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Nagoru Yak Kharka, Nagoru East (6116 m) und Nagoru Central (6165 m) - Campingtrekking ab/bis Phu (Phoo)

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  • Nagoru West, Nagoru Central und Nagoru East vom Ort Phu aus gesehen
    Nagoru West, Nagoru Central und Nagoru East vom Ort Phu aus gesehen
    Foto: Wolfgang Drexler , Alpenverein-Gebirgsverein

Man kann die große Yak-Weide („Yak Kharka“) oberhalb von Nagoru besuchen, um dort die einsame Schönheit des Himalayas umgeben von Yaks und Blauschafen ganz ungestört zu genießen.

Die Nagoru Yak Kharka ist aber auch der Ausgangspunkt für die Nagoru Peaks, deren Erstbesteigung noch nicht lange zurückliegt, obwohl sie technisch einfach sind.

schwer
Strecke 32,4 km
30:00 h
4.241 hm
4.227 hm
6.165 hm
4.049 hm

Wenn man einige Tage in völliger Abgeschiedenheit und wunderschöner Hochgebirgsumgebung verbringen möchte, dann bietet sich ein Besuch der Nagoru Yak Kharka als Erweiterung einer Naar-Phu-Trekkingtour oder der Überschreitung des Saribung Passes an. Wie auf einer natürlichen Aussichtsterrasse kann man von dort das Spiel der Wolken hoch über dem Tal verfolgen und die unzähligen Ausprägungen von natürlichem Licht auf Felsen, Schnee und Eis bewundern.

Bringt man Pioniergeist und ausreichend Zeit mit, so kann man hier aber auch ein ganz privates Hochgebirgsabenteuer erleben: Alle drei Nagoru Peaks wurden bisher nur auf ihrer jeweils einfachsten Route bestiegen. Es gibt daher noch zahlreiche Aufstiegsvarianten, die bisher noch von niemandem versucht worden sind, so z.B. über den Westgrat auf den Nagoru Central...

Jedenfalls kann man aber auf allen drei 6000ern-Gipfeln der Nagorus noch zu den allerersten Menschen zählen, die sie je betreten haben!

Autorentipp

Wer einen Gipfelversuch unternehmen möchte, beginnt am besten mit dem Nagoru East, denn er ist der einfachere der beiden noch mit Gletscher bedeckten Nagoru Gipfel. Vom einem Advanced Basecamp auf der Nagoru Yak Kharka aus ist er in ca. 5 Stunden zu erreichen.

Der Aufstieg auf den Nagoru Central dauert 6-7 Stunden und ist technisch etwas anspruchsvoller, aber ebenfalls sehr lohnend.

Der Gipfel des Nagoru West ist mittlerweile vollkommen gletscherfrei und daher deutlich weniger attraktiv als seine beiden Nachbarn. Erreichbar ist auch er in etwa 6 Stunden von der Yak Kharka aus.

Profilbild von Wolfgang Drexler
Autor
Wolfgang Drexler
Aktualisierung: 18.11.2022
Schwierigkeit
schwer
Kondition
Erlebnis
Landschaft
Höchster Punkt
6.165 m
Tiefster Punkt
4.049 m
Beste Jahreszeit
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez

Wegearten

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Sicherheitshinweise

Leider ist es (entgegen einer Ankündigung durch Mitarbeiter des nepalesischen Tourismusministeriums im Juni 2016) bis auf weiteres nicht möglich, eine offizielle Expeditionsgenehmigung für einen der drei Nagoru-Peaks zu bekommen, da diese Gipfel (noch?) nicht auf der Liste der Expeditionsziele in Nepal stehen. Ein Besuch der Nagoru Yak Kharka selbst ist durch das Trekking-Permit für Naar-Phu, welches vorab in Kathmandu ausgestellt werden muss, abgedeckt. Eine Gipfelbesteigung ist damit aber eigentlich nicht erlaubt.

Für einen Besteigungsversuch gilt allerdings das Prinzip „Wo kein Kläger, da kein Richter“. Man sollte aber in der Kommunikation beim Anmarschtrekking ebenso wie bei den schriftlichen Vereinbarungen mit der unterstützenden Trekkking-Agentur entsprechende Vorsicht walten lassen. Sinnvollerweise ist dabei jeweils nur von „Exploration in der Region Nagoru“ die Rede.

Für einen Gipfelversuch am Nagoru East und am Nagoru Central ist sicheres Gehen mit Steigeisen in Hangneigungen bis zu 40 Grad erforderlich. Bei Neuschnee ist jeweils auf die aktuelle Spaltensituation genau zu achten.

Der Nagoru West kann gletscherfrei bestiegen werden.

Weitere Infos und Links

Trekking in Naar-Phu und Überschreitung des Saribung La/Mustang La.

Im American Alpine Jounal wurde ein Artikel über die Nagoru-Erstbesteigungen veröffentlicht.

  

 

Für individuell organisiertes Trekking hat sich die langjährige Zusammenarbeit mit der nepalesischen Agentur Langtang Ri Trekking & Expedition sehr bewährt.

 

Start

Phu (Phoo) (4.054 m)
Koordinaten:
DD
28.772959, 84.273468
GMS
28°46'22.7"N 84°16'24.5"E
UTM
45R 233803 3185882
w3w 
///kugelförmige.organen.bergbahnen
Auf Karte anzeigen

Ziel

Phu (Phoo)

Wegbeschreibung

Es gibt viele Möglichkeiten, einen Besuch der Nagoru Yak Kharka zu gestalten. Der Zeitplan wird deutlich unterschiedlich aussehen, je nachdem, ob ein Gipfelversuch vorgsehen ist oder nicht. Die nachfolgende Wegbeschreibung ist daher nur ein Vorschlag.

Für einen Besuch der Yak Kharka sind je nach Akklimatisation insgesamt 4-5 Tage zu veranschlagen, für jeden Gipfelversuch 2-3 weitere Tage.

 

Tag 1: Phu – Nagoru (Basecamp)

Ausgehend von der Ortschaft Phu führt ein breiter Fußweg nach Norden über eine Brücke zum Zugangsweg der großen Gompa. Dort geht es rechts am Hang entlang taleinwärts und auf einen Moränenrücken. Während sich auf der rechten Seite ein langgestrecktes Gletscherbett befindet, das vom Himlung herunterkommt, führt der Weg geradeaus weiter und am Hang jenes Tales entlang, das zum Saribung-Pass führt. Nach einer deutlichen Steigung werden einige Chörten erreicht und der Hauptweg beginnt, wieder bergab in Richtung Talgrund zum ehemaligen Ort Nagoru zu führen. Um eine besonds schöne Aussicht auf den Himlung sowie auf das Tal von Phu zu erleben, hält man sich am Scheitelpunkt des Wegens bei den Chörten rechts und folgt einem Yak-Pfad weiter bergauf, der schräg den Hang entlang bis in ein kleines Seitental führt. Hier biegt man nach rechts ab und steigt weglos steil ansteigend weiter, bis man in ca. 5000 Metern Höhe einen kleinen Gipfel mit Gebetsfahnen erreicht hat. Der Blick nach Süden in Richtung Phu sowie nach Osten zum Himlung Himal ist von diesem Gipfel aus wirklich großartig.

Anschließenden kann man der Kammlinie folgen und zu einem kleinen Sattel absteigen, um danach auf der anderen Seite noch höher zu gelangen. Auf ca. 5200 m hat man einen weiteren guten Aussichtspunkt erreicht.

Hier wendet man sich nach Westen, um auf einem schwach ausgeprägten Rücken so weit abzusteigen, bis man auf einer Höhe von 4500 m wieder auf den breiten Weg trifft, der zum ehemaligen Weiler Nagoru hinunter führt.

Nach einer Bachüberquerung sind die Terrassenfelder von Nagoru bald erreicht, die einen sehr schönen Platz für ein „Basecamp“ auf 4300 m Höhe bieten.

 

Tag 2: Akklimatisation in Nagoru (optional)

Meist wird man einen Akklimatisationstag in Nagoru einlegen, den man für die Erkundung der Umgebung, wo sich oft besonders große Herden an Blauschafen aufhalten, verwenden kann.

 

Tag 3: Nagoru Yak Kharka

Für den Aufstieg zur Yak Karkha orientiert man sie an einem kleinen Turm, der hoch über dem Basecamp im Norden direkt am Bergkamm zu sehen ist. Man folgt zunächst ein kurzes Stück weit dem Bach und wendet sich dann nach rechts, um steil zu diesem kleinen Turm hochzusteigen. Anschließend folgt man dem ansteigenden Bergrücken direkt am Kamm weiter nach Norden, bis man weiter oben einige Felsen rechts umgehen muss.

Auf ca. 4900 Metern erreicht man eine deutlich ausgeprägte Yak-Spur, die waagrecht nach links führt. Wenn man dieser Spur folgt, erreicht man am nächsten Rücken eine alte Mani-Mauer und dahinter ein kleines Tal, in dem ein Bach fließt. Man überquert diesen Bach und steigt auf der anderen Seite über die Böschung auf die große, schräge Ebene der Nagoru Yak Kharka hoch.

Das Advanced Basecamp wird am oberen Ende der Yak Kharka nahe einer Quelle in ca. 4900 m Höhe eingerichtet.

 

Tag 4: Nagoru Yak Kharka

Zumindest einen vollen Tag sollte man sich zum Verweilen auf der der Nagoru Yak Kharka Zeit nehmen.

 

Tag 5: Phu

Für den Rückweg nach Phu überquert man am unteren Ende der Yak Kharka wieder den Bach und folgt dem Yak-Pfad an jener Mani-Mauer vorbei, die man schon vom Aufstieg her kennt.

Man könnte danach über den Bergrücken bis zu den Ruinen von Nagoru absteigen und den breiten Weg zurück nach Phu nehmen, dabei muss man allerdings einen beachtlichen Gegenanstieg bewältigen.

Wesentlich angenehmer ist es, von der Mani-Mauer aus dem Yak-Pfad nach Osten weiter zu folgen, der zunächst fast waagrecht und dann leicht bergab ins nächste Seitental hinein führt, bis man relativ weit hinten im letzten Abschnitt dann steil zum Bach hinunter absteigt. Auf der anderen Seite ist ein deutlicher Pfad nach rechts (talauswärts) zu erkennen, der fast ohne Höhenverlust am Hang entlang führt und schließlich eine weitere Yak Weide mit einem alten, steinernen Unterstand erreicht.

Danach führt der Pfad talauswärts und leicht bergab weiter am Hang entlang, bis er schließlich den Hauptweg an seinem Scheitelpunkt bei einigen Chörten erreicht. Von dort folgt man dem breiten Weg zurück zur Ortschaft Phu.

 

 

Nagoru East, 6116 m, 28°50'30.71"N, 84°18'27.54"E  (Erstbesteigung am 1.11.2013):

Für den Gipfelaufstieg auf den Nagoru East folgt man vom Advanced Basecamp auf der Nagoru Yak Kharka aus einem breiten Bergrücken nach Norden, der bald nach Nordosten biegt. Zunächst geht es auf kompakten Untergrund hoch, weiter oben dann steiler und über loses Geröll, bis man einen felsigen Turm erreicht hat, unter dem sich der untere Rand des Gletschers mittlerweile weit zurückgezogen hat. Dort hält man sich etwas links und klettert dann fast senkrecht hoch, bis der Felsenkamm flach wird und dahinter einen Sattel freigibt. Danach folgt man dem Kamm weiter in mehreren Felsstufen und abschnittsweise steil bergauf, bis man auf ca. 6000 m den vergletscherten Gipfel bereits direkt vor sich hat.

Anschließend quert man nach links aufs Eis hinaus und biegt dort nach rechts, wo ein kurzer, aber steiler Firn-Aufstieg bis zum Gipfel hinaufführt.

  

Nagoru Central, 6165 m, 28°50'48.79"N, 84°18'6.36"E  (Erstbesteigung am 21.10.2016):

Vom Advanced Basecamp auf der Nagoru Yak Kharka aus steigt man direkt nach Norden hoch und folgt einer etwas weiter links liegenden, tiefen Erosionsrinne, die von einem Muren-Abgang stammt, bis zu einer Stelle, wo diese Rinne leicht überquert werden kann. Auf der anderen Seite nimmt man einen alten Verbindungspfad auf, der fast waagrecht nach Westen führt (Steinmänner) und einen Schuttkegel umgeht, bevor er sich nach rechts (bergwärts) wendet und dort allmählich verliert. Man überquert eine kleine Ebene, an deren Ende ein junges Geröllfeld liegt, und steigt in Richtung eines Kares hoch, das am Fuß einer markanten Felsformation liegt, die sich von hoch oben am Berg herunterzieht. In der Mitte des Kares steigt man auf und wendet sich oben etwas nach links in einen Sattel direkt unter den Felsen, danach folgt man einem weiteren Schuttkar bergwärts, bis das Gelände nach rechts hin frei wird und eine Querung über loses Geröll zum Felsaufbau erlaubt. Knapp unterhalb der ziemlich instabilen Felsen steigt man anschließend dem Kamm folgend weiter nach oben, bis der Bergrücken flach und wieder gut begehbar wird.

Man folgt diesem Rücken (der „south ridge“) weiter nach oben, bis man den Rand einer schrägen, schiefrigen Felsplatte, die der Gletscher freigegeben hat, erreicht hat.

Der untere Teil dieser Platte lässt sich entlang von Verwitterungsrissen zunächst schräg nach links und dann nach rechts zurück auf den Kamm mit entsprechender Vorsicht überwinden. Anschließend folgt man dem Felskamm so weit nach oben, bis er unpassierbar wird. Hier steigt man einige Meter nach rechts in steiles, felsiges Gelände ab und folgt einem kleinen Tal bergauf, um es oben nach links wieder zu verlassen und dahinter zum Hauptkamm zurückzukehren, der ab hier bis zum Beginn des Gletscheraufschwunges wieder gut begehbar ist.

Am Gletscher steigt man steil nach oben, um einen Sattel am Ost-Kamm zu erreichen und von dort in einem weiten Bogen am Rand eines Eiskares an der Nordseite den Gipfel von hinten zu erreichen.

 

Nagoru West, 6076 m, 28°51'7.21"N, 84°17'45.38"E  (Erstbesteigung am 30.10.2013):

Der Zustieg folgt zunächst der Route auf den Nagoru Central. Im ersten Schuttkar hält man sich jedoch links (westlich) und steigt über mehrere breite Schuttrücken hoch, bis man knapp unter dem Gipfelkamm zu einem ziemlich mühsamen Abstieg nach links (Westen) gezwungen ist, um dann über loses Geröll den Kamm zu erreichen und von Westen über brüchigen Fels bis zum höchsten Punkt aufzusteigen.

Öffentliche Verkehrsmittel

Keine Anbindung

Anfahrt

Die Region Nagoru kann nur in Kombination mit Naar-Phu-Trekking oder mit einer Überschreitung des Saribung Passes besucht werden.

Koordinaten

DD
28.772959, 84.273468
GMS
28°46'22.7"N 84°16'24.5"E
UTM
45R 233803 3185882
w3w 
///kugelförmige.organen.bergbahnen
Auf Karte anzeigen
Anreise mit der Bahn, dem Auto, zu Fuß oder mit dem Rad

Ausrüstung

Hinter der Ortschaft Phu gibt es keinerlei Infrastruktur mehr und der ehemalige Weiler Nagoru besteht heute nur mehr aus Ruinen: Vollausgestattetes Camping-Trekking ist daher unabdingbar.

Für einen Gipfelversuch ist Hochtouren-Ausrüstung (Steigeisen und Pickel) unbedingt erforderlich, geübte Hochtourengeher können aber alle drei Nagoru Gipfel seilfrei erreichen, da die Spaltensituation am Nagoru East und am Nagoru Central relativ unkritisch ist.

In jeden Rucksack gehören: Regen-, Kälte- Sonnenschutz, Erste-Hilfe-Paket, ausreichend Flüssigkeit und eine Wanderkarte der Region. Außerdem ist auf dieser Tour die Mitnahme eines Biwak-Sackes zu empfehlen.

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Bewertung
Schwierigkeit
schwer
Strecke
32,4 km
Dauer
30:00 h
Aufstieg
4.241 hm
Abstieg
4.227 hm
Höchster Punkt
6.165 hm
Tiefster Punkt
4.049 hm
Rundtour Etappentour aussichtsreich Geheimtipp Gipfel-Tour

Wetter am Startpunkt der Tour

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Karten und Wege
  • 4 Wegpunkte
  • 4 Wegpunkte
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Dauer : h
Aufstieg  Hm
Abstieg  Hm
Höchster Punkt  Hm
Tiefster Punkt  Hm
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