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Großglockner (3.798 m) Nordwand - Pallavicinirinne

Hochtour · Glockner-Gruppe
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DAV Sektion Teisendorf Verifizierter Partner  Explorers Choice 
  • Großglockner Nordwand - Route Pallavicinirinne
    Großglockner Nordwand - Route Pallavicinirinne
    Foto: Stefan Stadler, DAV Sektion Teisendorf
Der erste Abschnitt ist ein langer kräfteraubender Anstieg im Firnteil. Es folgt eine kombinierte Kletterei im brüchigem Fels. Der Abstieg über den Kleinglockner auf plattigem Granit ist sehr ausgetzt und fordert deshalb auch noch die volle Konzentration!

 

schwer
Strecke 12,9 km
11:00 h
900 hm
1.700 hm
3.798 hm
2.100 hm
Die logischste und bekannteste Linie durch die Nordwand des Großglockner. Schon von der Franz-Josefs-Höhe sticht die Linie sofort in´s Auge. Objektiv ist die Route leider nicht sicher.

 

Autorentipp

Am Anfang der Saison, wenn die Großglockner Hochalpenstraße öffnet, ist die Glockner-Biwakschachtel auf Grund der vielen Möglichkeiten in der Großglockner Nordwand (Pallavicini Rinne, Berglerrinne...) oft überfüllt! Dann besser nicht am Wochenende gehen, sondern auf einen Wochentag ausweichen!
Profilbild von Stefan Stadler
Autor
Stefan Stadler 
Aktualisierung: 22.02.2021
Schwierigkeit
III+, 55°, AD schwer
Kondition
Erlebnis
Landschaft
Gefahrenpotenzial
Höchster Punkt
3.798 m
Tiefster Punkt
2.100 m
Beste Jahreszeit
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Exposition
NOSW
Standplätze
mit Bohrhaken
Zwischensicherung
vereinzelt Bohrhaken, Normalhaken, mobile Sicherungsmittel
Seillänge
1 x 50 m
Anzahl Expressschlingen
5
Erstbegehung
Hans Tribusser, Alfred Pallavicini, G. Bäuerle, J. Kramser - 18.08.1876

Wegearten

Pfad 9,36%Weglos 91,11%
Pfad
1,2 km
Weglos
11,8 km
Höhenprofil anzeigen

Sicherheitshinweise

Die Rinne ist durch andere Seilschaften und Sonneneinstrahlung im oberen Bereich der Tour Eis- und Steingschlaggefährdet. Man sollte unbedingt früh dran sein! Auch wenn man zum Glück nicht viel von Spaltenstürzen im Glocknergebiet hört, gibt es auf den Gletschern dieser Tour immer wieder Spalten.

 

Weitere Infos und Links

Touristinfo Zell am See , Heiligenblut , Großglockner Hochalpenstraße (Webcam!) Stefan auf Facebook

Start

Kaiser-Franz-Josefs-Höhe (2.362 m) (2.363 m)
Koordinaten:
DD
47.075311, 12.751210
GMS
47°04'31.1"N 12°45'04.4"E
UTM
33T 329277 5215987
w3w 
///teer.unser.angelegten
Auf Karte anzeigen

Ziel

Kaiser-Franz-Josefs-Höhe (2.362 m)

Wegbeschreibung

Von der Franz-Josefs-Höhe den markierten Weg entlang der Standseilbahn runter auf die Pasterze (ca. 300 Hm). Unten am meist aperen Gletscher geht man in westlicher Richtung den dreibeinigen Schildern entlang. Für den Aufstieg auf die erste Terrasse unter der Großglockner Nordwand gibt es verschiedene Möglichkeiten, welche man je nach den vorherrschenden Verhältnissen wählt. Dann geht man ein Stück in Richtung des kleinen Burgstalls, um anschließend in einem großen Bogen nach Südwesten (links) auf dem spaltigem Gletscher anzusteigen. Später kann man sich mehr auf den Grat halten um den Felsen, auf dem die Biwakschachtel steht direkt zu erklettern (Stelle II). Oder wenn genügend Schnee/Eis (bis 35 Grad) vorhanden ist, kann man auch deutlich nördlich (links) vom Grat das Glocknerbiwak erreichen.

Von der Biwakschachtel in südöstlicher Richtung flach rüber zum Einstieg (Achtung Spalten!). An geeigneter Stelle den Bergschrund überwinden und über den Schnee- und Eiskegel durch die Engstelle (Kanonenrohr) aufsteigen. Die Eis- und Steinschlagrinne so schnell wie möglich wieder nach links (osten) verlassen und im bis zu 55 Grad steilen Firn weitersteigen. Bei unserer Begehung war die Rinne ganz oben Blankeis, sodass wir uns noch 2 Seillängen im Eis sichern mussten. Hier befinden sich die ersten Bohrhacken. Nun in der Rinne bleibend im brüchigen Fels und Eis in 2 Seillängen zur oberen Glocknerscharte. Hier ist die Schlüsselstell im Fels III+ zu überwinden. Es sind einige Bohrhacken vorhanden, jedoch zusätzliche Sicherungen mit Friends und Klemmkeilen zu empfehlen. Von der Scharte in 15 Minuten, jetzt im festem Urgestein nordwestlich (rechts) weiter auf den höchsten Berg von Österreich. Die Mühen des Anstieges werden durch ein atemberaubendes 360° Panorama belohnt!

Vom Gipfel geht es in leichter Kletterei ca. 40 Meter (UIAA I-II, BH) wieder hinunter zur Glocknerscharte (Sicherungsstange). Man überquert vorsichtig die ausgesetzte Scharte und geht jenseits am Fixseil entlang hinauf zum Kleinglockner. Jetzt in leichter Kletterei (UIAA I-II) den Sicherungsstangen folgend immer am ausgesetzten Grat entlang. Zuerst noch flach und dann teils steil abwärts bis zur Schulter. Hier gehen wir nach Osten das Glocknerleitl im ca. 40 Grad steilen Eis hinunter. Ich habe das Glocknerleitl bei meinen Begehungen früh im Jahr (Firn und Eis) einfacher vorgefunden, als spät in der Saison, wo teilweise apere Stellen und loser Schutt zusätzlich Schwierigkeiten bereiteten. Am Glocknerleitl befinden sich nur noch weit oben wenige Sicherungsmöglichkeiten an der nördlichen Begrenzung (Bohrhacken am Fels). Anschließend auf dem Hofmannskees (Achtung Spalten!) in südöstlicher Richtung (rechtshaltend) Anfangs sehr flach weiter. Später wird es bis zu 35 Grad steil und man folgt in Falllinie runter zur Pasterze. Man überquert die Pasterze und geht auf dem markierten Weg hinauf zur Franz-Josefs-Höhe. Nach einem langen Tag ist der Gegenanstieg sehr anstrengend, zumal die Motivation auch schon längst im Keller ist!

Die Zeitangaben und Höhenmeter beziehen sich auf den 2. Tag ab der Biwakschachtel. 

Anfahrt

Von Norden (München): Die Autobahn A8 in Traunstein verlassen und über Inzell, Lofer nach Zell am See. Von Nordosten kommend fährt man die Tauernautobahn bis St. Johann im Pongau und ebenfalls nach Zell am See. Nun die Großglockner Hochalpenstraße über die Passhöhe (Fuschertörl, Hochtörl) bis zur Franz-Josefs-Höhe.

Von Süden: Die Tauernautobahn in Spittal verlassen und Richtung Lienz fahren. Ein Stück vor Lienz rechts in die Großglockner Hochalpenstraße einbiegen. Bis hierher kommt man auch von Südtirol durch das Pustertal (Bruneck). Nun über Heiligenblut zur Franz-Josefs-Höhe.

Die Großglockner Hochalpenstraße öffnet wenn die Verhältnisse es zulassen immer am 1.Mai. Die Mautgebühr beträgt schlappe 34,50 Euronen! :-( (Stand 2015)

Parken

In der sehr hohen Mautgebühr für die Großglockner Hochalpenstraße ist wenigstens das Parken im Parkhaus auf der Franz-Josefs-Höhe inbegriffen.

Koordinaten

DD
47.075311, 12.751210
GMS
47°04'31.1"N 12°45'04.4"E
UTM
33T 329277 5215987
w3w 
///teer.unser.angelegten
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Anreise mit der Bahn, dem Auto, zu Fuß oder mit dem Rad

Buchempfehlungen des Autors

Alpenvereinsführer: Glockner- und Granatspitzgruppe von Willi End www.rother.de Hochtouren OSTALPEN von Edwin Schmitt und Wolfgang Pusch - Rother Selection www.rother.de

Kartenempfehlungen des Autors

Alpenvereinskarte Nr. 40 Glocknergruppe 1:25000 www.dav-shop.de

Buchtipps für die Region

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Kartentipps für die Region

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Ausrüstung

Steileisausrüstung mit 6 Eisschrauben; Satz Keile und Camalots 0.3-2 ; Bandschlingen 

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Schwierigkeit
III+, 55°, AD schwer
Strecke
12,9 km
Dauer
11:00 h
Aufstieg
900 hm
Abstieg
1.700 hm
Höchster Punkt
3.798 hm
Tiefster Punkt
2.100 hm
Rundtour aussichtsreich Gipfel-Tour Grat Überschreitung

Statistik

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Karten und Wege
  • 4 Wegpunkte
  • 4 Wegpunkte
Strecke  km
Dauer : h
Aufstieg  Hm
Abstieg  Hm
Höchster Punkt  Hm
Tiefster Punkt  Hm
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