Hütten- und Klettersteigtour Rosengarten

Autorentipp
Wegearten
Start
Ziel
Wegbeschreibung
1. Tag: Seis am Schlern - Schlernhäuser
Wer möchte, kann von Seis am Schlern mit der Gondelbahn nach Compatsch fahren und so den sowieso schon langen Aufstieg zu den Schlernhäusern etwas abkürzen. Das lohnt sich vor allem, wenn man von weiter weg anreist und damit Zeit einsparen kann. Von Kompatsch nehmen wir Weg Nr. 10 zur Prossliner Schwaige, von dort aus - möglicherweise nach einer kleinen Stärkung - auf dem sog. "Touristensteig" unschwierig auf die Schlernhäuser.
2. Tag: Schlernhäuser - Kesselkogel-Klettersteig - Vajolethütte
Von den Schlernhäusern wandern wir zunächst relativ gemütlich in etwa eineinhalb Stunden zur Tierser Alplhütte. Von dort aus führt ein kurzer, teilweise drahtseilversicherter Aufstieg (Weg Nr. 3A) zum Molignonpass. Es folgt ein sehr steiler und rutschiger Abstieg durch eine Scharte, an deren Ende sich der Weg teilt: beide führen zum Grasleitenpass, allerdings verliert man auf Weg Nr. 11A weniger an Höhe, muss dafür aber die Querung eines nicht enden wollenden Schuttfeldes in Kauf nehmen. Auf der Grasleitenpasshütte legen wir nach einer kleinen Stärkung das Klettersteigset an und nehmen den Kesselkogel in Angriff. Dieser Klettersteig ist recht einfach und der Blick vom Kesselkogel (höchster Gipfel im Rosengarten!) bei klarer Sicht traumhaft. Der Abstieg erfolgt über den Klettersteig auf der Westseite, über den Antermoiapass gelangen wir zurück zur Grasleitenpasshütte. Von dort aus führt ein gut ausgebauter Weg in sanften Serpentinen hinab zur Vajolethütte.
3. Tag: Vajoletthütte - Antermoiahütte - Plattkofelhütte
Die längste Etappe der Tour startet mit dem Aufstieg zur Grasleitenpasshütte und zum Antermoiapass auf dem gleichen Weg, den wir gestern abgestiegen sind. Weg Nr. 584 führt uns durch das Antermoiatal, in dem die Gipfel steil neben uns aufragen, zur Antermoiahütte mit dem dazugehörigen See. Über den Pas de Dona verlassen wir die schroffe, karge Felsenlandschaft des Rosengartens und wandern in teilweise steilem, aber unschwierigem Gelände auf Weg Nr. 578 hinab ins Val Duron. Am Fluss entlang geht es unten im Tal bis zum Rifugio Micheluzzi gemütlich dahin. Auf den 550hM Aufstieg zur Plattkofelhütte durch herrliche Wiesen kann man - wenn man Glück hat - immer wieder einzelne Murmeltiere erspähen.
4. Tag: Plattkofelhütte - Langkofelhütte - Oscar-Schuster-Steig - Tierser-Alplhütte
Auf Weg Nr. 527 umrunden wir zunächst den Plattkofel und steigen zur Langkofelhütte auf. Der Zustieg durch das Plattkofelkar zum Oscar-Schuster-Steig ist im letzten Teil sehr kräftezehrend, da man sich in einem steilen, sehr rutschigen Schuttfeld vorwärts bewegen muss. Der Klettersteig an sich ist gut begehbar, allerdings gibt es einige ungesicherte Kletterpassagen mit ordentlich Luft unter dem Hintern, sodass hier tatsächlich absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit vorausgesetzt werden müssen! Am Gipfel wird man mit einem fantastischen Ausblick belohnt. Der Abstieg hinunter zur Plattkofelhütte führt durch ein riesiges Geröllfeld und ist durchaus unangenehm zu gehen. Außerdem fällt die Orientierung teilweise schwer, man muss sich sehr konzentrieren, um nicht vom Weg abzukommen! Von der Plattkofelhütte aus geht es auf Weg Nr. 4 über Wiesen in Richtung Tierser Alplhütte. Die letzte Stunde des insgesamt dreistündigen Übergangs läuft man auf einer Fahrstraße, was die letzte knackige Steigung vor der Hütte nicht unbedingt angenehmer macht. Das ausgezeichnete Essen auf der Hütte und die wirklich komfortablen Zimmer entschädigen uns allerdings für die Strapazen des Tages.
Tag 5: Tierser Alplhütte - Maximiliansteig - Tierser Alplhütte - Compatsch - Seis am Schlern
Der letzte Tag hält bei strahlend blauem Himmel noch ein echtes Schmankerl bereit: den Maximiliansteig. Ein mit A/B gekennzeichneter Klettersteig, der zwar technisch recht einfach ist, aber durch seine Ausgesetztheit auf dem Kamm aber unbedingt Schwindelfreiheit und absolute Trittsicherheit erfodert. Das Panorama auf den Rosengarten und die Seiser Alm sind atemberaubend! Am Ende des Steiges treffen wir auf Weg Nr. 3 und folgen diesem zurück zur Tierser Alplhütte, wo wir unser restliches Gepäck abholen und uns auf den Weg über die Rosszahnscharte nach Compatsch machen. Der Abstieg über die Scharte ist seit 2002 scheinbar saniert und deutlich (!) entschärft worden, ist aber gleichwohl noch immer steil und erfordert Konzentration. Danach schlendern wir gemütlich über die grünen Wiesen der Seiser Alm nach Compatsch und nehmen dort die Gondel ins Tal.
Anfahrt
Brennerautobahn A22 bis Gardena-Klausen-Gröden folgen, dann auf SS12 und SP24 Richtung Kastelruth fahren. Der Beschilderung nach Seis am Schlern folgen.Parken
Kostenlos an der Talstation der Gondelbahn in Seis am Schlern.Koordinaten
Kartenempfehlungen des Autors
Tabacco: Val Gardena - Alpe di Suisi 1:25 000 (Blatt 05)
Tabacco: Val di Fassa e Dolomiti Fassane 1: 25 000 (Blatt 06)
Fragen & Antworten
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