Hoher Dachstein, 2995m am 5.9.2021

Nach der kurzweiligen Kraxelei an der Bischofsmütze sind wir doch froh, den Tag gemütlich ausklingen zu lassen. Sonnenbaden auf der Weide, im See baden und ein Instant-Tüten-Abendessen gibt es noch, dann fahren wir gemütlich mit den E-Bikes der Dunkelheit entgegen. Am Hinteren Gosausee finden wir einen wunderbaren Biwakplatz. Es ist schon etwas wert, insgesamt 10 km (hin und zurück) - und 200 Höhenmeter Fußmarsch zu sparen.
Am nächsten Tag warten noch 1800 Höhenmeter auf uns - Oma-Tour eben.
Der Anstieg zur Adamekhütte zieht sich, und oben merken wir, dass Karte und Anstiegsbeschreibung für den Torstein im Auto zurückgeblieben sind.
Der freundliche Hüttenwirt liefert jedoch eine genaue Beschreibung. Nicht ohne uns zwei Omis kritisch zu mustern. Und zu warnen: "Der Schnee wird hart sein. Wechte. Felskletterei. Der Berg ist naturbelassen."
"Wir auch!" weiß die Vroni, und fröhlich ziehen wir weiter, - ob er jetzt schon die Bergwacht in Alarmbereitschaft setzt?!
Am Gletscherrand wird uns klar, dass wir heute nicht auf den Torstein gehen wollen. Da sind wir uns einig:
Es ist schon gegen 11h, Nebel zieht auf, und es hat einfach zu viel Schnee hier oben!
Also wenden wir uns der Spuren-"Autobahn" Richtung Dachstein zu.
Dort wird's ja wohl irgendwo 'raufgehen! Schau mer moi!
In der oberen Windlucke fangen die Drahtseile an, und andere Bergsteiger sind auch unterwegs. Nix naturbelassen. Trotzdem echt schön. Und durchaus winterlich.
Wir freuen uns, nicht im kombinierten Klettergelände am Torstein im Nebel herumzuirren! Und von dieser Seite aus waren wir beide noch nicht auf dem Dachstein.
Nebel am Gipfel verweh(r)t uns die Aussicht, nur kurz sehen wir in die steile Flanke des Torsteins...
Beim Abstieg wünschen wir uns die Ski, - es ist perfekt aufgefirnt!
Unter der Adamekhütte beginnt es in großen Tropfen zu regnen, und es grummelt hinterm Dachstein. Die Felsen glänzen vor Nässe im Sonnenschein, der sich nicht von den dunklen Wolken verdrängen lässt.
Was für eine Stimmung!
Wir steigen hinab in den abendlichen Schatten am See. Dann sausen wir mit den Rädern aus dem Tal, und sind vor dem letzten Büchsenlicht zurück am Auto.
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