Marmagen, NSG Haubachtal und Urfttal, römische Siedlung Macromagus

Autorentipp
Einkehr am Ende im Café Milz, Kölner Str. 37, 53947 Nettersheim,
Größere Gruppen sollten am Vortag Plätze reservieren und ggf. am Morgen des Wandertrags noch einmal die Platzzahl korrigieren!
Wegearten
Sicherheitshinweise
Manche Stellen sind nass bis sumpfig; festes Schuhwerk also schon sinnvoll.Start
Ziel
Wegbeschreibung
Vom Eiffelplatz (aus Marmagen stammt die Familie des Erbauers des bekannten Pariser Wahrzeichens) geht es die Buschgasse und dann die Cervusknopp entlang und wir kommen in das Waldgebiet des Küchelerheck. Auf seiner Höhe, Nähe des Meßpunktes 570 M. ü. NN, steht ein schöne Rastplatz mit Hütte und Außenbestuhlung für ein zweites Frühstück bereit.
Wer die Runde anders herum läuft, kann hier die Vorteile eines gut gefüllten Naturkühlschranks zu einer Abschlussrast nutzen :-)) sofern er nicht im Café Milz einkehren möchte.
Der weitere Forstweg geht in einen Trampelpfad über, der sich schön abwärts bis in Urfttal hinabschlängelt. Oberhalb des Bahnübergangs ist ein weiterer Rastplatz vorhanden. Nicht erschrecken, wenn beim Queren der Gleise plötzlich die Signalanlage lostönt! Und nicht noch über die Gleise huschen, wenn die Schranken geschlossen sind, denn der Zug kommt schnell herangefahren!
Es geht nun über Wiesenwege und -pfade durch das NSG Haubachtal bis zu einer Straße, der wir nach links folgen. Nach Überschreiten des Baches geht es links das Tahl auf dem Eifelsteig (Beschilderung) weiter.
Der Eifessteig führt uns bald links auf einen Pfad ab, an dem auf einer betonierten Fläche im Hand ein Rastplatz im Sonnenschein liegt.
Der weitere Pfad nötigt uns später noch zum Überqueren eines kleines Baches, der bei vorherigem Regen schon mal angeschwollen sein kann - Vorsicht nasse Füße! Wir erreichen bald den historischen Siedlungsplatz des römischen Macromagus (eigentlich haben am oder in der Nähe des heutigen Marmagen die Kelten zuerst gesiedelt, bevor die Römer kamen).
Das römische Kastell liegt vor uns und im Berghang gegenüber sind schon die Siedlungsplätze der alten Bewohner erkennbar, da von der Archäologie erkundet und teilweise nachgebildet. Die Anlage wird durch diverse Schilder erläutert.
Hinter dem Kastell führt der Weg über eine Holzbrücke und mussen nun etwas Umweg machen, da die Bahnlinie Köln - Trier die Siedlungszone durchschneidet. Wir gehen rechts entlang und später über eine Brücke und danch wieder links. Dann erreichen wir unverkennbar die alten Siedlungsbereiche und gehen über einen (idR. gemähten) Wiesenweg die alte Römerstraße aufwärts. Wir können hier und da die Grundflächen der Häuser begehen und die Aussicht genießen.
Am höchsten Punkt von Macromagus sind zwei Matronen-Heiligtümer erforscht und zum Teil in den Außenmauern oder Fundamenten nachgebildet. Der Volksmund hat die Höhe auch Görresburg genannt. Unterhalb der Heiligtümer führt ein Weg über den Höhenrücken nach Südwesten und die Wiesenlandschaft gibt uns, zurückblickend, noch mal einen Ausblick über die römische Siedlung.
In den Wald eintauchend, halte wir uns auf dem Hauptweg; folgen im in einer Rechtskurve und an einer Wegegabelung nach links, abwärts in das Sperrbachtal. Am nächsten Abzweig geht es rechts den Bach abwärts folgend weiter. Beim nächsten Mal wieder links halten und bald daraf in einer Rechtskurve dem Waldrandweg zustrebend, der die ersten Wiesen von Marmagen vor Augen. Dann geht es links auf den Ort zu und wir folgen den Verkehrsstraßen Heideweg und Keltenring bis zum Eiffelplatz.
Parken
Marmagen, Eiffelplatz: öffentlicher Parkplatz o. Gebühren, Ecke Keltenring/Kölner StraßeKoordinaten
Buchempfehlungen des Autors
Auszug Wikipedia, 09.05.2017:
Marcomagus ist ein römerzeitlicher Siedlungsbezirk an der Römerstraße Trier–Köln. Er ist im Itinerarium Antonini als „Marcomago Vicus“ und auf der Tabula Peutingeriana als „Marcomagus“ verzeichnet.
Der Eifelort Marmagen im Kreis Euskirchen leitet seinen Namen von diesem römischen Vicus ab. Die heutige Ortslage von Marmagen weist aber keine nennenswerten römischen Siedlungsspuren auf. Marmagen geht daher wohl auf eine oft vorkommende Namensübertragung in merowingischer Zeit, d.h. im 6. oder 7. Jahrhundert, oder danach zurück.
Marcomagus ist zwischen Marmagen und Nettersheim an der Urft anzunehmen. Der ursprünglich Straßenvicus entwickelte sich in der römischen Kaiserzeit zu einem umfangreichen Siedlungsbezirk mit Tempelanlagen, Werk- und Fabrikationsplätzen und einem dementsprechenden dichten Netz von Wegen und Straßen. Eine hohe Funddichte römischer Spuren belegt eine kulturelle und wirtschaftliche Blütezeit. In der Nähe von Marcomagus beginnt in der Flur „Grüner Pütz“ die römische Eifelwasserleitung, der sogenannte Römerkanal, der Eifelwasser in die Colonia Claudia Ara Agrippinensium, das römische Köln, leitete.
Seit 2009 wird in der Gemarkung Nettersheim an der Urft ein römischer Vicus archäologisch untersucht, und am 18. Mai 2014 wurde im Bereich des Vicus ein Archäologischer Landschaftspark eröffnet, in dem sich die teilrekonstruierte Görresburg befindet und im Bereich „Auf der Alten Gasse“ einige Streifenhäuser sowie am „Steinrütsch“ das Kleinkastell angedeutet sind.
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