Der Wetterbericht für diesen Oktobertag verspricht beste Bedingungen für eine Bergwanderung auf die Rax. Wir starten vom Parkplatz auf der Preiner Gscheid bei der Edelweißhütte an der Grenze zur Steiermark. Von dort folgen wir der Markierung Richtung Schlangenweg und Karl-Ludwig-Haus bis zur Siebenbrunnenwiese. Bei der Wiese entschließen wir uns für einen Aufstieg über den Karl-Kantner-Steig abseits vom vielbegangenen Schlangenweg. Mein Begleiter kennt die meisten Wege und Steige auf die Rax, und ich vertraue ihm als er mir versichert das ich den Steig der mit Schwierigkeitsgrad A/B eingestuft wird auch ohne zusätzliche Ausrüstung bewältigen kann. Die Kletterstellen sind mit Geländer, Stiften und Ketten versichert, wo eine Begehung mit Klettersteigset jedoch sicher auch kein Nachteil ist. Nach der Kletterei halten wir uns rechts und stoßen auf den Schlangenweg dem wir bis zu einer Wegkreuzung die Törl genannt wird, folgen. Vom Törl ist man in zehn Minuten beim Karl-Ludwig-Haus wo wir uns eine Stärkung und Pause genehmigen.
Unser nächstes Ziel ist die Heukuppe, mit 2007 Metern der höchste Punkt der Rax. Der direkte Weg wird gerade von einer Menschenmasse begangen, deshalb entschließen wir uns in einem Bogen auf den Gipfel zu marschieren. Als wir oben ankommen sind die letzten Wanderer schon wieder auf dem Weg hinunter, und wir haben den Gipfel mit dem schönen Panorama für uns alleine. Leider bläst hier oben ein starker Wind und wir verabschieden uns bald wieder von der Heukuppe. Wir gehen anschließend noch beim Raxkircherl vorbei das unweit vom Karl-Ludwig-Haus steht, aber jetzt ist es an der Zeit sich Gedanken über den Rückweg zu machen.
Nach kurzer Überlegung und Einschätzung unserer Fitness wollen wir den Aufstieg auf den Predigtstuhl noch in Angriff nehmen, und den Abstieg über den Waxriegelsteig. Nach cirka einer halben Stunde vom Kircherl stehen wir am Predigtstuhl, von hier geht es nur noch bergab. Auf dem Kamm des Waxriegel verläuft die Niederösterreichische und Steirische Landesgrenze und auf beiden Seiten bieten sich immer wieder tolle Aussichtspunkte. Vorerst ein gemütlicher Weg, lediglich die letzten rund 150 Höhenmeter am Steig sollten aber mit Vorsicht begangen werden, da doch einige steilere Abschnitte mit glattem Gestein oder mit Geröll und Wurzeln zu bewältigen sind. Bevor man zum Waxriegelhaus am Ende des Weges gelangt, kann man noch am sogenannten Entenhügel, einem kleinem Felszapfen, seine noch vorhandenen Kräfte bei einer kleinen Kletterei verbrauchen...
Nach dem Waxriegelhaus kommen wir bald wieder zu der Siebenbrunnenwiese von wo wir den gleichen Weg wieder bis zu unserem Ausgangspunkt am Preiner Gscheid nehmen. Das war mein erster Ausflug auf die Raxalpe, und ich bin mir sicher bald wieder eine der unzähligen Wandermöglichkeiten in dieser wunderbaren Gegend zu nützen.
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