Hoher Ziegspitz und Hirschbichel

Öffi-Tour in den Ammergauer Alpen
Der Aufstieg auf den Hohen Ziegspitz auf unmarkierten Wegen ist sehr einsam (an einem Sommerwerktag bin ich keinem Menschen begegnet). Ab dem Hohen Ziegspitz geht es durch die etwas intensiver besuchten Gebiete rund um die Stepbergalm.
Da schon früh am Morgen Zugverbindungen von München nach Griesen bestehen, ist die Tour auch für für kürzere Tage im Herbst geeignet.
Autorentipp
Wegearten
Sicherheitshinweise
Keine besonderen Schwierigkeiten. Allerdings ausreichend Ausdauer und etwas Orientierungsvermögen von Nöten (man kann halt nicht einfach Markierungen "hinterherdackeln"). Zwischen Grießbergalm und Hohem Ziegspitz 2 Kletterstellen (I-). Nur wenige ausgesetzte Stellen, die keine Schwierigkeiten machen sollten.
SAC T3 (ohne Rauhenstein: T2)
Weitere Infos und Links
Stepbergalm geöffnet von Mitte Mai bis Mitte Oktober, Montag Ruhetag (nur Mai/Juni), www.stepberg-alm.deStart
Ziel
Wegbeschreibung
Vom Bahnhof Griesen auf der Bundesstraße Ri. Grenze. Vor der Brücke an der Wertstoffsammelstelle rechts (Ww. "Friedergrieß") ins Tal der Neidernach. Nach wenigen Minuten erneut rechts (Ww.) und dem Fahrweg folgen, bis er das Friedergrieß erreicht. Dort macht der Fahrweg eine markante Linkskurve (0:45). Hier verlassen wir den Weg, gehen weiter geradeaus und erreichen nach wenigen Schritten einen (in der AV-Karte nicht eingezeichneten) Pfad (man kann natürlich auch den Umweg über die Fahrstraße machen). Nach Überquerung des Schwarzenbachs zwei weitere Bachläufe überschreiten und dem zweiten nach links weglos durch den Wald folgen. Nach wenigen Minuten wird die Fahrstraße erreicht (P. 895; hierher auch über den Fahrweg durchs Friedergrieß).
Wir überqueren die Straße und steigen rechts vom Bach durch die Schneise (üblicherweise mit Trassierband abgesperrt) auf. Nach wenigen Metern erweist sich diese als der alte (in der AV-Karte ebenfalls nicht verzeichnete) Weg zur Rotmoosalm. Nach Erreichen der Ellmaustraße (1:15 ab Griesen; hierher auch über die Ellmaustraße von der Ochsenhütte oder wenn man nicht durch die Schneise aufsteigen will) gleich an einer Weggabelung rechts und nun deutlich steiler auf dem unmarkierten Fahrweg Ri. Rotmoosalm aufsteigen. Nach Überqueren einer Schuttreiße geht es auf einer Lichtung scharf rechts auf den Steig zur Grießbergalm (1:30 ab Griesen). Unterhalb eindrucksvoller Steilwände wird der Südhang des Grießbergs gequert und die Grießbergalm (1428 m) erreicht (2:30 von Griesen).
Geht man links an der Hütte vorbei, ist der weitere Aufsteig nicht zu verfehlen. Wo der Steig die Hangquerung zum Hohen Ziegspitz erreicht, zweigen links Pfadspuren zum Gipfel des Rauhenstein (1728 m; 0:45 von der Alm) ab. Günther Laudahn hat den Aufstieg exakt beschrieben:
"Hier zieht eine etwa 15 Meter hohe latschenfreie Schneise zu einigen Fichten, zu denen wir auf steilen Tritten emporsteigen. Hinter der großen Latsche beginnt eine deutliche Pfadspur, die zunächst eineige Meter horizontal, dann nach rechts ansteigend durch die Latschen bis fast zur Kammhöhe führt. Unser Pfad knickt an dieser Stelle nach links ab und leitet einige Meter fallend, dann wieder steigend in wenigen Minuten zu einem kleinen Sattel, der einen jähen Blick in die steilen nordseitigen Abbrüche des Rauhensteins bietet. Wir folgen nun der hier beginnenden breiten horizontalen Latschengasse, an deren Ende unsere Pfadspur nach rechts zum Fuß des Gipfelblocks zieht. Er wird auf steilen Erdtritten an seiner linken Seite erstiegen." (S. 116)
Zurück auf dem Steig ist der weitere Weg zum Hohen Ziegspitz (1864 m) gut zu überblicken (1:00 vom Rauhenstein). Nun geht es auf markierten Steigen und Wegen weiter, wobei der Steig KR 4 über den Vorderen Ziegspitz (1815 m) deutlich öfter benutzt wird als die auf der AV-Karte als Weg verzeichnete Route (KR 7), die den Gipfel östl. umgeht. Der Steig quert den Hang etwa 10 m unter dem Gipfel, dieser kann leicht weglos erreicht werden. Der Steig endet im Sattel zwischen Ziegspitz und Hirschbichel an einem Tor. Da nicht direkt zum Hirschbichel aufgestietgen werden kann, steigen wir rechts zur Stepbergalm (1583 m) ab (0:45 vom Hohen Ziegspitz).
Von der Stepbergalm über die Almböden zum Ww. am Waldrand aufsteigen. Ab hier ist der Steig zum Gipfel des Hirschbichel (1935 m) gut sichtbar und an eingen wenigen STellen auch markiert; Abstieg auf gleichem Wege (1:15 hin und zurück).
Abstieg: Von der Stepbergalm über den Gelbe-Wändle-Steig nach Grainau (Ww.). Nach gut einer Stunde wird bei P. 996 eine Fahrstraße erreicht. Im Tal nach der Fußgängerbrücke am Herrgottsschrofen der Straße links folgen, die Bundesstraße überqueren und der Ortsstraße zum Bahnübergang folgen, an dem gleich links der Haltepunkt Untergrainau liegt.
Gehzeiten:
Griesen – Grießbergalm 2:30; Grießbergalm – Rauhenstein 0:45; Rauhenstein – Hoher Ziegspitz 1:00 (Grießbergalm – Hoher Ziegspitz ohne Rauhenstein 1:15); Hoher Ziegspitz – Stepbergalm 0:45; Stepbergalm – Hirschbichel u.z. 1:15; Stepbergalm – HP Untergrainau 1:45
Hinweis
Öffentliche Verkehrsmittel
mit Bahn und Bus erreichbar
Hinfahrt am Wochenende und an Feiertagen:
Von München Hbf mit RB 60 um 5:32, 6:32 und 8:32 bis Griesen (Fahrzeit 1:48).
Hinfahrt an Werktagen:
Von München Hbf mit RB 60 um 4:53, 6:32 (Umsteig in GAP) und 8:32 bis Griesen (Fahrzeit 1:48 bzw. 1:59).
Achtung: Bedarfshalt. Halteknopf drücken!
Rückfahrt:
Von Griesen mit RB 60 um xx:48 bis 19:48, letzte Fahrt 21:52 (Fahrzeit 1:38).
Das Werdenfels-Ticket ist auch werktags vor 9 Uhr gültig.
Stand: Juni 2022
Parken
Autofahrer parken an der Ochsenhütte und gehen über die Rotmoosalm zurück.Koordinaten
Buchempfehlungen des Autors
Joachim Burghardt: Vergessene Pfade. Bayerisches Hausberge, München, 3. Aufl., 2018, S. 32f. (als Rundtour ab Ochsenhütte).
Günther Laudahn: Bergtouren in den Ammergauer Alpen, München 1996, S. 110-119 (Rundtour ab Ochsenhütte in Gegenrichtung, aber mit Aufstieg zum Rauhenstein).
Fragen & Antworten
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