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Mehrtagestour

Kul-Tour-Radeln Tourvorschlag 3

· 1 Bewertung · Mehrtagestour · Teutoburger Wald
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Teutoburger Wald Verifizierter Partner  Explorers Choice 
  • Foto: Krajewski Katja, Tourist-Information Beverungen
Unser dritter Tourvorschlag führt den Radwanderer dieses Mal überwiegend am Lauf der Weser entlang. Wer Geschichte sucht und Kunst liebt, wird wieder voll auf seine Kosten kommen und angesichts der Vielzahl von Sehenswürdigkeiten vielleicht auch eine Übernachtung einplanen. Preisgünstige Unterkunftsmöglichkeiten bestehen in allen Orten.

Die beschriebene Route ist ca. 55 km lang - eine Entfernung, die aber auch für weniger geübte Radwanderer recht gut zu bewältigen ist, als es nur wenige Steigungen zu überwinden gilt und der überwiegende Teil der Strecke über offizielle Radwege führt.

Des weiteren haben Sie auch die Möglichkeit, Teilstrecken mit dem Weserdampfer zurückzulegen, so dass sich die Streckenlänge - nicht unwichtig, wenn Sie mit Ihren Sprösslingen unterwegs sind - beträchtlich reduzieren lässt.

Strecke 51,5 km
3:00 h
407 hm
407 hm
190 hm
85 hm

Rasch haben Sie den 42 m hohen Getreidespeicher erreicht, der mit zu einem Wahrzeichen der Weserstadt geworden ist. Über Jahrhunderte hinweg war Beverungen einzige Hafenstadt des Fürstbistums Paderborn, und an diese Tradition knüpft seit 1962 dieser Getreidesilo mit seinen Hafenbecken an der Weser an. Der Silo hat ein Fassungsvermögen von 18.000 Tonnen Getreide, die hier angeliefert, gespeichert und auf dem Wasserwege weitertransportiert werden können, wobei - nimmt man die Lagerhallen hinzu - die gesamte Kapazität bei etwa 120.000 Tonnen liegt. 10-15 Schiffe laufen den Silo im Jahr an, doch bei einer Tauchtiefe der Schiffe von ca. 1,15 m treten gerade in den trockenen Sommermonaten nicht selten Schwierigkeiten auf.

Bei einem Blick zurück auf Beverungen haben Sie ein herrliches Panorama vor sich: Vor Ihnen die Weserbrücke, die kath. Pfarrkirche und die Burg Beverungen als dominierendes Ensemble; dahinter recken sich majestätisch an der halbkreisförmigen Flussbiegung Hasselberg und Rotsberg empor, während sich vor Ihnen eine fruchtbare Ebene mit (im Sommer) wogenden Getreidefeldern ausbreitet.

Der folgende Ort Blankenau liegt übrigens - im Gegensatz zu den anderen Höhen der westlichen Weserseite dieses Bereiches - auf einem schmalen Buntsandsteinrücken, der das Beverunger vom Höxterschen Wesertal trennt. Vergleichbar mit dem Steinberg bei Wehrden, der ebenfalls aus Buntsandstein besteht.

Genießen Sie den herrlichen Blick auf die breite Dorfstraße mit ihren Bauernhäusern niedersächsischer Art und den liebevoll gestalteten Dorfbrunnen, die sich hier im Schutz der nur von außen anspruchslos erscheinen kath. Pfarrkirche St. Joseph von 1714 eng aneinanderdrängen.

Richten Sie Ihr Augenmerk auf das schöne Weserportal der Kirche. Mit seinen vorgestellten Säulen und den Kartuschen über dem Rundbogen und dem Wappen ähnelt sehr stark dem Kirchenportal in der Ortschaft Wehrden, die Ihr nächstes Ziel sein wird. Die Außentür des Haupteinganges ist geöffnet, während die Glastür innen verschlossen ist, doch gibt sie den Blick auf die Kanzel und den mit Statuen und Ornamenten aus Lindenholz überaus reich verzierten Altar frei.

Eine kurze Rast sollten Sie bei den von Pappeln umgebenen Fischteichen einlegen, eröffnet sich Ihnen hier doch eine herrliche Aussicht: Rechts von Ihnen grüßt die Weser über die Teichanlagen hinweg, nach links öffnet sich das Tal zusehends: das idyllische Dorf Wehrden - umgeben von Bergen, Wald und Wasser.

Entlang der Fischteiche wird Ihr Blickfeld nun über den Heggeberg hinweg zunehmend vom Wildberg mit seiner recht augenfälligen Tafelbergform, einem "stachlichen Sargrücken" bestimmt. Steil fällt er nach Norden, Osten und Westen hinab, während er von der Südseite her bequem zugänglich ist.

Haben Sie die Teichanlagen hinter sich gelassen, können Sie schon einen ersten Blick auf die am gegenüberliegenden Steilufer gelegene weltberühmte Porzellanmanufaktur Fürstenberg genießen, die Sie später aber noch genauer kennen lernen werden.

Ein Besuch in der Wehrdener Kirche ist sehr lohnenswert. Die katholische Pfarrkirche Hl. Familei und Hl. Stephanus von 1699 - eine 3-jochige Hallenkirche - ist ein schlichter Saalbau, dessen Entwurf von dem Barockbaumeister Ambrosius von Oelde stammt.

Sie betreten die Kirche am besten durch den Seiteneingang. Besonders sehenswert ist die herrliche Barockausstattung mit einem wertvollen Gemälde, das den Hauptaltar schmückt. Es stellt die Hl. Familie dar und wurde von Johann Georg Rudolphi gemalt, dem Paderborner Kirchenmaler des 17. Jahrhunderts, dessen Werke zahlreiche Kirchen dieser Region schmücken.

Von der Kirche unweit entfernt gelegen ist das Schloss Wehrden. Beachtenswert ist vor allem der Giebel mit Stilelementen der Weserrenaissance. Das Schloss war ursprünglich eine Wasserburg und ist von dem Paderborner Fürstbischof Hermann Werner Freiherr von Wolff-Metternich erbaut worden. Leider sind die Innenräume des Schlosses aber nicht allgemein zugänglich.

Für Annette von Droste-Hülshoff - eine der bedeutendsten Dichterinnen Westfalens - war Schloss Wehrden ein beliebtes Ziel und der runde Turm ihr Lieblingsplatz. Die Droste verweilte gern hier, denn ihre Tante Dorly war mit dem Schlossherrn Phillip Reichsfreiherr von Wolff-Metternich verheiratet. Der 1895 angelegte und später aufgegebene Schlosspark präsentiert sich seit Herbst 2003 mit seinen alten Parkbäumen, dem restaurierten Wegenetz und den wieder hergestellten Sichtachsen erneut im alten Glanz.

Der nachfolgende Ort Amelunxen wurde urkundlich bereits Anfang des 9. Jahrhundert erwähnt. Zunächst aus 3 Haupthöfen bestehend, erweiterte es sich im frühen Mittelalter auf 15 Höfe, zwischen denen so genannte Kötter (Kleinbauern bzw. Bedienstete der großen Gutshöfe) angesiedelt wurden, so dass sich das Dorf mehr und mehr verdichtete.

Deutlich lässt der alte Ortskern noch die Charakteristik eines typischen Haufendorfes erkennen: unregelmäßig verlaufende Straßen, Wege und Gassen, große und kleine Haus- und Hofgrundstücke ohne einheitliche Ausrichtung. Hier, in diesen verwinkelten Gassen des Ortes, wird Geschichte lebendig. Nach weiteren 300 m liegt dann Schloss Amelunxen vor Ihnen, 1554 von den Brüdern Ludolf und Gert von Amelunxen erbaut. Den Eingang des Schlosses schmücken die Jahrezahl 1554 sowie die Wappen des Adelsgeschlechts von Amelunxen: zwei mit Eisenhüten belegte Pfähle."Halt" werden Sie sagen, denn Sie haben nicht einen, sondern zwei Eingänge entdeckt, die bei einem Schloss doch äußerst selten sind. Dieses kleine Geheimnis lässt sich allerdings rasch lüften: Nachweislich bestand das Schloss ursprünglich aus zwei kleineren Haushälften, die dann Mitte des vergangenen Jahrhunderts einen gemeinsamen Giebel erhalten haben.

Bei der evangelischen Kirche St. Georg von 1118 handelt es sich ursprünglich um die kath. Pfarrkirche des Ortes. Als sich jedoch die Familie von Amelunxen der "Neuen Lehre" anschloss, sollte die Kirche evangelisch werden.

Zwistigkeiten mit Corvey blieben natürlich nicht aus, und es bedeutete auch kein Ende der Religionsstreitigkeiten, als man sich 1674 über die gemeinsame Nutzung der Kirche einigte. 1819 erbaute der letzte Abt von Corvey - Ferdinand von Lüninck - seinen katholischen Untertanen in Amelunxen eine eigene Kirche. Sein Wappen finden Sie dort übrigens über dem Portal und auch über dem eindrucksvollen Barockaltar, der aus der Kirche des 1804 aufgehobenen Minoritenklosters in Höxter stammt, der Sie später auch noch einen Besuch abstatten können.

Wurde bereits während Ihrer bisherigen Fahrt in der Talebene der Weser der unterschiedliche Landschaftscharakter diesseits und jenseits der Weser deutlich, so wird dieser Gegensatz nun besonders signifikant: Im Osten steigt das Gelände allmählich zum bewaldeten Buntsandsteingewölbe des Sollings an, während sich an der Westflanke in steilen Stufen mächtige Muschelkalkbrücken erheben, die durch tief eingeschnittene Täler unterbrochen werden. (Die Schichtstufe des Muschelkalks zieht sich übrigens von Beverungen bis einige Kilometer nördlich von Höxter hin). Zwischen Muschelkalkstufe und Buntsandsteinen - sozusagen als dritte Landschaftsform - die terrassenförmige Wesertalung: entstanden durch die Ausräumung der oberen (weicheren) Schichten des Buntsandsteins durch die Weser.

Der unterschiedliche geologische Formenschatz spiegelt sich auch in der Vegetation wieder. So dominieren im Solling überwiegend Fichtenbestände, während auf den Kalkbergen größtenteils Buchen vorherrschen.

Übrigens: Wussten Sie, dass die New Yorker Freiheitsstatue auf einem Buntsandstein-Podest steht? Die Schiffe führten früher oft Sandstein als Ballast mit sich, und so gelangte eben Buntsandstein aus dem Weserbergland nach Amerika.

In Höxter angekommen, taucht vor Ihnen das Rathaus auf, 1610 - 1614 im Stil der Weserrenaissance mit Turm und Holzerker erbaut, jedoch mit hessischen Stilelementen. Dem Glockenspiel der 35 Bronzeglocken können Sie übrigens täglich um 8.55 Uhr, 11.55 Uhr, 14.55 Uhr, 17.55 Uhr und 20.55 Uhr lauschen.

Bei dem nebenstehenden Fachwerkgebäude handelt es sich übrigens um das frühere Küsterhaus aus dem Jahre 1565, das ursprünglich im Bereich des heutigen Parkhauses stand, im Zuge der Stadtkernsanierung 1974 abgebrochen und 1976 an dieser Stelle in seiner ursprünglichen Form wiederaufgebaut wurde.

Auch die evgl. Kiliani-Kirche gegenüber der Tourist Information lohnt einen Besuch. Diese romanische Pfeilerbasilika aus dem Jahre 1150 mit einer beachtenswerten Kreuzigungsgruppe auf dem Hochaltar (1520) und einer Kanzel mit kostbaren Alabasterschnitzereien (1597) hat als unmittelbares Vorbild für die doppeltürmige Westfront die Corveyer Klosterkirche gehabt.

Die nächste Sehenswürdigkeit ist das ehemalige Kloster Corvey. Auf Veranlassung Ludwigs des Frommen - Sohn Karls des Großen - wurde diese ehemalige Benediktiner-Abtei 822 von Mönchen aus Corbie an der somme gegründet, und im Laufe der Zeit entwickelte sich ein beachtliches Kulturzentrum.

Im 9. Jahrhundert waren hier die ersten 5 Bücher der Annalen von Tacticus sowie Schriften Ciceros vervielfältigt worden. Die Missionierung Norddeutschlands und Skandinaviens nahm ebenfalls von diesem Kloster ihren Ausgang. Die 844 geweihte Klosterkirche besitzt ein prächtiges romanisches Westwerk; die übrigen Abtei- bzw. Schlossgebäude stammen aus dem Barock.

Im Schatten der Klosterkirche finden Sie dann auch das Grab Heinrich Hoffmann von Fallerslebens, Dichter des Deutschlandliedes und Verfasser zahlreicher Kinderlieder, der von 1860-1874 in Corvey als Bibliothekar wirkte.

Zu erwähnen gilt aber auch, dass Corvey - vor allem unter Abt Wibald von Stablo (1146 - 1158), der auch das Westwerk in der heutigen Form hatte ausbauen lassen - zu den Klöstern zählte, die zu "Brutstätten der Radierkunst" reüssierten, als in den Skriptorien - ganz im Sinne der Machtinteressen von Obrigkeit und Klerus oftmals Dokumente gefälscht worden seien.

Ein weiterer sehenswerter Ort ist Fürstenberg. Der Ort kann auf eine recht bewegte Geschichte zurückblicken. Um 1350 vom Herzog von Braunschweig als Grenzfeste gegen die Stadt Höxter und die Abtei Corveys erbaut, ist die Burg 1545 von den Hessen zerstört und nach ihrer Wiederherstellung erneut während des Dreißigjährigen Krieges stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Unter Herzog Heinrich Julius (1589-1613) erfolgte dann der Umbau zum Renaissance-Schloss.

1747 wurde duch Herzog Carl I von Braunschweig die Porzellanmanufaktur Fürstenberg gegründet, und 3 Jahre später konnte das erste Porzellan gebrannt werden. An dieser Stelle sei ein Exkurs in die Entdeckungsgeschichte des Porzellans erlaubt: Nach den Wirren des Dreißigjährigen Krieges - im Zeitalter des so genannten Barock - wollten die Landesherren offenbar den durch lange Kriegsjahre versäumten Luxus nachholen.

Als Folge der Gründung der Porzellanmanufraktur wurde das "rauchende Schloss" mehr und mehr durch Fabrikgebäude entstellt.

Durch Mitte der 1970er-Jahre erfolgte Renovierungsmaßnahmen ließ sich der Charakter eines Schlosses wieder deutlicher herausstellen. Besonders augenfällig: der prächtige Renaissance-Giebel.

Versäumen Sie auf keinen Fall, von der Turmetage des Werksmuseums den wunderschönen Blick auf die Wesertalung zu genießen! Nach diesem Ausflug in die Geschichte des Porzellans steht noch ein Besuch der evangelischen Pfarrkirche bevor.

Die evangelische Christenkirche, die 1899 in Anlehnung an den Formenstil der Romantik errichtet wurde, bietet eine prächtige Altarraum- und Deckenmalerei, die auf Einflüsse byzantinischer und römischer Kunst zurückgeht. Besonders bemerkenswert die Apsis (Halbkuppel über dem Altar) mit der Darstellung des "Thronenden Christus", dem die 4 Evangelisten in symbolischer Darstellung beigegeben sind.

Die Fresken in der Fürstenberger Kirche ähneln übrigens den Fresken des Braunschweiger Domes. Die Parallelen lassen sich leicht erklären: Bedingt durch die frühere Zugehörigkeit Fürstenbergs zum Herzogtum Braunschweig sowie infolge der wachsenden Bedeutung der Porzellanmanufraktur weilte recht häufig Hofmaler hier, so auch der Hofmaler Quensen, der bei der künstlerischen Gestaltung dieser Kirche mitwirkte.

Der Einfluss der Porzellanmanufraktur dokumentiert sich auch in der herrlichen Porzellanausstattung der Kirche. So finden Sie z.B. neben Altarkerzenhaltern und sechsflammigen Kronleuchtern aus Porzellan eine kostbare Taufschale aus Porzellan.

 

 

Profilbild von Tourist Information Beverungen
Autor
Tourist Information Beverungen
Aktualisierung: 25.10.2021
Höchster Punkt
190 m
Tiefster Punkt
85 m

Wegearten

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Start

Dampferanleger (94 m)
Koordinaten:
DD
51.663970, 9.377480
GMS
51°39'50.3"N 9°22'38.9"E
UTM
32U 526107 5723732
w3w 
///nisten.seide.zimmer
Auf Karte anzeigen

Ziel

Dampferanleger

Wegbeschreibung

Beginnen Sie diese reizvolle Tour in Beverungen beim Dampferanleger. Entlang des linken Weserufers fahren Sie jetzt gemächlich weserabwärts.

Vorbei am 42 m hohen Getreidesilo fahren Sie noch weitere 100 m und halten dann an. Werfen Sie noch einmal einen Blick zurück und genießen Sie das herrliche Panorama des breiten Talkessels und der ihn umgebenden Berge.

Ca. 1 km weiter macht der R 99 nun eine scharfe Biegung nach links, und hier taucht bereits - schräg links von Ihnen - Blankenau auf, während auf der gegenüberliegenden Weserseite der Solling nun fast bis an die Weser rückt.

Sobald Sie an den Kiesseen vorbeigefahren sind, verengt sich das Wesertal zusehends, die Weser rückt erneut näher an den Radweg heran, wohingegen auf dem andern Ufer der Solling nun wieder zurückweicht.

Folgen Sie zunächst noch dem Radweg, und biegen Sie dann links ab durch die Bahnüberführung zum Ort Blankenau.

Nach ca. 100 m biegen Sie erneut nach links ab und schieben Ihr Rad den kurzen Fußweg zum historischen Ortskern hinauf.

Anschließend radeln Sie dann die Dorfstraße hinunter bis zur ehemaligen B 83, der Sie nach rechts für 100 m folgen, fahren rechts ab in die Straße Zum Wesertal, die Sie - am Waldspielplatz vorbei - bis zur Bahnüberführung am R 99 führt, auf den Sie nun nach links biegen. Die Weser ist wieder erreicht, und weiter geht´s unterhalb des Heggeberges stromabwärts.

Nach ca. 1 km passieren Sie die wuchtige Eisenbahnbrücke der Eisenbahnlinie Ottbergen - Northeim. Wenig später tauch schräg links von Ihnen der weiße Turm mit Schieferdach der katholischen Pfarrkirche in Wehrden auf.

Und rasch ist jetzt auch die Ortschaft Wehrden erreicht. An der Einmündung Zur Breite/Weredunstraße hätten Sie die Möglichkeiten, nun schräg zum Dampferanleger und zur Fähre zu fahren.

Sie sollten jedoch nach links in die Weredunstraße biegen, der Sie bis zur Telefonzelle folgen, wo Sie dann nach rechts in Richtung Kirche fahren, die nun unmittelbar vor Ihnen liegt.

Von der Kirche aus brauchen Sie nur wenige Meter geradeaus zu fahren bis zur Toreinfahrt zum Schloss Wehrden, das nun rechts von Ihnen liegt.

Anschließend fahren Sie nach links, entlang der Mauer des Schlossparks, bis plötzlich geheimnisvoll ein alter Turm aus dem Park herübergrüßt: der so genannte Droste-Turm.

Direkt am R 99 und Weser gelegen, taucht nun schräg links von Ihnen die Steinberghütte mit ihrem eigenwilligen grünen Dach auf, die nun Ihr nächstes Ziel sein könnte.

Reizvoller ist es jedoch - und Ihre Strecke verlängert sich lediglich um insgesamt 10 km - zunächst noch dem verträumten Nethedörfchen Amelunxen einen Besuch abstatten. In diesem Fall fahren Sie wieder zurück bis zur Wehrdener Kirche und biegen nach weiteren 100 m nach rechts in die Weredunstraße, der Sie dann für ca. 1 km bis zur B 83 folgen.

Gewiss, Sie sind auf den letzten 300 m ein wenig aus der Puste gekommen, aber wenn Sie jetzt einen beschaulichen Rastplatz suchen, sollten Sie - trotz weiter leicht ansteigenden Weges - geradeaus über die B 83 hinweg fahren (VORSICHT! Unübersichtlicher Bereich!), bis Sie nach wenigen 100 m zum Freizeitgelände Fischteiche gelangen - beschaulich ruhig gelegen mit Fischerhütte (keine Gastronomie), Ententeichen und Kinderspielplatz.

Anschließend fahren Sie wieder hinunter zur B 83. Dieser recht stark befahrenen Straße folgen Sie nach links aber nur für ca. 400 m bis zur Abzweigung nach Amelunxen. Direkt an dieser Abbiegung - unter einer mächtigen Linde - stoßen Sie auf die Lau-Kapelle von 1685, eine kleine Wegekapelle. Gegenüber der Kapelle übrigens eine Gedenkstätte, die an deutsche Soldaten erinnert, die bei heftigen Kämpfen um Wehrden Anfang April 1945 ihr Leben verloren.

Doch rasch geht´s nun auf Amelunxen zu; bereits ca. 500 m vor dem Ortseingang wird der Blick auf Amelunxen in der breiten Nethetalung frei, rechts begrenzt von schroffen Muschelkalkhöhen, während schräg rechts von Ihnen bereits Godelheim auftaucht, rechts davon - über die Weser hinweg - der sanft ansteigende Solling.

Nachdem Sie den Bahnübergang passiert haben, folgen Sie der Wehrdener Straße für etwa 400 m bis zur Kreuzung Wehrdener Straße/Drenker Straße, in die Sie nach links abbiegen und nach 200 m in die Amalungstraße biegen.

Sie fahren nun direkt auf das älteste (Privat-)Gebäude Amelunxens aus dem Jahre 1671 mit stattlichen Fachwerkbalken zu.

Vom Schloss Amelunxen geht´s weiter zur evangelischen Kirche.

Aus Richtung Schloss kommend, biegen Sie direkt hinter der Gutseinfahrt nach links, dann erneut nach links in die Straße Am Brink und dann nach rechts in die Kötterstraße, wo dann ebenfalls links auf einer kleinen Anhöhe gelegen - die evangelische Kirche St. Georg vo n 1118 auftaucht, die auf eine recht bewegte Vergangenheit zurückblicken kann.

So, die katholische Pfarrkirche gilt es nun aber auch noch aufzusuchen. Sie folgen der Straße Am Brink für etwa 100 m, biegen dann nach links in die Drenker Straße und kurz darauf erneut nach links in die St.-Georg-Straße.

Nach wenigen Metern fahren Sie dann rechts in die schmale Gasse, durch die Sie dann rasch zur katholischen Pfarrkirche St. Peter und Paul gelangen. Sehenswert ist besonders der barocke Hochaltar mit dem Altarbild "Aufrichtung des Kreuzes".

Lassen Sie im Folgenden Ihr Rad zunächst bei der Kirche stehen, und besuchen Sie das Ehrenmal, rechts von der Kirche gelegen, das von seiner Anlage her die geschichtliche Folge und den Kreis ihrer Opfer auch in der formalen Gestaltung deutlich zum Ausdruck bringt. Die Entwicklung vom Kriegerdenkmal zum Heldenmal und schließlich zum Gedächtnis- und Mahnmal wird leicht nachvollziehbar.

In unmittelbarer Nähe präsentiert sich auch der Lebensgarten Amelunxen als eine Oase der Ruhe und Stille im Herzen des Dorfes, die zum Genießen und Staunen über die Vielfalt des Lebens einlädt.

Von hier geht´s dann geradeaus zum Netheweg, in den Sie rechts biegen (sofern Sie aber Ihren erhitzten Radfahrerbeinen noch etwas Gutes tun möchten, fahren Sie jedoch geradeaus über den Netheweg hinweg in die Wöhrenstraße, und nach etwa 200 m biegen Sie beim Hinweisschild Zum Kneipp-Tretbecken. Das Kneipp-Tretbecken erreichen Sie nach wenigen 100 m, und es sorgt für eine gesunde Erfrischung, die ganz bestimmt auch Ihren Sprösslingen Spaß macht) undd ihm bis zur scharfen Rechtskurve folgen, vor der Sie nach links in die Grubestraße biegen.

Nach wenigen 100 m haben Sie bereits den Ortsausgang erreicht, und die breite Nethe- und Wesertalung bestimmen Ihr Blickfeld, das zu beiden Seiten durch die Berge begrenzt wird.

Nach ca. 1 km biegen Sie vor der alten Linde nach rechts. Sie überqueren im Folgenden die Bahnlinie, die tief unter Ihnen in den Fels eingeschnitten ist, biegen anschließend sofort nach links und haben dann nach ca. 200 m die B 83 erreicht. Sie überqueren nach links nochmals die Bahnlinie (VORSICHT! Unübersichtlicher Bereich!) und biegen dann sofort nach rechts in die Godelheimer Straße.

Nach knapp 2 km gelangen Sie beim Dorfbrunnen auf die Vitusstraße, biegen dann nach links in die Weredunstraße, der Sie geradeaus bis zum Dampferanleger folgen, und hier ist dann wieder der R 99 erreicht.

Fahren Sie nun weiter Richtung Höxter, und erfreuen Sie sich an der anmutigen Landschaft.

Bald ist dann auch schon die Steinberghütte mit ihrer charakteristischen Dreiecksform unterhalb des Steinbergs erreicht. Nachdem Sie nach weiteren 300 m ein kurzes Steilstück überwunden haben, liegt vor Ihnen ein völlig neues Panorama, denn links bestimmen nun die Berge des Nethetales mit ihrem prägnanten Steilabfall Ihr Blickfeld.

Dann überqueren Sie auch schon die forellenreiche Nethe, die hier in die Weser mündet. Das Wesertal verbreitert sich nun zusehends.

Allmählich tauchen rechts schon die beiden Türme der Killiani-Kirche der Kreisstadt Höxter auf, während sich links das Massiv des Köterbergs in Ihr Blickfeld drängt.

Je näher Sie nun auf Höxter zufahren, desto mehr verengt sich das Wesertal wieder, und auch der treppenförmig steil abfallende Ziegenberg rückt näher heran. Nach rechts geht nun der Blick über den flach ansteigenden Solling, der hier völlig bewaldet ist.

Der Dampferanleger Höxter, den Sie nun (ca. drei km von der Nethebrücke entfernt) erreichen, lädt vielleicht den ein oder anderen dazu ein, mit einem Schiff der "Weißen Flotte" nach Beverungen zurükzufahren, allerdings entgeht Ihnen dann doch so manche Sehenswürdigkeit.

Fahren Sie also nach ca. 200 m weiter bis kurz vor die Weserbrücke, verlassen Sie hier zunächst den Radweg, und biegen Sie nach links in die Weserstraße.

Lassen Sie Ihr Rad an der evgl. Kirche stehen (bzw. schieben Sie es im folgenden in Richtung Innenstadt), und gehen Sie links am Brunnen vorbei in Richtung Zentrum: über den Markt zur Marktstraße, der Sie dann nach links bis zur Ecke Markt-/Westerbachstraße folgen, wo sich eine prachtvolle Front  zusammenhängender Fachwerktraufenhäuser aus dem 16./17. Jahrhundert präsentiert mit reich profilierten und hübsch geschmückten Balkenschriften.

Folgen Sie der Marktstraße in die entgegengesetzte Richtung, so stoßen Sie gegenüber der Nicolaikirche aus der Mitte des 18. Jahrhunderts auf dei Dechanei von 1651 - einen ehemaligen Lehnshof der Familie Amelunxen, mit massivem Untergeschoss und darüber auskragenden Fachwerkgeschossen. Rosetten, geschnitzte Schwellen und Füllhölzer tragen zur Dekoration der Hausflächen bei.

Setzen Sie Ihren Rundgang durch Höxter ruhig auf eigene Faust fort; sind Sie dann später wieder bei der Kirche angelangt, fahren Sie die Bachstraße hinunter, bis Sie an die Ecke Bachstraße/Brüderstraße zur ev. Marienkirche von 1283 gelangen, eine der schönsten gotischen Kirchen Westfalens, die auf eine Klostergründung der Minoriten im Jahre 1248 zurückgeht.

Auf schnurgerader Strecke geht es nun auf das knapp zwei km entfernte ehemalige Kloster Corvey zu - ein imposanter Gebäudekomplex, ausgebreitet in der weiten Talaue der Weser.

Bis Corvey haben Sie nun insgesamt ca. 28 km zurückgelegt. Nachdem Sie die Einfahrt zum Schloss Corvey hinter sich gelassen haben, biegen Sie nach links ab zum R 99.

Bis Beverungen sind es von hier aus 19 km, doch Sie wollen ja noch nicht zurück, sondern Ihre Entdeckungsreise längs der Weser fortsetzen.

Fahren Sie also geradeaus Richtung Dampfer-Anlegestelle Corvey, an den wuchtigen Mauern der früheren Klosteranlage entlang; vor der Eisenbahnlinie biegen Sie jedoch nach links ab und folgen dann wiederum dem Radweg entlang der Klosteranlage.

An deren Ende - also nordöstlich vom Schloss Corvey - stoßen Sie auf der rechten Seite des Radweges auf ein mächtiges Kreuz unter zwei alten Linden, das so genannte Dreizehnlindenkreuz.

Sie durchfahren nun die weite Wesertalung und haben nach etwa 2 km die Weserbrücke erreicht. Kurz vor der Weserbrücke schieben Sie Ihr Rad links den Fußweg zur Brücke hinauf, von der Sie einen herrlichen Ausblick haben: Links von Ihnen grüßt Holzminden herüber, während rechts von Ihnen Lüchtringen liegt.

Hinter der Weserbrücke biegen Sie in die erste Straße nach rechts und im folgenden wiederum nach rechts in die Straße Murrwinkel, von der Sie dann nach links in die Lange Straße biegen, der Sie dann durch das Dorf, an der Abzweigung zum Dampferanleger vorbei, bis zur katholischen Pfarrkirche St. Johannes Baptist folgen.

Von der Kirche geht es weiter geradeaus An der Fähre entlang - ein reizvoller Weg vorbei an Weser und Kleingärten. Im Bereich der Bahnlinie, die hier über die Weser führt, bietet sich Ihnen nochmals ein herrlicher Blick über die Weser hinweg auf Corvey mit seinem monumentalen Westwerk.

Sie fahren nun ca. 1 km parallel zur Bahnlinie bis zum so genannten Sollingtor. Hinter diesem Torbogen der Bahnüberführung beginnt unmittelbar eine felsige Waldschlucht, die steil ansteigt bis zur Straße Boffzen - Holzminden. Bevor Sie rechts abbiegen in Richtung Höxter, rasten Sie hier ruhig noch einige Minuten, und genießen Sie die schöne Aussicht auf Höxter: links der Bielenberg mit seinem Schulzentrum, rechts noch einmal die Kiliani-Kirche.

Sie fahren nun wieder direkt auf Höxter zu und erreichen etwa nach 1,5 km die Fürstenberger Straße, die Sie dann sofort überqueren, von ihr nach links in Richtung Boffzen/Fürstenberg abbiegen und zunächst dem Radweg parallel zur Höxterschen Straße folgen. Nach etwa 600 m biegen Sie beim Sport- und Tennisplatz rechts ab, fahren am Freibad vorbei und folgen für ca. 2 km dem Radweg an der Weser.

Der Radweg macht nun eine scharfe Biegung nach links, und nach wenigen Metern steigen Sie von Ihrem Rad und überqueren über eine schmale Holzbrücke die Rottmünde, die hier, aus dem Solling kommend, in die Weser mündet, und fahren dann geradeaus weiter in Richtung Dampferanleger, den Sie nach etwa 700 m erreichen. Zuvor präsentiert sich Ihnen noch ein herrlicher Rastplatz unter schattigen Kastanien, und ein herrlicher Blick wird nochmals frei auf Ziegenberg und Brunsberg.

Sie folgen weiter der Bachstraße bis zu evangelischen Erlöserkirche (erbaut 1730-1737) von knorrigen Kastanien und Eichen umgeben. Diese einschiffige Hallenkirche weist in ihrem Innern eine beachtenswerte Besonderheit auf, und zwar einen hölzernen Kanzelaltar: ein Altar, der beiderseits von korinthischen Säulen flankiert wird, zwischen denen sich die Kanzel befindet.

Sie folgen nun weiter nach links der Bachstraße und biegen nach ca. 500 m kurz hinter dem Friedhof noch links in den Burgweg, und dann geht es - über die Bahnlinie hinweg - den noch recht steilen Kathagenberg hinauf. Schieben Sie ruhig Ihr Fahrrad! Nach etwa 800 m erwartet Sie ein Rastplatz mit herrlichem Ausblick: Vor Ihnen Godelheim, dahinter Amelunxen, während  ganz im Hintergrund die Höhen des Brakeler Berglandes herübergrüßen - ein Hügelland, das von der Nethe und ihren Zuflüssen geformt worden ist.

Rechts von Ihnen taucht nochmals Boffzen auf, im Hintergrund alles überragend der Köterberg. Über die Weser hinweg grüßt wiederum Höxter, während Sie links von Ihnen bereits Fürstenberg erblicken, das Sie nach etwa 600 m erreichen.

Sobald Sie an der Hauptstraße angelangt sind, biegen Sie nach rechts ab und gelangen nach 200 m zur Porzellanmanufraktur Fürstenberg, der nach Meißen ältesten Porzellanmanufraktur Deutschlands.

Sie fahren von der Porzellanmanufraktur geradeaus die Straße Zum Krugbrink hinauf, über die folgende Kreuzung geradeaus hinweg, bis dann wenig später auf der rechten Seite die evangelische Christuskirche auftaucht.

Nun geht´s wieder zurück in Richtung Hauptstraße (Schieben Sie Ihr Rad, denn die Straße Zum Krugbrink ist eine Einbahnstraße), der Sie dann nach links folgen.

Nach ca. 200 m könnten Sie nach rechts abbiegen und - sofern Sie Ihr Rad schieben wollen - den schmalen Steg zum Dampferanleger hinuntergehen.

Bequemer wird es sein - die Straße ist zunächst recht abschüssig - der Straße für etwa 1 km zu folgen und dann den Radweg entlang zu radeln. Sobald Sie aus dem Wald fahren, liegt vor Ihnen das Massiv von Wildberg und Heggeberg, davor, direkt an der Weser, Wehrden. Beim Eulenkrug setzten Sie mit der Fähre nach Wehrden über (Beriebszeiten: 01.05.-30.09.: 10.00-18.00 Uhr). Von hier aus radeln Sie auf dem Radweg R 99 nach Beverungen zurück.

Zu Zeiten, in denen die Fähre außer Betrieb ist, radeln Sie den Radweg über Meinbrexen und Lauenförde nach Beverungen zurück - 7 km, die Ihnen gewiss nicht schwer fallen, als es keine Steigungen zu überwinden gibt.

 

Parken

kostenlose Parkmöglichkeiten am Dampferanleger

Koordinaten

DD
51.663970, 9.377480
GMS
51°39'50.3"N 9°22'38.9"E
UTM
32U 526107 5723732
w3w 
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Bewertungen

5,0
(1)
Hel Mut
23.09.2016 · Community
Sehr schöne Tour Danke für die gute Beschreibung Beim Schloss Fürstenberg stimmt der GPS Track mich ganz. War aber kein Problem
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Von Schloss Fürstenberg
Foto: Hel Mut, Community

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Bewertung
Strecke
51,5 km
Dauer
3:00 h
Aufstieg
407 hm
Abstieg
407 hm
Höchster Punkt
190 hm
Tiefster Punkt
85 hm

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