KHW 403 - Karnischer Höhenweg - von West nach Ost.

Diese Tour liegt im Bereich einer Wegesperrung und ist daher geschlossen. Aktuelle Infos
Der KHW 403 ist für mich eine Traumroute. Im Sommer 2014 ging ich ihn zusammen mit einer Freundin von West nach Ost, also von der Leckfeldalm bei Sillian bis Hermagor / Presseggersee. Letztes Ziel auf dem Berg war die Egger Alm. Je weiter man gen Osten vorankam, desto mehr Menschen begegneten einem.
Von der Egger Alm (1422m über NN) sind wir dann hinunter gewandert nach Hermagor (602m über NN) - auf dem Weg kommt ḿan am Einstieg der Garnitzenklamm vorbei. Ich habe Hermagor hier nicht in die Geometrie mit aufgenommen, da stets ein falscher Weg angezeigt wurde. Der Abstieg und die Entfernung (ca. 15km) fehlen also hier bei der Gesamtberechnung.
Autorentipp
Bei der Planung sollte man einen oder zwei Aklimationstage einrechnen, Wenn man von 41m über NN kommt, ist eine Eingewöhnungszeit an die Höhe wirklich sinnvoll.
Nicht vergessen, dass die Zeitangaben in Wanderführern in der Regel für geübte Wanderer gelten und ohne Pausen berechnet sind. Für Flachlandtiroler gelten hier doch etwas längere Wegzeiten.
An der einen oder anderen Hütte mal zwei Nächte einplanen - dann kann man sich entweder erholen (man hat ja schließlich Urlaub!) oder man kann einen Gipfel ohne vollständiges Gepäck besteigen, was auch mal ganz schön ist.
Sicherheitshinweise
Kompass und Karte sind unerlässliche Begleiter! Im Sommer 2014 waren mehrere Wegmarkierungen noch unter dem Schnee begraben oder es war so neblig, dass man leicht die Orientierung verlieren konnte.Weitere Infos und Links
Wir hatten alle Hütten weit im Voraus gebucht. Dennoch bitten die Hüttenwirte um nochmalige, vorherige Bestätigung. Das hat auch fast immer reibungslos funktioniert, nur auf dem Weg zur Wolayerseehütte hatten wir keinen Handyempfang. Als wir abends dort ankamen, wurden wir wenig freundlich vom Wirt empfangen und durften trotz Vorbuchung nicht dort bleiben. Im dichten Nebel mussten wir weiter zum Rifugio Lambertenghi.
Bis auf die Erfahrung an der Wolayerseehütte begegneten wir nur freundlichen und hilfsbereiten Hüttenwirten, die mit viel Herzblut, Liebe und Freude ihre Hütte betreiben. Am ausgebuchten Hochweißsteinhaus ermöglichte man es nach 21h eintrudelnden, unangemeldeten Gästen, im Notlager (Kriechlager) zu übernachten - und etwas zu essen bekamen die Wanderer trotz der späten Stunde auch noch! Die Hüttenwirtin Hannelore von der Zollnerseehütte ist einfach nur ein Schatz! Ich kann hier nicht alle tollen Hüttenwirte einzeln benennen - aber meinen großen Dank an tolle Wirte und hilfsbereites und freundliches Personal möchte ich doch einmal deutlich zum Ausdruck bringen. Ohne diese Menschen könnte man eine solche Tour nicht verwirklichen!
Ich kann hier die meisten Almen und Hütten sehr empfehlen. Eine Ausnahme in Bezug auf die Sauberkeit war für mich die Rudnig Alm, hier würde ich nicht wieder übernachten.
Start
Ziel
Wegbeschreibung
Es handelt sich um eine Hochgebirgstour, die bei ziemlichen Auf- und Abstiegen auch immer mal durch Wald und Wiesen führt. Lange Wegstrecken führen direkt über dem Kamm entlang. Es gibt auch ausgesetzte Stellen und Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind unabdingbar.
Die Ausblicke und die fantastische Landschaft entschädigen einen wirklich für alle Anstrengungen! Ich würde diese Tour sofort wieder machen.
Ich würde die Tour insgesamt als mittelschwer bezeichnen. Einige ausgesetzte Stellen erfordern wirklich Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Zudem sind einige Tagesetappen ganz schön lang. Kondition sollte man haben!
Hinweis
Öffentliche Verkehrsmittel
Auf dem Hinweg reisten wir mit dem Zug bis Sillian, von dort ging es mit dem Hüttentaxi (buchbar über die Leckfeldalm) hinauf zur Leckfeldalm.
Der Rückweg führte uns vom Presseggersee per Bahn nach Villach und dann wieder zurück nach Deutschland.
Auf Europa-Spezial-Ticket achten und rechtzeitig vorher buchen - so kommt man wirklich günstig hin- und zurück! Man kann ab 12 Wochen vorher buchen - je eher, desto mehr günstige Angebote gibt es noch.
Parken
Man kann an der Leckfeldalm wohl auch parken - wer sein Auto dort abstellt sollte wissen, dass der Parkplatz für Kühe nicht gesperrt ist... ;-)Koordinaten
Buchempfehlungen des Autors
Rother Wanderführer, Evamaria Wecker, Karnischer Höhenweg von Sillian nach Thörl-Maglern
Insgesamt eine gute und verlässliche Wegbeschreibung mit vielen Wegvarianten. Das Buch hat uns zuverlässig begleitet. Zusätzliches Kartenmaterial sollte man sich jedoch besorgen.
Nur am Rande, weil es bei uns manchmal zu Lachanfällen führte: Die blumige Sprache der Autorin passte 2014 nicht zu den vielen Schlamm-Murren und Altschneefeldern - aber sie war ja ein Jahr zuvor gewandert und die Natur ist nun mal auch jedes Jahr wieder anders!
Von der Valentinalm zur Zollnerseehütte waren wir aufgrund des Dauerregens mit einer Mitfahrgelegenheit mitgefahren - Glück gehabt!. Über diesen Streckenabschnitt kann ich folglich leider keine Angaben machen.
Kartenempfehlungen des Autors
Buchtipps für die Region
Ausrüstung
Unbedingt festes und gut eingelaufenes Schuhwerk anziehen und Wanderstöcke mitnehmen. Stellenweise - je nachdem, wie der Winter war - gibt es große Altschneefelder zu überwinden.
Kleidung für jedes Wetter sollte auf so einer Tour unbedingt mitgenommen werden. Sonnenbrille und Sonnenschutzcreme nicht vergessen und genügend zu trinken. Mein persönlicher Wasserbedarf lag täglich bei 3 Litern, aufgeteilt in 1 Plastikflasche und einem Trinksystem.
Fragen & Antworten
Hier kannst du gezielt Fragen an den Autor stellen.
Bewertungen
Gib die erste Bewertung ab und hilf damit anderen.
Fotos von anderen