Großglockner - Nordwand - Pallavicinirinne via Stüdlhütte
"Wer nicht wagt, der nicht gewinnt"! Sportlicher Skianstieg für ambitionierte Nordwandgeher - mit den Annehmlichkeiten und dem Komfort einer Hüttenübernachtung.
Interessante und klassische Unternehmung der Superlative - kombiniert mit einer eleganten Skiabfahrt. Die eindrucksvollen Tiefblicke belohnen für die in Kauf genommenen Strapazen.
Diese Tour wird sich für lange Zeit in den Tiefen deines Gehirns manifestieren! Die 800 hm lange und bis 55° steile Rinne zeigt sich - bei guten Verhältnissen - im unteren Teil äußerst gutmütig. Im letzten Abschnitt wartet ein wenig kombinierte Kletterei bis III, welche aber ausreichend mit Bohrhaken abgesichert ist, auf die Begeher*innen. Der restliche Anstieg über den Normalweg (II) gestaltet sich ebenfalls unproblematisch.
So ergibt sich eine würzige Ski-Überschreitung des markanten und formschönen Gipfels! Eine Übernachtung auf der Stüdlhütte verkürzt die Aufstiegszeit und ist eine perfekte Alternative zum oft hoffnungslos überfüllten Glocknerbiwak an der Nordseite. Mal sehen, ob sich das Platzangebot des neueröffneten Glocknerbiwaks bewährt!?
Konditionsbomben können diesen Anstieg natürlich auch in einem Tag durchführen, mit einem Aufbruch um Mitternacht ab dem Lucknerhaus...
Anhand der fünfteiligen Schwierigkeitsskala (I=leicht / II=mittel / III=schwer / IV =sehr schwer / V=extrem schwer) sind die maximalen skitechnischen Anforderungen dieser Tour mit III zu bewerten.
Die alpinistischen Schwierigkeiten dieser Skihochtour liegen bei AD+.
Autorentipp
Wegearten
Sicherheitshinweise
Das Gefahrenpotenzial ist hoch, die Bedingungen in der Rinne haben sich leider in den letzten Jahren zunehmend verschlechtert. Steinschlag gehört, vorallem später im Jahr, zur Tagesordnung. Aber das die Rinne deswegen nicht mehr lohnend sein sollte, oder gar nicht mehr gemacht werden kann, ist nicht korrekt. Die Saison hat sich dahingehend verändert, dass man nun früher im Jahr - also bereits ab März bis Mitte Mai - einsteigen sollte, um unangenehme Konfrontationen mit daherfliegenden Steinen zu vermeiden...Weitere Infos und Links
Am ersten Nachmittag Aufstieg zur Stüdlhütte, das sind lockere 900hm. Am zweiten Tag sehr zeitiger Aufbruch, damit man die 1900hm zeitlich gut unterbringt und das Steinschlagrisiko in der Rinne gering hält. Ohne Ski ist auch der späte Oktober und der November eine perfekte Option mit durchaus tollen Bedingungen, dann über das Nordwandbiwak mit Auf- und Abstieg zur Franz-Josefs-Höhe.Start
Ziel
Wegbeschreibung
Vom Lucknerhaus zur Stüdlhütte, von dort weiter über das Teischnitzkees auf das Teufelskamp.
Dort Abfahrt über die Romariswandscharte unter das Glocknerbiwak. Von dort (die Ski geschultert) Aufstieg zur Biwakschachtel. Nach einer kurzen Stärkung in südlicher Richtung am Gletscher weiter (Achtung Spalten) bis zum Einstieg in die lange Rinne.
Die Randkluft überwinden und durch den Flaschenhals durchschlüpfen. Weiter aufwärts ohne großartige Orientierungsprobleme, die Rinne gibt die Richtung eindeutig vor. Die letzten 100hm sind später im Jahr oft völlig ausgeapert. Ausstieg in der Scharte zwischen Klein- und Großglockner.
Die letzten Meter über dem Normalweg zum Gipfel. Abstieg über Kleinglockner und Glocknerleitl, dann komfortable Skiabfahrt ins Tal!
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