von Sterzing immer in Richtung Ridnaun/Ratschings/Jaufen. Nach dem vierten Kreisverkehr die Ausfahrt Jaufenpass wählen. Nun in zahlreichen Kehren hinauf zum Pass und auf der Südseite ins Passeiertal. In St. Leonhard i. P. zweigt man rechterhand nach Moos i. P. ab. Weiter wie oben beschrieben.
Achtung :
Offiziell ist die Jaufenstraße in den Wintermonaten von 8.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Anschließend wird die Passstraße mittels eines Schranken in den Abend- und Nachtstunden gesperrt.
Parken
Beim Gh. Bergkristall gibt einige kostenfreie Parkplätze. Dafür sollte im Anschluss der Tour dem Gasthof ein Besuch abgestattet werden.
Koordinaten
DG
46.802888, 11.115769
GMS
46°48'10.4"N 11°06'56.8"E
UTM
32T 661441 5185433
w3w
///verband.belebten.fakten
Anreise mit der Bahn, dem Auto, zu Fuß oder mit dem Rad
Buchempfehlungen des Autors
Kössler, U. (2008): Skitouren in Südtirol (Ötztaler Alpen, Ortlergruppe, Stubaier- und Sarntaler Alpen). Tappeiner Verlag (Hrsg.); Lana, 143 S.
Planger, I., K. Plangger & K. Gufler (2008): Skitouren udn Schneeschuhwandern in Passeier. verlag.Passeier gmbh (Hrsg.); St. Martin i. P., 127 S.
Fragen & Antworten
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