Ringe, Wasserfallschlucht (SG II) und Ringkamp
Als unterer und oberer Ring werden zwei übereinanderliegende Talkessel bezeichnet, die von teilweise senkrechten Felswänden umgeben sind. Dementsprechend großartig ist dort auch die Landschaft.
Der einfachste Ausstieg aus dem oberen Ring erfolgt über die Wasserfallschlucht, „einfach“ ist allerdings relativ. Die Schlüsselstelle ist gut 5 m hoch und senkrecht (Schwierigkeitsgrad II), auch eine Passage davor ist bereits etwas knifflig. Hilfreich sind neue, sehr eng angebrachte Rotpunkt-Markierungen, die auf die jeweils einfachste Linie verweisen.
Hat man den Aufstieg durch die Wasserfallschlucht geschafft, wird man am Gipfelrücken mit spektakulären Tiefblicken belohnt, welche die Ringe von oben bieten. Vorher kann es gut sein, dass man einer Herde Steinböcken begegnet.
Vom Gipfel des Rinkgkamp aus sieht man bei klarem Wetter bis zum Dachstein, was für das Hochschwab-Gebiet einmalig ist.
Nach dem steilen Direktabstieg schließlich wird man sich über das Sonnenbankerl auf der Edelbodenalm freuen.
Autorentipp
Einkehrmöglichkeiten
"Leitner - Greith", GasthofSicherheitshinweise
Fast die gesamte hier beschriebene Route ist unmarkiert und verlangt sehr gutes Orientierungsvermögen.
Die Wasserfallschlucht ist Klettergelände im Schwierigkeitsgrad II.
Der Direktanstieg zur Edelbodenalm führt durch sehr steiles Schrofengelände im Wald.
Diese Tour ist daher nur für wirklich geübte, erfahrene, umsichtige und ausdauernde Bergsportler geeignet!
Ein Steinschlaghelm wird dringend empfohlen.
Weitere Infos und Links
;Start
Ziel
Wegbeschreibung
Von Weichselboden aus geht man entlang der Markierung Nr. 854 taleinwärts bis zum ersten Gatter und findet dort eine alte Holztafel „Ring“ an der linken Straßenseite, die auf einen Fahrweg nach rechts hinweist, dem man folgt. Bei der nächsten Abzweigung weist eine weitere Holztafel „Ring“ nach links. Kurz danach zweigt nach rechts der alte Steig zur Edelbodenalm ab, der nur mehr schwer zu erkennen ist, man geht aber gerade weiter. Bei einer Gabelung hält man sich links, überquert einen Bach und trifft auf der anderen Seite auf eine Fortstraße, der man taleinwärts folgt. Die Fahrspur führt in ein Schotterfeld, wo alte Steinmänner in gerader Linie weiterführen. Einfacher ist es jedoch, der Fahrspur zu folgen und das junge Schotterfeld links zu umgehen. Am Wiesenrand geht es anschließend entlang vereinzelter Steinmänner weiter bergauf. Später passiert man ein weiteres Schuttfeld an seinem rechten unteren Rand. In der Folge ist der alte Pfad unter massiven Aufschüttungen abschnittsweise verschwunden und man folgt den Steinmännern in etwa in gerader Linie bis zum linken Rand des Talschlusses, wo man schräg nach links oben in den Wald hinausquert. In Kehren geht es ab hier auf einem sehr gut erhaltenen Pfad steil bergauf (Steinmänner), der weiter oben durch schrofiges Gelände führt (Rotpunktmarkierungen). Nach einer Felspassage mit alter Stahlseilversicherung wird der Steig wieder flacher und führt zu einem Geröllfeld, das man schräg nach links überquert, und an seinem linken Rand bis zum Übergang in den oberen Ring hochsteigt (Steinmänner). Vom Sattel unter einem kleinen Kreuz am oberen Ring steigt man in die grasige Senke dahinter ab, hält sich dort eher rechts, um den Wandfuß zu erreichen und über ein Geröllfeld etwas mühsam nach links hochzusteigen, bis ein großer roter Pfeil an der Wand nach rechts zum Einstieg in die Wasserfallschlucht weist. Ab hier ist die Route sehr deutlich und eng mit rot-orangen Punkten und Linien gekennzeichnet. Zunächst geht es über splittrigen Fels nach oben, bis die senkrechte Schlüsselstelle (SG II) erreicht ist, die relativ solide Tritte und Griffe aufweist, Danach wird das Gelände wieder flacher und man steigt über Schrofen und viel loses Geröll bis zum Ausstieg hoch. Dort folgt man dem markierten Wanderweg nach rechts, bis dieser nach links biegt und leicht bergab führt. Hier zweigt man weglos geradeaus ab, steigt schräg und kaum ansteigend durch einen schrofigen Wiesenhang, bis man eine steile Wiese erreicht hat, die direkt zum Gipfel hinaufführt. Man folgt dieser Wiese steil bergauf und verlässt sie im obersten Teil nach rechts, um auf einen Rücken zu gelangen, der spektakuläre Tiefblicke in die Ringe bietet. (Alternativ zum Wiesenhang kann man sich auch am Sattel ganz unten etwas weiter rechts halten und direkt durch Schrofen hindurch einer Linie alter Steinmänner folgen, die schon früher auf den Kamm mit Tiefblicken führt, dem man anschließend über eine etwas ausgesetzte Stelle hinweg nach links in Richtung Gipfel folgt.)
Am Rücken steigt man abschließend bis zum Gipfelkreuz hoch.
Für den Abstieg kann man dem Bergrücken nach Westen folgen und zum markierten Wanderweg absteigen, der nach rechts zur Edelbodenalm führt.
Oder man geht vom Gipfel aus nach Norden weglos bergab und hält sich bei einer Schrofenrinne rechts, um in der Nähe der Abbruchkante tiefer zu steigen. Bald sieht man die Edelbodenalm tief unter sich und steuert sehr steil bergab eine Schneise in den Latschen an, die leicht nach links weist, überquert die Schrofenrinne ganz unten und biegt in diese Schneise ein, die in lichten Lärchenwald führt. Am unteren Ende der Schneise beginnt eine Rinne. Hier muss man sich sofort nach links auf einen Rücken wenden, wenn man nicht in extremes Steilgelände geraten möchte, und weiter schräg nach links durch den lichten Steilwald ausqueren, um dort durch mehrere sehr steile Grasrinnen abzusteigen, bis man schließlich ganz unten auf den markierten Steig trifft, der nach rechts zur Edelbodenalm hinunter führt.
Zum Abschluss wandert man am markierten Wanderweg zurück bis nach Weichselboden.
Hinweis
Öffentliche Verkehrsmittel
Keine AnbindungAnfahrt
Auf der Salzatal-Bundesstraße (B24) bis Weichselboden und nach der Abfahrt nach links zum Parkplatz vor dem Sportheim. (NICHT über die Brücke weiterfahren, da dort aus Wasserschutzgründen Parkverbot herrscht!)Parken
Öffentlicher Parkplatz vor dem Sportheim in Weichselboden.Koordinaten
Ausrüstung
Wanderausrüstung.
In jeden Rucksack gehören: Regen-, Kälte- Sonnenschutz, Erste-Hilfe-Paket, ausreichend Flüssigkeit und eine Wanderkarte der Region.
In der Wasserfallschlucht ist ein Steinschlaghelm dringend zu empfehlen.
Fragen & Antworten
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