Karkopf und Dreisesselberg

Das Lattengebirge ist dem Namen nach eher unbekannt, bildet aber eine zwischen Bad Reichenhall, Berchtesgaden und Ramsau gelegene Untergruppe der Berchtesgadener Alpen. Die Gipfelhöhen bleiben eher übersichtlich, so dass weite Teile bewaldet sind und einen insgesamt unscheinbaren Eindruck machen. Dank einer Seilbahn, die von Bad Reichenhall die steile Nordflanke zum Predigtstuhl hinaufführt, gelangen überraschend viele Besucher zu den Aussichtsgipfeln. Deutlich ruhiger bleibt es auf der Ostseite des Lattengebirges, die aber ganz besonders für den Anstieg zu Karkopf und Dreisesselberg lohnt, da dort die Felsfigur der Steinernen Agnes passiert wird, zu deren Entstehung verschiedene Sagen bestehen. Ob es sich bei der Felsfigur eher um eine versteinerte Kindsmörderin oder doch um eine Sennerin handelt, die zum Schutz vor dem Teufel versteinert worden ist - der interessant geformte Felsen lohnt eine nähere Betrachtung!
Vom Ausgangspunkt nahe dem Bischofswiesener Ortsteil Winkl führen zunächst Wege, später Steige zur Steinernen Agnes hinauf. Von dort ist es nicht mehr weit zum Karkopf, dem höchsten Gipfel des Lattengebirges und dem benachbarten, besonders aussichtsreichen Dreisesselberg. Der lange Abstieg nach Bayerisch Gmain führt auf recht direktem Weg die steile Nordflanke hinunter, weicht später aber ins abwechlungsreiche Tal des Alpgartengrabens aus.
Autorentipp
Wegearten
Sicherheitshinweise
Die Steige und Wege sind in einem guten Zustand, besondere Gefahrenquellen bestehen über das übliche Maß hinaus nicht. Im Abstieg vom Dreisesselberg ist Trittsicherheit erforderlich, dort leiten auch versicherte Passagen ins Tal des Alpgartenbachs hinab.Weitere Infos und Links
Der Eintrag zur Steinernen Agnes in der Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Steinerne_AgnesStart
Ziel
Wegbeschreibung
Von der Bushaltestelle der nach Westen führenden Straße Am Bichlberg folgen. Diese quert rasch den Bichlgraben, folgt diesem aber weiter und endet schließlich an einigen Häusern. Dort auf dem fortsetzenden Weg für wenige Meter geradeaus weitergehen und an der folgenden Verzweigung nach rechts abbiegen. Auf einem bequemen Höhenweg nun meist am Waldrand weitergehen. Noch vor der Querung des Schwarzgrabends nach links abbiegen und an der fast unmittelbar darauf folgenden Verzweigung erneut links halten. Der Weg steigt zunächst noch insgesamt mäßig an und verzweigt sich in einer recht flachen Passage. Rechtshaltend beginnt der nun spürbar konsequentere Anstieg, der zunächst zu einem schönem Aussichtspunkt auf einem felsigen Vorsprung hinaufführt. Nach einer flachen Passage führt ein recht kurzer Anstieg weiter aufwärts, der bald schon einen Steig von rechts aufnimmt und wenige Minuten später an den Fuß der Steinernen Agnes gelangt. Über zwar kurze, aber unangenehm rutschige Steige lässt sich die Steinfigur umrunden.
Zurück am Hauptweg nun weiter der Beschilderung zum Karkopf folgen. Der Steig führt dafür in für einige Meter in einen Einschnitt hin, gewinnt aber auf der anderen Seite die Höhenmeter rasch zurück und steigt, an einer Wiese rechtshaltend, zügig zu einem Geländeabsatz hinauf. Von dort wird in einem Rechtsbogen der bereits nahe Kamm erreicht, an der sich der Weg verzweigt. Zuerst linkshalten und den Weg zum Karkopf wählen, der in einen Sattel unterhalb des Gipfels führt. Ein nach links abzweigender kurzer Steig vermittelt in wenigen Minuten den Weg hinauf zum aussichtsreichen Gipfel des Karkopfs. Nach der aussichtsreichen Gipfelpause zunächst zum Sattel zurückgehen und auf dem vertrauten Weg zurück zur vom Aufstieg bekannten Verzweigung auf dem Kamm gehen. Nun geradeaus weiter und zum nahen Dreisesselberg hinaufsteigen, dessen Tiefblick nach Bad Reichenhall und vor allem über das nahe Salzburg begeistert.
Der Abstieg nach Bayerisch Gmain erfolgt über die steile Nordflanke des Dreisesselbergs. Zahlreiche kleinere Kehren lockern die gelegentlich direkte Wegführung etwas auf. An einer Verzweigung mitten im Wald nach links gehen und mit Hilfe einiger Versicherungen ins Tal des Alpgartengrabens hinabsteigen. Fast im Talboden angekommen nun immer auf dem rechten Ufer bleibend dem Bachlauf und den begleitenden Hauptwegen talauswärts folgen. Am Waldrand wird an einem Wanderparkplatz die Alpentalstraße erreicht, die linkshaltend in den Ort hineinführt und bald in die querende Lattenbergstraße einmündet. Auf dieser für wenige Meter nach rechts gehen und gleich bei der ersten Möglichkeit nach links abbiegen. Die Obere Bahnhofsstraße leitet direkt zum nahegelegenen Bahnhof von Bayerisch Gmain.
Hinweis
Öffentliche Verkehrsmittel
mit Bahn und Bus erreichbar
Mit dem Zug aus den Richtungen München, Mühldorf oder Salzburg nach Freilassing fahren. Die Linien S 3 und S 4 der S-Bahn Salzburg fahren von dort weiter nach Bad Reichenhall. Stündlich verkehrende Busse der Linie 841, Fahrtrichtung Berchtesgaden und Jennerbahn, erreichen von Bad Reichenhall aus schließlich den Ausgangspunkt des Tourenvorschlags an der Bushaltestelle Winkl Sellboden.Anfahrt
Da am Ausgangspunkt des Tourenvorschlags kaum Parkplätze zur Verfügung stehen, ist es für die Anreise mit dem PKW empfehlenswert, am Zielort Bayerisch Gmain zu parken und mit der Buslinie 841 weiterzufahren, vgl. die Anreise mit Öffentlichen Verkehrsmitteln. Passende Bushaltestellen in Bayerisch Gmain befinden sich in der Ortsdurchfahrt der Bundesstraße.
Der Autobahn A 8 München - Salzburg bis zur Ausfahrt Bad Reichenhall (115) folgen. Entlang der B 20 in Richtung Bad Reichenhall fahren und dem Straßenverlauf der Ortsumfahrung B 20/B 21 folgen. Diese beim Abzweig der B 20 nach Berchtesgaden verlassen und der Bundesstraße bis ins nahe Bayerisch Gmain folgen.
Parken
Vor dem Ortseingang von Bayerisch Gmain die Bundesstraße nach rechts verlassen, dem Verlauf der Lattenbergstraße an der nächsten größeren Kreuzung nach links folgen. Bei der in der Folge zweiten Möglichkeit nach rechts in die Alpentalstraße abbiegen und am großen Wanderparkplatz an deren Ende parken.Koordinaten
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Ausrüstung
Festes Schuhwerk ist für diese Tour obligatorisch. Für die Abstiegspassagen sind, je nach Geschmack, ggf. Stöcke hilfreich.
Während der Tour besteht keine Einkehrmöglichkeit, deshalb sind Verpflegung und ausreichend Getränke im Rucksack mitzuführen.
Fragen & Antworten
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