Der erste Abschnitt (120 Höhenmeter) auf den Kleinen Rauherkogel führt auf einer geneigten Platte (B und B/C) zur Kante (B, B/C) hinauf. Dem Errichter war das Bohren im Fels wohl lustig, helfen etliche Eisenstifte über diese Passage hinweg - ebenso in der senkrechten Verschneidung (C), die bei einer ausgesetzten Kante endet. Kräfte raubender die kurze Schlüsselstelle (C/D), zieht man sich auf der
steilen Felswand empor, bevor man über gestuftes Gehgelände (A und B) den ausgesetzten Grat am kleinen Rauherkogel (1.747 m) erreicht. Am luftigen Grat (A) entlang, steigt man in einer Rinne und im steilen Latschenfeld zur „Rauherscharte“ ab, wo sich auch die Fluchtmöglichkeit über versichertes Gelände (A/B) befindet.
Für den zweiten Abschnitt (100 Höhenmeter) klettert man auf Felsplatten (A/B und B), die wegen Erde und Gras auch rutschig sein können, zum „Rauherdach“ hoch. Dank Tritthilfen ist der „Überhang“ weniger schwierig (C) zu meistern, als es von unten aussieht! Am breiten Band links weiter,
folgen noch ein paar Felsstufen (A/B) die vom langen Grat (A) im Gipfelbereich abgelöst werden. Abstieg WESTWAND-KLETTERSTEIG (80 Höhenmeter, Schwierigkeit B, 15 Minuten)Nach dem Steigbuch am Grat noch kurz weiter (A), steigt man rechts in einer Rinne (B) mit unangenehm losen Geröll (Vorsicht Steinschlag) ab, quert die Rampe (B) und hantelt sich über Schrofen (B) zur „Rauherhöhle“ hinunter. Rechts das steile Schuttfeld gequert (rote Markierungen), gelangt man über Felsplatten (A/B) zum steilen Abstiegsweg. Bei Nässe oder Schneefeldern kann es einem am steilen Wiesengelände schnell die Füße unter dem Boden wegziehen! Bitte Gehrichtung beachten, sollte man den Abstiegsklettersteig nicht unbedingt als Gipfelaufstieg benützen!
Der Rückweg zum Hochkogelhaus erfolgt am Normalweg, ehe noch ein mühsamer Abstieg bis zum Parkplatz (weitere 2 Stunden) wartet.
Kombinationsmöglichkeiten:
WEITERER AUSTIEG ZUM SCHÖNBERG: (450 Höhenmeter, 1 ½ Stunden)
Landschaftlich äußerst lohnend ist es sicherlich, die Rauherkogel- mit der einsameren Schönberg-Überschreitung zu kombinieren, wobei man hier bei unzureichender Kondition eine Nächtigung im Hochkogelhaus (1.558 m) einplanen sollte.
Unmittelbar nachdem der Abstieg vom Klettersteig auf den Wanderweg (Nr. 230) mündet steigt man links über das Feuertal (bei Abweigung auf 1870 m rechts) in den Sattel zwischen Wehrkogel und Schönberg auf. Nun sehr eindrucksvoll rechts am seilversichertem Steig zum „Vorgipfel“ des Schönbergs, der mit 3 m sogar höher ist. Sensationell die ausgesetzte Gratüberschreitung (A) auf den letzten Metern zum Schönberg (2.090 m) Der Abstieg nach Nordwesten (Nr. 227) ist wenig schwierig und dreht ab der Abzweigung langsam nach Nordost (Nr. 211) zum Hochkogelhaus (1.558 m) hinunter (ca. 1 Stunde).
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