Im Winter zur Rotwand

Viele Wege führen zur inmitten des Mangfallgebirges gelegenen Rotwand. Die meisten Varianten sind zudem recht leicht zu bewältigend - und die recht nahgelegene Taubensteinbahn sorgt für einen kaum abreißenden Strom an Gipfelaspiranten.
Allerdings nur im Sommerhalbjahr, im Winter sieht die ganze Sache schon ganz anders aus! Auch hier lässt sich der Gipfel vergleichsweise einfach erreichen, aber es geht am Gipfel zwar meistens recht windig und kalt, aber eben auch sehr ruhig zu. Erleichtert werden weite Teile des Anstiegs zudem dadurch die regelmäßige Präparierung mittels einer Pistenraupe: bis zum auch im Winter geöffneten Rotwandhaus sind somit keinerlei Schwierigkeiten zu erwarten.
Lediglich der finale Gipfelanstieg zum höchsten Punkt der Rotwand ist nicht ganz einfach. Selbst wenn - wie so häufig! - eine Spur angelegt ist, bleibt das Gelände steil und ist je nach Schneelage nicht einfach zu begehen. Hier helfen situativ Grödel, bei weichem Schnee natürlich ganz besonders auch Schneeschuhe weiter. Die Mühen lohnen sich aber, das im Winter oft klare Panorama ist überwältigend und reicht bis zum Alpenhauptkamm. Zahllose Gipfel sind zu bestaunen und wecken Erinnerungen an vergangene und Vorfreude auf noch kommende Touren!
Autorentipp
Wegearten
Sicherheitshinweise
Die Wege zum Rotwandhaus sind im Winter weitgehend präpariert und gut zu begehen. Der finale Aufstieg zum Gipfel der Rotwand erfolgt über einen steilen, in der Regel gespurten Hang. Hier gilt es ganz besonders auf die potentielle Lawinengefahr zu achten. Zudem sind hier, je nach Schnee- und Wetterlage, mindestens Grödel, besser Schneeschuhe an den allermeisten Wintertagen sinnvoll.Weitere Infos und Links
Hinweise zu ggf. veränderten Öffnungszeiten sind der Webpräsenz des Rotwandhauses zu entnehmen: http://rotwandhaus.de/Start
Ziel
Wegbeschreibung
Von der Bushaltestelle in ursprünglicher Fahrtrichtung durch die S-Kurve der Straße weitergehen, dabei wird kurz das Ufer des Spitzingsees erreicht. Während die Straße in Richtung der Stümpflingbahn dem Seeufer folgt, geht es zur Rotwand nun geradeaus weiter. Die Straße in Richtung Valepp ist asphaltiert und durch eine Schranke für den allgemeinen Verkehr gesperrt. Auf der anderen Seite der Schranke geht es geringfügig abwärts, bis nach wenigen Metern linkerhand ein ebenfalls asphaltierter und ggf. geräumter Weg abzweigt, dessen Beschilderung zum Rotwandhaus weist: dort geht es nun hinauf! Die Steigungen sind moderat, hin und wieder ergeben sich schöne Aussichten über die Valepper Almen zu Rotkopf und Stolzenberg. Bald dreht der Wegverlauf anhaltend nach links und umrundet so den Schwarzenkopf etwa zur Hälfte. Auf der anderen Seite angekommen, zweigt nun erstmals ein größere Weg nach rechts ab, die Beschilderung weist als nächstes Ziel das Rotwandhaus aus. Diesem Forstweg nun folgen, der nicht mehr geräumt, sondern in Abhängigkeit der Schneelage regelmäßig präpariert wird. Der Anstieg fällt somit genauso leicht wie die Orientierung, denn die wenigen kleineren Abzweigungen ignorierend führt der Wegverlauf direkt zum Rotwandhaus.
Der Gipfelabstecher zur Rotwand nimmt seinen Ausgangspunkt im Sattel in unmittelbarer Nähe zum Rotwandhaus. Dafür den präparierten, hier endenden Weg nach links verlassen und fast in der Gegenrichtung den oftmals vorhandenen Spuren durch die Latschen folgen. Dabei fällt der Anstieg zunächst reichlich moderat aus, bis freies Gelände unterhalb des schon sichtbaren Gipfels erreicht wird. Auch dort findet sich meistens eine Spur, die zum höchsten Punkt der Rotwand führt. Falls nicht, wendet man sich im reichlich steilen Gelände zunächst in Kehren auf den Gipfel zu, quert dann jedoch immer noch ansteigend zu einer nur wenig niedrigeren Schulter nach rechts hinüber. Von dieser aus kann der felsige Gipfelaufbau am leichtesten erreicht werden, je nach Schneelage sind auf diesen letzten Metern auch die angebrachten Seilversicherungen nutzbar.
Der Abstieg erfolgt auf dem gleichen Weg zurück zum Ausgangspunkt am Spitzingsee.
Öffentliche Verkehrsmittel
mit Bahn und Bus erreichbar
Die Bayerische Oberlandbahn fährt stündlich von München nach Fischhausen-Neuhaus. Dort besteht direkter Anschluß zum Bus 9562 ins Spitzingseegebiet bis zur Haltestelle Spitzingsee Kirche. Die Rückfahrt erfolgt auf dem gleichen Weg zurück.
Die Tourenbeschreibung beginnt und endet jeweils an der Bushaltestelle Spitzingsee Kirche.
Anfahrt
Von der A8, Anschlußstelle Weyarn, nach Miesbach. Dort weiter über die B307 nach Schliersee und Neuhaus. Hinter dem Ortsausgang führt rechts die Spitzingstraße den Berg hinauf bis zum Spitzingsattel. Auf der anderen Seite dem Straßenverlauf zum Spitzingsee folgen. Der Einstieg in die beschriebene Tour befindet sich an der schmucklosen Kirche nach der Durchfahrt durch den einzigen Tunnel.
Alternativ von der A93, Anschlußstelle Brannenburg, kommend über das Sudelfeld nach Bayrischzell und weiter bis kurz vor Neuhaus. Weiter wie zuvor.
Parken
Rund um den Spitzingsee stehen verschiedene, allesamt kostenpflichtige Parkplätze zur Verfügung. Am einfachsten im Sinne der Tourenbeschreibung ist es, an der schmucklosen Kirche zu parken. Dieser Parkplatz ist jedoch Dank seiner guten Lage oft rasch belegt, so dass der Parkplatzampel an der Spitzingstraße bei der Anfahrt unbedingt Beachtung geschenkt werden sollte!Koordinaten
Ausrüstung
Warmes, festes Schuhwerk sowie eine für winterliche Temperaturen angemessene Bekleidung sind selbstverständlich für eine Winterwanderung. Verpflegung und eine Thermoskanne Tee sollten im Rucksack Platz finden. Grödel und Schneeschuhe für das letzte Wegstück zum Gipfel der Rotwand sind empfehlenswert!
Einkehr-und Aufwärmmöglichkeiten bestehen rund um den Spitzingsee sowie am zu passierenden Rotwandhaus.
Fragen & Antworten
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