Hochgang - Hirschlosn
Nette Kletterroute für Alpinisten in einem einsamen Winkel des Höllentales.
Sehr schöne, kompakte und raue Platten, dazwischen auch etwas brüchige Passagen und Gehgelände, teilweise mit gesuchter Linienführung. Stände an Sanduhren und Bäumen. Die letzte Seillänge ist am anspruchsvollsten. Für den Abstieg ist etwas alpine Erfahrung von Vorteil.
Schwierigkeit: 4- (eine Passage), meist 2-3. Direkte Ausstiegsvariante 4.
Felsqualität: 2 von 4.
Absicherung: Alpin. Sanduhrschlingen, Bäume und zwei Normalhaken.
Informationsstand: 05.09.2020
Wegearten
Start
Wegbeschreibung
Zustieg: 270 Hm, 0:40 Std.
Direkt bei der Hochstegbrücke beginnt ein guter Jagdsteig Richtung Hochgang. Auf diesem 15 min zu einem hölzernen Niedersitz am Rand eines Geröllkares. (Zum Hochgang-Südwestgrat quert man von hier scharf nach rechts).
– Vom Niedersitz ist die Westwand bereits gut sichtbar: Unsere Route zieht vom linken oberen Ende des Geröllfeldes in einer plattigen Rinne hinauf. –
Am linken Rand des Geröllfeldes weitersteigen bis ans obere Ende, wo die plattige Rinne beginnt (links eines Turmes). Einstiegshöhe 800m, kein Standhaken.
Route: 140 Hm, 300 m, 1:30 Std.
1. SL: In der plattigen Felsrinne 40m hinauf und 10m schräg rechts zu einer Sanduhrschlinge am Fuß einer Plattenwand (50m, 1 bis 2+).
2. SL: Über die herrlichen Platten zu einem Doppelbaum (30m, 3).
3. SL: Von dort 10m nach rechts über zwei kleine Kanten queren und entlang der zweiten kleinen Kante linkshaltend hinauf (mehrere Möglichkeiten, teilweise brüchig) zu einem bewaldeten Absatz am Fuß eines grasigen Geröllfeldes, Stand an Baum (50m, 3-).
Gehgelände: Über das Geröllfeld nach links queren zu einer kurzen Platte (30m).
4. SL: Über diese Platte zu einem großen Nadelbaum (30m, 1 bis 2).
5. SL: Schräg rechts zu einer kurzen Plattenstufe und über diese zu einem alleinstehenden Laubbaum (30m, 2+).
6. SL: 6m unlogisch nach rechts queren zu einer kompakten Platte mit Grifflöchern. Im Zickzack über diese sehr schöne Platte hinauf (4-, sieht schwieriger aus, drei Sanduhren) und schrofig schräg rechts hinauf zu Stand an einer Sanduhr unter einem nasenförmigen Plattenspitz (42m, 4- und 3-).
7. SL: Jetzt kommt die letzte, anspruchsvollste Seillänge: 5m schräg links und gleich beim ersten Baum rechts hinauf (Normalhaken, 3+). Nach weiteren 5m bei der ersten Möglichkeit (Normalhaken) wieder nach links (3+, heikel, nadelbedeckter Fels, nicht ganz fest), dann rechts haltend aussteigen (3-), oder direkt mit Hilfe zweier Bäume über steile grifflose Plattenbäuche (4, lohnend) zum Ausstieg (40m).
Abstieg: 430 Hm, 0:50 Std.
Von Ausstieg noch 100m hinauf (30 Hm) und dann nach links an eine Geländekante. Dahinter im steilen Waldgelände (teilweise Steigspuren) so weit absteigen, bis man nach links ins Geröllkar des Zustiegsweges zurückqueren kann. (Achtung, nicht zu früh nach links queren, Abbrüche!)
Man erreicht den Zustiegsweg in der Nähe des Niedersitzes.
Anfahrt
Von Gloggnitz ins Höllental nach Kaiserbrunn und noch 1,3 km weiter zur Hochstegbrücke (535m). Kurz danach Parkmöglichkeit am Straßenrand.Koordinaten
Ausrüstung
Alpine Kletterausrüstung mit 50m Einfachseil, 5 Expressschlingen, kurze und lange Bandschlingen für Bäume, Friends, Helm. Für die letzte Seillänge ist ein Friend mittlerer Größe günstig.
Fragen & Antworten
Hier kannst du gezielt Fragen an den Autor stellen.
Bewertungen
Gib die erste Bewertung ab und hilf damit anderen.
Fotos von anderen