Langtalereckhütte zur Zwickauer Hütte übers Langtalerjoch
Empfehlenswert. Zum Teil weglos, aber gut markiert. Kurze Stellen mit Seil/Stahlseil versichert. Die Wegemarkierung und Seilversicherung wurde 2013/2014 erneuert. Für die Tour sind gute Sichtverhältnisse wichtig.
Ab Sommer 2018 ist wieder ein geregelter Übernachtungsbetrieb auf der Stettiner Hütte möglich. Es stehen Plätze in der provisorischen Hütte als auch Plätze in Holzpavillons zur Verfügung.
Die Tour kann zur Rundtour erweitert werden - nach Übernachtung auf der Zwickauer Hütte Wanderung zur Timmelsjochstraße und Rückkehr nach Obergurgl mit dem Timmelsjochbus.
Autorentipp
Sicherheitshinweise
Nur bei stabilem Wetter und guten Sichtverhältnissen zu gehen. Die Tour sollte aufgrund der Schlüsselstelle (Erreichen des Langtalerjochs von Norden) nur von erfahrenen Bergwanderern angegangen werden. Ausreichend Zeitreserven einplanen (früh starten). Im Langtal kein Handyempfang.
Aktuell (Juli 2018) sind die Stahlseile auf der Nordseite nicht mehr vom Firnfeld aus zu erreichen. Es hängt ein Seil von der untersten Stahlseilversicherung bis zum Schnee hinunter (ca. 10m). Für Geübte ohne Schwierigkeit machbar. Ungeübte sollten von einem Vorausgestiegenen mit Seil gesichert werden, was das Mitnehmen von Gurt und Seil erforderlich macht.
Update: Die Tour wurde im Rahmen der Sektionsfahrt des DAV Karlsruhe am 09.07.2018 begangen.
Weitere Infos und Links
In Kombination mit der gletscherfreien Hauptkamm-
Überschreitung übers Langtalerjoch kann eine
Rundtour mit Ausgangspunkt Obergurgl gemacht
werden.
1. Tag: Aufstieg von Obergurgl zur
Langtalereckhütte über den Schäferweg (T3) oder den Hüttenweg Ramolhaus mit Querung Gurgler Ferner.
2. Tag: Alpine Hauptkamm-Überschreitung übers
Langtaljoch (gletscherfreien Zustieg zum
Langtaljoch), Übernachtung auf der Zwickauer
Hütte (T5)
3. Tag: Von der Zwickauer Hütte zur Timmelsjoch-
Straße, mit dem Timmelbus zurück nach Obergurgl
(T3)
Je nach Zeitkontingent kann mit einem zusätzlichen
Tag auf der Langtalereckhütte der Klettersteig
gemacht und das Hochwildehaus besucht werden.
Oder man bleibt einen zusätzlichen Tag auf der
Zwickauer Hütte und macht den hinteren
Seelenkogel (3472m).
Start
Ziel
Wegbeschreibung
Von der Langtalereck-Hütte in Richtung Eiskögele/Seelenkogelferner (markierter Weg) nach Südosten zum Wegabzweig auf ca. 2730m (1h). Hier teilt sich der Weg in drei Richtungen auf (Schilder). Links (Nordost) geht es zum Eiskögele, nach Osten zum Seelenkogelferner. Wir gehen nach Süden in Richtung Hintere Ackerlen (siehe DAV-Karte Ötztaler Alpen - Gurgl)
Auf dem Weg nach Süden steigt man immer etwas an (gelegentlich geht es auch ein Stück bergab) und bleibt im Bereich zwischen 2800-2900 m. Die alten, zum Teil schon mit Gras bewachsenen Moränen, die sich vom Hinteren Seelenkogel hinunter ziehen, werden unschwierig übergangen. Im Frühsommer liegt hier oft noch Schnee. Der Weg ist gut ersichtlich. An markanten Punkten stehen Steinmänner. Weiter geht es an dem auch in der AV-Karte eingezeichnetem kleinen See vorbei. Je weiter man nach Süden kommt, desto wilder wird das Gelände. Das Langtalerjoch ist beim Näherkommen an dem Grenzschild deutlich zu erkennen. Nahe am Joch verlieren sich die Wegspuren da hier noch Bewegung im Gelände ist.
Zum Joch kann man gletscher- und spaltenfrei gelangen, wenn man sich nahe des markanten Felskopfes (ca.2950m) nordwestlich unterhalb des Langtalerjochs hält.
Im Frühsommer reicht der Firn in mäßiger Steilheit bis ganz zum Joch hinauf. Bei starker Ausaperung sind die letzten 20m über Trittbügel und Stahlseile zu erklettern. Bei hartgefrorenem Firn oder im Spätsommer (Eis) können für das sichere Erreichen der Seile bzw. des Joches Steigeisen, evt. auch ein Pickel nötig sein.
Im Zweifel beim Hüttenwirt der Langtalereckhütte vorher die Verhältnisse erfragen.
Bis ins Joch geht man ca. 3,5h von der Hütte. Auf der Südseite geht es zuerst wenige Meter horizontal nach Süden (Stahlseile). Dann unschwierig über Schrofengelände kurz nach Osten, dann nach Westen, auf gut markiertem Steig hinunter. Auf ca. 2850m steigt man durch eine Rinne (mit Seilen versichert, ca. 30m) auf die Böden des Schafberg hinunter. Am Ende der Rinne nach Süden weglos, aber rot/weiss markiert, zum Tiroler Höhenweg, den man auf ca. 2600 m erreicht (1,5h Abstieg vom Joch).
Nun kann man nach Norden in Richtung Zwickauer Hütte gehen (2-3h, ca. ca. 300m Abstieg, 600hm Aufstieg). Der Tiroler Höhenweg ist gut ausgebaut. Im Frühsommer liegen hier noch Firnfelder. Das letzte Stück zur Zwickauer Hütte ist noch einmal steil und teilweise ausgesetzt. Dieses Stück sollte unschwierig zu gehen sein und stellt nur noch konditionell eine Herausforderung dar.
Man kann auch nach Süden in Richtung Stettiner Hütte gehen, was kürzer ist. Ab Sommer 2018 ist wieder ein geregelter Übernachtungsbetrieb auf der Stettiner Hütte möglich. Es stehen sowohl Plätze in der provisorischen Hütte als auch Plätze in Holzpavillons zur Verfügung.
Die Tour wurde vom Autor mit einer Wandergruppe des DAV Karlsruhe am 18.09.2016 begangen.
Update: Die Tour wurde im Rahmen der Sektionsfahrt des DAV Karlsruhe vom Autor am 09.07.2018 begangen.
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