Hochglückkar - Frühjahrstour über dem Großen Ahornboden
Die Mautstraße von Hinterriß in die Eng wird normalerweise am 01. Mai geöffnet.
Die meisten Skifahrer kommen am frühen Morgen, gerade wenn es hell wird, mit dem Auto an, steigen im ersten Morgenlicht ins Hochglück hinauf und hoffen, dass sie rechtzeitig vor dem Gewitter im Biergarten noch ihr blondes Kaltgetränk schaffen.
Allein werden sie nicht sein, denn im Hochglückkar, einem der wenigen Winkel, in dem Anfang Mai noch genügend Schnee für unseren Sport liegt, konzentrieren sich die unentwegten Brettlrutscher.
Sie werden mit tiefgreifenden alpinen Erlebnissen bei schönem Firn rassig ins Tal schwingen. Denn die schroffen Karwendelberge rund um das Hochglück bilden im späten Frühjahr, wenn in den Felsennischen noch Schnee liegt, eine großartige Kulisse. Einen Gipfel werden sie nicht erreichen, denn die Tour endet spätestens in der engen Hochglückscharte.
Autorentipp
Sicherheitshinweise
Die vorgestellte Abfahrtsvariante erfordert einen sehr sicheren Skifahrer und ordentlichen Firn, ist dann aber ein Hochgenuss. Vorsicht ab dem Vormittag - vor allem nach Schneefällen oder an warmen Tagen - wegen der Schneerutschungen aus den steilen Felsen! Die Tour darf erst durchgeführt werden, wenn die Lawinen abgegangen sind. Vorsicht auf ein Wasserloch im Steilhang bei der Abfahrtsvariante unter der Spritzkarspitze! Der Steilanstieg in die Hochglückscharte erfordert alpine Erfahrung, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit.Start
Ziel
Wegbeschreibung
Beim Felsen am Kirchl geht es links weiter und relativ flach am oberen Rand des Abbruchs gegen Osten, ein Stück gegen Nordosten und in Latschenbuschwerk. Im weiteren Verlauf schwenkt die Anstiegsroute wieder gegen Süden ab und bringt uns im muldigen Gelände auf eine kurze Steilstufe zu. Von ihrem oberen Rand führt die Spur nach Südwesten weiter und zum so genannten Brotzeitfelsen (2168 m), wo man die Tour guten Gewissens beenden kann. Jedenfalls sollte man sich nicht - wie es leider viele tun - oberhalb dieses Felsen an den Fuß des Eiskarlspitz setzen, denn auch dort kommen immer wieder Lawinen herunter, die, auch wenn sie nur klein sind, wegen Steinschlags gefährlich werden können.
Wer weiter aufsteigt, geht direkt durch die nach oben immer steiler werdende, nordseitige Mulde hinauf. Wo der Hang zu steil und/oder der Schnee zu weich wird, stellt man die Ski ab. Bei gutem Stapfschnee kann man problemlos, aber sehr steil (55°) zu Fuß in die Hochglückscharte hinaufgehen. Bei Vereisung sieht das anders aus. Dann bleibt man entweder herunten oder legt Steigeisen an.
Die Abfahrt verläuft normalerweise entlang der Aufstiegsspur.
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