Lange und recht anstrengende Etappe, an der »Ferrata Roghel« ein paar knackige Passagen (K4–5), die kräftigen Armzug verlangen. Am Abstieg vom Gabriella- Band ins oberste Val Giralba Alta im Frühsommer oft Altschneereste (Steigeisen).
Die »Ferrata Roghel« und das »Cengia Gabriella«
Ausgangspunkt: Refugio Lunelli Hütti
Zustieg: Berti-Hütte (1950 m). Hier links flach zu einer Verzweigung und am Rand einer Geröllreiße im Zickzack zum Einstieg (2350 m).
Via ferrata Roghel: Drahtseile helfen über leichte Felsen und eine kurze Steilstufe (Eisenbügel) auf ein horizontales Band, das etwa 50 Meter weiter in eine wilde Schlucht mündet. Sie gibt den Verlauf der Route vor. Zwei knackige Passagen verlangen vollen Einsatz, dann geht’s weniger schwierig hinauf in die Forcella tra le Guglie (2560 m). Jenseits der Scharte steigt man über Bänder (Drahtseile) erst links, dann rechts haltend hinunter in eine Geröllschlucht, die auf den riesigen Karboden des Ciadin de Stalata mündet (ca. 2420 m).
Via ferrata Cengia Gabriella: Eine deutliche Spur führt westwärts hinüber zum Einstieg des Cengia Gabriella. Fast 200 Meter tiefer, über der Karmündung, steht das Bivacco Battaglion Cadore (2250 m). Drahtseile leiten auf das Terrassenband, das die gesamte Ostflanke des Monte Giralba di Sotto (2981 m) durchzieht. Hoch über dem Val Stalata läuft die markierte Spur talauswärts, dabei allmählich an Höhe verlierend. Durch eine Blockrinne und über ein abschüssiges Kriechband (Drahtseile) erreicht man den tiefsten Punkt der Route (ca. 2280 m) bei einem bizarren Felszahn. Hier beginnt der Gegenanstieg. Er führt zunächst über eine Edelweißwiese aufwärts, dann luftig, aber gut gesichert in eine Schlucht.
Man quert sie nach links und steigt mit Drahtseilhilfe schräg über eine weitere Wandstufe zu einer Kanzel am Südgrat des Monte Giralba (ca. 2470 m) und zum westseitigen Terrassenband an. Auf ihm erst flach, dann leicht absteigend zu einem Felsabbruch. Drahtseile leiten hinab zu einem Geröllrücken, wo eine steile Schuttrinne ansetzt (oft bis in den Hochsommer Schneereste). Fixseile erleichtern den Abstieg, der in dem zwischen den beiden Giralba-Gipfeln eingelagerten Kar ausläuft. In einem Linksbogen abwärts, unter dem Felsfuß des Monte Giralba di Sopra (2995 m) hindurch und hinauf zum Rifugio Carducci (2297 m).
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