Kul-Tour-Radeln - Von Beverungen durch das Warburger Land
Die Route ist in der Örtlichkeit nicht ausgeschildert.
Die Ortschaft Borgholz, einstige Titularstadt, wurde 1291 vom Bischof Otto von Paderborn planmäßig angelegt und mit einer Stadtmauer umgeben, schuf doch die Topographie ideale Voraussetzungen, einen befestigten Ort anzulegen. So boten im Süden und Westen steile Hänge Schutz und zugleich natürliche Grenzen für die Siedlungsentwicklung.
Auffallend ist der fast quadratische Grundriss der Siedlung, der bis heute nahezu erhalten geblieben ist.
Der Stadtturm Borgholz, der anlässlich des 700-jährigen Ortsbestehens Anfang 1991 eingeweiht wurde, ist zwar neu erbaut, aber detailgetreu errichtet und erinnert an die ehemalige Festung Borgholz wie an die Kriegszeiten unserer Vorfahren überhaupt.
Der Jordan, der ca. sechs km weiter nordwestlich von Borgholz entspringt, kann als ein typischer Vertreter von Bächen dieser Region angesehen werden. So ist seine Wasserführung stark von den Niederschlägen abhängig und damit von der Jahreszeit. Während im Winter und Frühjahr die Wasserführung zumeist ausreichte, die am Jordan gelegenen Mühlen zu betreiben, trat ab Juni selbst in nicht außergewöhnlich trockenen Sommern Wassermangel auf. Dann konnte das Wasser für den Mühlenbetrieb nur noch durch Aufstauen gewonnen werden.
Interessant zu wissen, dass am 09.09.1907 um 07.00 Uhr hochkarätige Staatsgäste auf dem Borgholzer Bahnhof eintrafen: der deutsche Kaiser Wilhelm II. und sein russischer Manövergast Nikolaj Nikolajewitsch! Beide wollten am Kaisermanöver teilnehmen und von Borgholz nach Rothe reiten.
Mit dem Inkrafttreten des Sommerfahrplans 1976 musste Abschied von der Dampflokomotive genommen werden. Der letzte Personenzug fuhr vom Bahnhof Borgholz am 2. Juni 1984 um 16.45 Uhr ab, und der letzte planmäßige Güterzug passierte den Borgholzer Bahnhof am 25.09.1992. Mehr als 100 Jahre Eisenbahngeschichte in Borgholz waren damit beendet. Eisenbahnleben wurde in den folgenden Jahren nur noch im Bahnhofsmuseum lebendig, das der ehemalige Fahrdienstleiter des Bahnhofs Borgholz, Erich Menke, 1989 hier eingerichtet hatte.
Der Gründer des Museums konnte damals auf 46 Dienstjahre zurückblicken. 34 Jahre davon hatte er in Borgholz verbracht, und er wollte seinerzeit bei der Schließung des Bahnhofs nicht aufgeben und zusehen, wie aus "seinem" Bahnhof eine Bauruine wurde.
Kurz entschlossen kaufte er der Deutschen Bahn die Gebäude ab und finanzierte das Museum vollständig aus Eigenmitteln. Für den Erhalt des Bahnhofs als Museum und für seine langjährige Tätigkeit in der Heimatpflege erhielt Herr Menke im März 2000 das Bundesverdienstkreuz.
Herr Menke starb im Februar 2006 im Alter von 85 Jahren. Der Museumsbetrieb, der bereits zuvor von seinem Sohn übernommen worden war, musste zwar 2009 zunächst eingestellt werden, doch ist das Museum zurzeit wieder auf Anfrage geöffnet (Tel./Fax: 05272/9401: E-Mail: info@museumsbahnhof.de).
Die Natzunger Kirche St. Nikolaus, wurde 1970 völlig neu gebaut und birgt im Innern eine Sehenswürdigkeit, die nicht nur bei Kunstliebhabern Erstaunen hervorruft.
Wenn Sie die Kirche über den Seiteneingang betreten (Sie gehen rechts um den Turm der Kirche herum), ist Ihr Blick sofort eingefangen von dem 1692 geschaffenen Altar des Geseker Bildhauers Philip Georg Brüll. Mit dem ebenfalls in diesem Jahr entstandenen Hauptgemälde des Brakeler Kunstmalers Rudolphi zählt er zu den schönsten Hochaltären des Hochstifts Paderborn und gilt als Meisterwerk barocker Kirchenkunst.
Das Altarbild stellt die "Anbetung der Hl. Drei Könige" dar; von beiden Seiten ist das Bild umgeben von prachtvoll ausgearbeiteten Standbildern der Apostel Petrus und Paulus, Patrone des ehemaligen Abdinghofklosters in Paderborn.
Eine besondere Bedeutung hatte die exponierte Lage des Desenberges für unsere Vorfahren:
So ist der Desenberg vermutlich eine germanische Kultstätte gewesen. In ihm wohnten heilige Jungfrauen, die sog. "Idiesen" oder auch "Diesen", die die im Kampf gefallenen Helden in die heiligen Hallen Walhallas trugen.
Aber noch jemand soll selbst heute noch im Innnern des Desenberges sitzen, nämlich Karl der Große, der sich hier von seinen Siegeszügen ausruht. Zwerge sind um ihn versammelt, die er nach dem Geschehen in der Welt fragt. Wenn die Zeit gekommen ist, will er mit seinen Heerführern aus dem Berg heraustreten, um sein Kaiserreich wiederherzustellen. Warten wir´s ab!
Nach etwa 500 m - hinter einer leichten Rechtskurve - halten Sie an, ist doch erneut ein Aussichtspunkt erreicht.
Von Warburg aus gesehen rechts, also in westlicher Richtung, taucht Hohenwepel auf mit seinem markanten Wasserturm, der schon von weitem durch seine eigenwillige Form ins Auge fällt. Eine Erklärung für seine scheinbare Unförmigkeit, bedingt durch die sich nach unten hin verjüngende Form, kann rasch gegeben werden:
Gerade auf dem flachen Land ist es oft schwierig, für den entsprechenden Wasserdruck zu sorgen. Abhilfe schaffte man durch den Bau derartiger Wasserhochbehälter, bei denen der untere Teil des Turmes lediglich als Trägersystem bzw. Stütze für den oberen Teil fungiert, der um so größer ist, je größer das Volumen des in ihm vorhandenen Wasserbehälters ist. Und je größer das Volumen, desto höher auch der Wasserdruck.
Die Bördelandschaft selbst wird am Horizont umrahmt von Gebirgszügen: ganz links die hessischen Berge und das Sauerland, daran anschließend das Eggegebirge.
Während sich in der Ortschaft Schweckhausen links landwirtschaftliche Gutsgebäude erstrecken, taucht rechts Schloss Schweckhausen auf, das sich auf regelmäßigem Grundriss erhebt, belebt durch verschieden hohe Bauteile.
Das ringsum von Wasser umschlossene hufeisenförmige Herrenhaus wurde 1581 vom Grafen von Spiegel errichtet und im Laufe der Jahrhunderte erweitert. 1613 baute Georg von Spiegel rechts an das Wasserschloss einen Seitenflügel an, den so genannten Kapellenflügel, in dem von 1613 - 1752 regelmäßig evangelische Gottesdienste abgehalten wurden.
Der Mitteltrakt wurde durch Seitenflügel und Umbauten im 17./18. Jahrhundert erweitert. Das herrliche Treppenportal stammt aus dem Jahre 1581.
Leider müssen Sie sich mit einem Blick auf die Außenanlagen begnügen, denn das Schlossinnere kann nicht besichtigt werden.
Wie Auenhausen liegt das Heggedorf Natingen (benannt nach dem Höhenzug "Hegge") auf der Hochfläche, geduckt in einer kleinen Quellmulde. Der ca. 300 Einwohner zählende Ort ist erstmals Anfang des 13. Jahrhunderts urkundlich erwähnt worden.
Weit und breit bekannt wurde Natingen durch seine Dachdecker. Seit Generationen gab es fast in jedem Hause einen Vertreter dieses Handwerks. Auf Schusters Rappen zogen die Natinger Dachdecker früher in stundenlangen Märschen zu ihren Arbeitsstätten und kehrten nur zum Wochenende nach Hause zurück. Damals wanderten sie über Paderborn und Höxter hinaus, nach Süden hin bis ins Waldecker Land und nach Westen ins Sauerland.
Die 1897 errichtete Natinger Kirche ist dem hl. Meinolf geweiht, dem Diakon also, der 836 die Gebeine des hl. Liborius - Patron der Erzdiözese Paderborn - von Le Mans nach Paderborn überführte. Eine geschnitzte Statue des hl. Meinolf ziert seit einiger Zeit eine Konsole am Wandpfeiler. Dem Kirchenpatron gegenüber findet sich die Nachbildung einer barocken Josephsfigur. Über dem kleinen geschnitzten Hochaltar ein sehenswertes Gemälde aus der Barockzeit, mit dem Motiv der Klostergründung durch den hl. Meinolf.
Beim Wartturm von 1429 handelt es sich um die Turmruine einer früheren Landwehr, die zum Schutz der Feldflur angelegt worden war. Zumeist bestand eine Landwehr aus mehreren Wällen und Gräben, die mit undurchdringlichen Dornenhecken bewachsen waren und das Eindringen von Feinden unmöglich machen sollten. Auf Anhöhen entstanden Warttürme, die vor allem in unsicheren Zeiten Tag und Nacht mit Spähposten besetzt waren.
Nach dem Dreißigjährigen Krieg verfielen diese alten Verteidigungsanlagen zusehends. Das Wall- und Grabensystem wurde eingeebnet bzw. verfüllt, um die Landwirtschaft nicht zu behindern.
Auch wenn die Turmruine nicht besteigbar ist, eine herrliche Aussicht lässt sich auch vom Fuße des Wartturms aus genießen.
Beginnen wir im Osten, wo am Horizont Haarbrück auftaucht, nach links (in südlicher Richtung also) der Steilabfall ins Bevertal nach Dalhausen, vor Ihnen Borgholz, nach rechts dann die Borgentreicher Mulde, an deren Ende der Desenberg aufragt.
Die hessischen Vulkankuppen mit ihrem unruhigen Bergbild sowie das Sauerland legen sich in südlicher und westlicher Richtung wie ein Ring um das Warburger Land und bilden den Horizont.
Geradeaus blicken Sie auf den Fernmeldeturm des 392 m hohen Heubergs bei Hofgeismar, der hier die Horizontlinie überragt, vor dem verborgen im Tal die Diemel fließt.
Links der Wartturm, dann - zum Greifen nahe - Rothe, Ihr nächstes Ziel.
An der folgenden Einmündung fällt Ihnen rechts das Kreuz aus dem Jahre 1950 auf.
Es erinnert an den Tod eines 12-jährigen Mädchens, das hier am 7. August 1846 ums Leben kam. An diesem Tag hatte sich in der Region ein schweres Gewitter mit wolkenbruchartigem Regen entladen. Reißende Fluten rissen das Mädchen mit sich, das den Grund durchqueren wollte und so den Tod fand.
Bei dem kleinsten Ort der Stadt Beverungen mit etwa 160 Einwohnern - Anfang des 12. Jahrhunderts bereits urkundlich erwähnt - handelt es sich im siedlungsgeographischen Sinne eigentlich gar nicht um ein Dorf, sondern nur um einen Weiler, wird doch der Charkter eines Dorfes von einer Kirche bestimmt, die hier fehlt.
Autorentipp

Wegearten
Höhenprofil anzeigenSicherheitshinweise
Auch auf den Wirtschaftswegen muss immer wieder mit Verkehr, auch größeren landwirtschaftlichen Fahrzeugen gerechnet werden. Darüber hinaus können die Wege durch land- oder forstwirtschaftlichen Verkehr verschmutzt sein.
Das Befahren der beschriebenen Strecke erfolgt stets auf eigene Gefahr.
Start
Ziel
Wegbeschreibung
Über den sog. Alleenradweg geht`s an den Ortsausgang beim sog. "Weißen Stein" und weiter über den Radweg entlang der B 241, bis Sie zur Abzweigung nach Borgholz kommen, der Sie nach rechts folgen.
Sie fahren das Jordan-Tal hinauf, und rasch taucht auch schon der Kirchturm der Ortschaft Borgholz auf.
Möchten Sie sich in eine längst vergangene Zeit zurückversetzen lassen? Dann fahren Sie nicht sofort geradeaus über die folgende Abzweigung nach Borgholz hinweg, sondern zunächst für etwa 150 m nach rechts über die Jordan-Brücke. Hier präsentiert sich Ihnen der Stadtturm.
Nach ca. 500 m liegt die Steigung hinter Ihnen, und nach rechts hin öffnet sich jetzt das Blickfeld, und die Ortschaft Natzungen wird bereits sichtbar. Vor Ihnen dann - zunächst noch etwas durch Pappeln verdeckt - der Spiegelsberg, den man an seiner markanten aufgewölbten Form leicht als einen ehemaligen Basaltpfropf erkennen kann.
Sie folgen zunächst weiterhin der Landstraße und biegen dann nach rechts in Richtung Natzungen ab. Links sehen Sie jetzt den ehemaligen Bahnhof von Borgholz, an der früheren Bahnstrecke Scherfede - Holzminden gelegen, die 1870 - 1876 gebaut wurde.
Sie fahren nun - am Kornhaus Borgholz vorbei - auf Natzungen zu. Nach ca. 800 m sollten Sie anhalten, bietet sich doch eine herrliche Rundumsicht:
Vor Ihnen die alte Bauernsiedlung Natzungen, schräg rechts von Ihnen Borgholz, links die Trasse der ehemaligen Bahnlinie Holzminden - Scherfede, schräg links nochmals der Spiegelsberg, und beim Blick zurück entdecken Sie an der Horizontlinie erneut den Kreihenberg bei Dalhausen sowie den Höhenort Jakobsberg.
Rasch ist dann auch Natzungen erreicht. Ca. 950 Einwoher zählt die Ortschaft, die 1036 gegründet wurde.
Nach 500 m erreichen Sie dann die katholische Pfarrkirche St. Nikolaus, deren wuchtiger romanischer Turm aus dem 13. Jh dem Betrachter ins Auge fällt.
Von der Kirche aus folgen Sie weiter der Landstraße Richtung Peckelsheim. Und nun ist etwas kräftiger in die Pedale zu treten, steigt doch die Straße gleich hinter der Kurve etwas an.
Nach einem knappen Kilometer ist aber die Höhe erreicht. Die Bäume an beiden Seiten der Straße behindern nicht die Aussicht, die nach rechts über die Feldflur hinweg vom Wald begrenzt wird.
Von links über die Anhöhe hinweg taucht der Desenberg auf und weiter zum Horizont hin die Höhen der hessischen Vulkanberge, die im Rahmen Ihrer Tour immer wieder in Ihr Blickfeld kommen und mit ihrer Reliefstärke und den tief eingeschnitten Tälern einen deutlichen Gegensatz bilden zur Börde mit ihren ruhigen Formen und flachen Tälern.
Nach etwa 400 m steigt die Straße nun wieder leicht an. Im Bereich der Abzweigung nach Drankhausen, die Sie nach ca. 400 m erreichen - weit öffnet sich nun der Blick nach Westen - taucht vor Ihnen der ca. 170 m hohe Fernsehturm oberhalb des Eggestädtchens Willebadessen auf.
So, jetzt geht´s erst einmal wieder leicht bergab, und Sie fahren direkt auf Willegassen zu, das Sie nach etwa einen Kilometer erreichen. Im Bereich der scharfen Rechtskurve (Bitte Vorsicht! Gefährlicher Einmündungsbereich!) fahren Sie geradeaus in den Ort.
Sie fahren durch den Ort, halten sich dabei stets links. In Höhe des Schildes, das das Ende der 30 km-Zone angibt, biegen Sie rechts ab und folgen zunächst dem Radwegezeichen "Börderoute" bzw. dem etwas ansteigenden Weg.
Aber die Höhe ist noch nicht erreicht.
Ca. 600 m leicht ansteigende Straße liegen vor Ihnen und am Ende dann eine herrliche Aussicht: Der Horizont wird begrenzt durch die Egge, nach rechts hin, also in westlicher Richtung, ganz in einer Mulde gelegen, Peckelsheim, erstmals um 836 in den Corveyer Traditones erwähnt, heute Sitz der Stadtverwaltung Willebadessen.
Nach links, also nach Osten hin, über das Bevertal hinweg wird die Fernsicht dann durch den Jakobsberg begrenzt.
Über die folgenden Wegekreuzungen fahren Sie geradeaus hinweg, und dann fällt Ihnen links auch schon das die Baumwipfel überragende Windrad auf, das zu dem 1904 errichteten Wasserturm des Gutes Schönthal gehört, dessen Pumpe es antreibt.
Wenig später gelangen Sie dann an eine Kreuzung. Schade, hier fehlt nun eine Bank. Aber trotzdem können Sie den herrlichen Panoramablick genießen: Der Horizont wird wieder begrenzt von den Vulkanbergen des Hessenlandes, davor dann die alte westfälische Hansestadt Warburg, unübersehbar vor allem während der Herbstmonate, wenn der weiße Rauch der Zuckerfabrik gen Himmel steigt. Links davon der Desenberg, Wahrzeichen des Warburger Landes, dessen besteigbarer Turm eine herrliche Rundumsicht bietet. Mehr im Vordergrund - vom Desenberg aus - etwas nach links versetzt das Waldgebiet Tannenkopf, an das sich die Ortschaft Lütgeneder anschließt.
Auch beim Tannenkopf, der etwa die Mitte der Börde bildet, handelt es sich um einen Vulkanrest.
Sie biegen nun nach rechts und fahren an Gut Schönthal vorbei.
Hatten Sie zuvor recht häufig kräftig in die Pedale treten müssen, geht es nun verdienterweise endlich wieder etwas bergab.
Nach etwa 500 m - hinter einer leichten Rechtskurve - halten Sie an, ist doch erneut ein Aussichtspunkt erreicht.
Im Folgenden können Sie sich wieder den Fahrtwind ins Gesicht blasen lassen, geht es nun auf zunehmend abschüssiger Straße auf Schweckhausen zu, dessen Ortsschild Sie nach etwa 1,4 km erreichen.
Bevor Sie nach weiteren 100 m geradeaus über die Kreuzung hinweg in den Mühlenweg fahren, achten Sie einmal auf die zwei kleinen Fachwerkgebäude (direkt am Kreuzungsbereich) mit offener Vorlaube: es handelt sich um die ehemalige Schmiede und Stellmacherei, die auch noch zum Schloss- und Gutsgelände gehören, auf das Sie jetzt geradeaus zufahren.
Sie fahren nun entlang der Schlossanlage - halten sich dabei stets rechts - und haben nach etwa 700 m wieder die Hauptstraße erreicht, der Sie nach links für ca. 1,4 km folgen bis zur scharfen Rechtskurve.
Hier biegen Sie jedoch schräg links ab (Vorsicht! Unübersichtlicher Bereich!) und fahren den asphaltierten Wirtschaftsweg hinauf.
An der Wegegabelung, die Sie nach etwa 600 m erreichen, fahren Sie halbrechts hoch; etwas steigt der Weg an, aber nach 200 m ist die Anhöhe erreicht (beim Holunderbusch).
Vor Ihnen tauchen bereits die Dächer der kleinen Ortschaft Drankhausen auf, während nach rechts hin der Blick weit in die Börde schweift: Vor Ihnen der Spiegelsberg, dessen Kuppe nun besonders auffällt, etwas versetzt im Hintergrund dann der Hohe Berg.
Nach 700 m gelangen Sie auf die Landstraße, der sie geradeaus in die kleine Ortschaft Drankhausen folgen.
In Drankhausen stoßen Sie auf die Straße nach Frohnhausen, der Sie nach links folgen.
Vom Ortseingangsschild Drankhausen fahren Sie noch ca. 300 m und biegen dann dort, wo der Wald auf der linken Seite beginnt, nach rechts ab und fahren geradeaus auf den "Bannenberg" zu. Nach etwa 450 m wird der Blick nach rechts frei: Ganz im Vordergrund grüßen schon die Häuser von Borgholz.
Nach links hin - Ihr Blick folgt der Hochspannungsleitung - taucht Jakobsberg am Horizont auf, wie an den Hang geklebt. Weiter rechts ist auf der Höhe Haarbrück zu erkennen, und lassen Sie den Blick noch ein Stückchen weiter nach rechts schweifen, blicken Sie auf den Kreihenberg, an dessen Fuß im Tal Dalhausen liegt.
Weiter geht´s, und nach 200 m ist die Landstraße erreicht, über die Sie (Vorsicht!) geradeaus in den Wald fahren. Hier, im so genannten Bannenberg, hält noch die Flurbezeichnung "Schwedenbusch" die Erinnerung an die furchtbare Zeit des Dreißigjährigen Krieges wach.
Für etwa einen Kilometer führt die Route durch herrlichen Laubwald gemächlich bergab auf befestigtem Schotterweg; im Folgenden ist der Weg ca. 300 m recht abschüssig, und dann haben Sie aber bald auch den Waldesgrund erreicht.
Sie halten sich rechts, und im Folgenden steigt der Weg für ca. 400 m recht steil an, so dass es sich empfiehlt, den Drahtesel zu schieben.
Sobald Sie aus dem Wald gelangen, ist der Weg wieder asphaltiert. Zum Greifen nahe erscheint links auf der kahlen Anhöhe der Hegge die mächtige Kuppel der Radarstation Auenhausen. Unterhalb von ihr ducken sich die Häuser der kleinen Ortschaft Auenhausen in einer kleinen Quellmulde.
850 m weiter haben Sie bereits Natingen erreicht.
An der folgenden Gabelung, die Sie nach 200 m erreichen, biegen Sie nach links und fahren dann geradeaus auf die katholische Kirche zu.
Von der Kirche aus geht es zunächst geradeaus weiter, und nach etwa 50 m biegen Sie in die Borgholzer Straße.
Nach 100 m erreichen Sie den Zentralpunkt des Dorfes, den Angerteich. Hier, unter mächtigen Kastanien, empfiehlt sich eine Rast und den Enten auf dem Weiher zuzusehen.
Nicht mehr weit ist es von hier bis zum Ortsausgang, und nach weiteren 200 m taucht rechts unter einer herrlichen Kastaniengruppe ein großes landwirtschaftliches Gut auf, das ehemalige Rittergut Hainholz.
Nach rechts, also in östlicher bzw. südlicher Richtung, wird der Blick nun frei auf Jakobsberg und Haarbrück, während sich ganz rechts wiederum der Hohe Berg bemerkbar macht.
Sie bleiben im Folgenden noch für ca. 700 m auf dieser Landstraße. Auf Grund der Höhenlage haben Sie einen hervorragenden Panoramablick:
Nach Süden hin schauen Sie über das gesamte Warburger Land hinweg, und auch der Desenberg ist wieder gut erkennbar, ganz rechts in einer Talmulde Natzungen.
An der Straßenabzweigung Tietelsen/Borgholz folgen Sie der Straße nach links in Richtung Tietelsen, die nun für ca. 200 m etwas ansteigt. Sobald Sie die Anhöhe erreicht haben, grüßt von rechts deutlich der Wartturm herüber - von den Einheimischen auch als Mäuseturm bezeichnet; direkt vor Ihnen, regelrecht am Berghang gelegen, der kleine Bauernweiler Rothe.
Angesichts der folgenden rasanten Abfahrt dürfen Sie etwa 100 m hinter dem Warnschild, das auf die 12 %-ige Gefällstrecke hinweist, nicht die Auffahrt nach rechts zum Mäuseturm verfehlen, den Sie dann nach wenigen 100 m erreichen.
Vom Mäuseturm aus haben Sie die Landstraße nach etwa 300 m wieder erreicht, auf der es nun in Kurven steil hinuntergeht.
Sie folgen der Straße nach links in Richtung Rothe. Nach etwa 50 m könnten Sie rechts abbiegen und Ihr Fahrrad bis zum Ortschild Rothe schieben, das sie nach 150 m erreichen.
Reizvoller ist es jedoch - und die Strecke verlängert sich nur unwesentlich um einige 100 m -, dem Lauf der Straße zu folgen, die sehr steil ansteigt, präsentiert sich Ihnen doch ein herrlicher Blick auf die zerklüftete Talung oberhalb derer Rothe liegt.
Die ausgeprägte Hanglage der Ortschaft spüren Sie bei der Fahrt durch den Ort. Doch trösten Sie sich, zuvor hatten Sie ja eine rasante Abfahrt.
Bei der Wartturmhalle stehen Sie dann vor der Qual der Wahl, bieten sich doch nun für die Weiterfahrt zwei Routen an. Um Ihnen die Entscheidung zu erleichtern, werden beide beschrieben.
Variante I
Sofern Sie die vor Ihnen liegende Strecke um etwa einen halben Kilometer verkürzen wollen, biegen Sie vor der Wartturmhalle nach rechts in den Glockenweg. Nach weiteren 100 m biegen Sie an der Gabelung nach links, und für einige 100 m geht es sehr steil hinunter. Links tauchen übrigens einige Häuser der Ortschaft Tietelsen auf, von schräg links grüßt der Hesseberg herüber, und ganz im Vordergrund wird der Steilabfall des Brunsberges zum Wesertal hin bei Höxter erkennbar.
Über die Kreuzung im Grund (Bitte Vorsicht!) geht es nun geradeaus hinweg, und - Sie haben es gewiss geahnt - für etwa 300 m liegt ein recht steiles Stück vor Ihnen!
Beim Wasserhochbehälter, den Sie nach weiteren 250 m erreichen, ist allerdings der höchste Punkt erreicht, der nicht nur zum Verschnaufen, sondern auch zu einer Rundumsicht einlädt:
Von links bzw. schräg links grüßen die Brakeler Berge, schräg links im Grund Tietelsen, vor Ihnen der Solling, schräg rechts dann Haarbrück.
Nach weiteren 200 m ist dann die Landstraße erreicht. Rechts hinunter geht´s ins Bevertal nach Dalhausen.
Variante II
Von der Wartturmhalle aus fahren Sie geradeaus auf das Ortseingangsschild zu, das Sie nach etwa 100 m erreichen. Nach weiteren 150 m sollten Sie erst einmal anhalten:
Vor Ihnen duckt sich Tietelsen in einer Mulde, geradeaus darüber hinweg weit am Horizont wird die höchste Erhebung des Kreises Höxter erkennbar, der 497 m hohe Köterberg.
Lassen Sie Ihren Blick weiter nach rechts schweifen, wird der Brunsberg mit seinem Steilabfall zur Weser sichtbar.
An das Wesertal schließt sich dann zum Horizont hin der Solling an. Rechts von Ihnen im Vordergrund der Hesseberg, der noch zur Gemarkung Tietelsen zählt, und diesen Ort erreichen Sie nach weiteren 600 m und angenehmer Abfahrt. Tietelsen liegt an der nordöstlichen Grenze zum ehemaligen Kreis Warburg und wurde erstmals um 1120 als "Tydlikessen" urkundlich erwähnt.
Vom Ortseingangsschild sind es noch 150 m, bis Sie auf die Straße Brakel - Drenke stoßen. Da Sie der Kirche in jedem Fall einen Besuch abstatten sollten, biegen Sie nach links und nach weiteren 200 m nach rechts in die Prüssenstraße. Die Kirche ist nach weiteren 100 m erreicht.
Von der Kirche geht´s zurück zur Brakeler Straße, in die Sie wieder nach rechts einbiegen. Nach 300 m biegen Sie nach rechts ab in Richtung Dalhausen. Für gut einen Kilometer heißt es nun wieder in bekannter Manier: "Kräftig in die Pedale treten!" Auf der Höhe angelangt, liegen vor Ihnen einige Bauernhäuser: Bustollen, zu Dalhausen gehörig.
Jetzt dürfen sich nicht nur diejenigen unter Ihnen, denen die Beine doch etwas müde geworden sind, auf eine rasante Abfahrt freuen, denn von einer Höhenlage von etwa 310 m geht es in kurvenreicher Fahrt steil auf 170 m hinab. Gute Bremsen sind also zwingend erforderlich.
4,5 km liegen vor Ihnen, die Sie bis auf wenige 100 m zurücklegen können, ohne ein einziges Mal in die Pedale treten zu müssen.
Genießen Sie unterwegs den herrlichen Blick auf Dalhausen, tief im Tal der Bever gelegen.
Sofern sie nicht noch eine gemütliche Rast in einem Gasthof in Dalhausen einlegen möchten, geht´s direkt auf bekannter Strecke nach Beverungen zurück.
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