Die letzte Etappe ist die längste: Einen vollen Tag ist man auf Almenhöhe in den Grashängen unterwegs. Tiere gehen über die Gipfel und genießen noch einen Schlag mehr Aussicht.
Pinzgauer Spaziergang: Bürglhütte (1699 m) – Murnauer Scharte (1959 m) – Sommertor (1939 m) – Rohrertörl (1918 m) – Kettingtörl (1780 m) – Schmittenhöhe (1965 m) – Seilbahn nach Zell am See (757 m)
1100 Hm auf, 900 Hm ab, ca. 25 km, 7-10 Std.
Extremvariante Pinzgauer Gipfelgang: Bürglhütte (1699 m) – Murnauer Scharte (1959 m) – Manlitzkogel (2247 m) – Sommertor (1939 m) – Bärensteigkopf (2225 m) – Medalscharte (2058 m) – Hochkogel (2249 m) – Klinglertörl (2059 m) – Zirmkogel (2215 m) – Klammscharte (1993 m) – Oberer Gernkogel (2175 m) – Rohrertörl (1918 m) – Maurerkogel (2074 m) – Kesselscharte (1844 m) – Kettingkopf (1865 m) – Kettingtor (1780 m) – Schmittenhöhe (1965 m).
1900 HM auf, ca. 1700 HM ab, ca. 12 Std.
An drei Jöchern kann man vom Spazier- zum Gipfelgang wechseln und umgekehrt. Wem's zuviel wird, der kann auf der Pinzgauer Hütte kurz vor Ende bleiben
Der Kitzbüheler Spaziergang ist eine durchaus anspruchsvolle Bergtour, auch wenn der von uns gewählte Name etwas anderes suggeriert. Man sollte trittsicher unterwegs sein und eine solide Kondition besitzen.
Entscheidet man sich für die Klettersteig-Varianten, sollte die nötige Erfahrung vorhanden sein. Es besteht Steinschlag- und Absturzgefahr.
Wanderausrüstung; Bergschuhe, Regenjacke, Erste-Hilfe-Set, ...
Für die Klettersteig-Varianten: Gurt, Helm und Klettersteigset
Bürglhütte (1699 m), Tel.: 0043/(0)676/943 91 41, almgasthaus.de/buerglhuette
Pinzgauer Hütte (1704 m), Tel.: 0043/(0)664/191 29 73,
pinzgauer-huette.at/de/
Die letzte Etappe ist sehr lang; ein früher Aufbruch ist sinnvoll, will man die letzte Talfahrt von der Schmittenhöhe (1965 m, bis Mitte September 17 Uhr, bis Mitte Oktober 16.30) erwischen – oder man plant eine Übernachtung auf der komfortablen Pinzgauer Hütte (1704 m) kurz vor dem letzten Gegenanstieg zur Schmittenhöhe. Schon am „Pinzgauer Spaziergang“ (T2-3), der unterhalb des Gipfelkamms den Hängen entlangwandert, kommen durch viel Auf und Ab rund 1100 Höhenmeter Aufstieg (940 Hm ab) und 25 km Gehstrecke zusammen, für die 7-10 Stunden zu rechnen sind. Übersteigt man alle Gipfel (T4, kurze Drahtseilstellen), summieren sich rund 1900 Hm Auf- und 1700 Hm Abstieg zu ca. 12 Stunden Gehzeit. Im Sommertor (1939 m), Klinglertörl (2059 m) und Rohrertörl (1918 m) – sie liegen auf ca. 25/50/75% der Strecke – kann man zwischen Gipfel- und Spaziergang wechseln. Die Sonnbergalm (1925 m) auf ca. 40% der Strecke bietet einen einfachen Gastbetrieb.
Geht man über die Gipfel, sind die ersten beiden Viertel der Strecke die anspruchsvollsten. Am Manlitzkogel (2267 m) und am Hochsaalbachkogel (2212 m) ist es kurz felsig, am letzteren gibt es sogar ein paar Drahtseile. Ab dem Klinglertörl sind die Gipfel einfacher, aber steiles Gras und kurze Schutt- oder Schrofenpassagen können gelegentlich vorkommen. Wer auf „fair means“ steht, kann natürlich auch durchs Skigebiet nach Zell am See (757 m) absteigen.
mit Bahn und Bus erreichbar
Anfahrt: Von München, Innsbruck oder Salzburg kann man ohne Umsteigen mit dem Zug nach Wörgl anreisen. Von Wörgl fährt regelmäßig ein RegionalExpress nach Fieberbrunn. Mit dem Bus gelangt man zur Seilbahn-Talstation "Streuböden".
Rückfahrt: Es gibt Bahn- und Busverbindungen zurück nach Fieberbrunn und Wörgl oder nach Salzburg.
Von Kufstein kommend, nimmt man die B173, B178 und B164 über St. Johann in Tirol nach Fieberbrunn. Man muss mit etwa 1 Stunde Fahrzeit rechnen.
Von Salzburg fährt man in ca. 1,5 Stunden über die B21 und B178 nach Fieberbrunn.
An der Talstation der Bergbahnen Fieberbrunn gibt es kostenlose Parkplätze.
DAV Panorama 4/19
Alpenvereinskarte: 34/2 Kitzbüheler Alpen Ost (ISBN 978-3928777476)
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