Wir wollen den Großen Hafner von Norden besteigen, über die Rotgüldenseen und die Wastlkarscharte. Das Wetter verspricht einen klaren sonnigen Herbsttag, und schöner hätte es nicht sein können!
Mit den Rädern fahren wir bis vor den unteren See.
Der Gipfel lächelt im See. Lang wird der Weg.
Über den Seen beginnt steiles schrofiges Schuttgelände. Die umliegenden Berge haben ihren Schrott hinuntergefeuert, und sind auch noch dabei, mehr nachzuwerfen.
Ein Helm ist angebracht. Der etwas festere Fels unter der Scharte ist dann angenehmer zum Steigen als die endlosen Schrofen darunter.
Von der Scharte queren wir in Blockgelände und vom Gletscher glattgeschliffenen manchmal wunderschön gezeichneten Felsen zum langen Hafnergrat, der in einer kurzen Steilrinne erreicht wird. Weiß leuchten Ankogel und Hochalmspitze herüber, auch die Glocknergruppe ist im klaren Herbstlicht fast nah zu sehen.
Unrasiert ist er, der stoppelige Hafner. Obelix hätte viel zu tun gehabt mit den vielen Hinkelsteinen am Gratrücken.
Lange sitzen wir gemütlich unter dem Gipfel und können uns nicht sattsehen am Panorama, - vom Triglav bis zum Dachstein, alles da.
Der Rückweg wird noch lang, und zum Rotgülden-Bootfahren reichts nimmer.
Aber: Wir liegen trotzdem noch im Boot an diesem Tag.
Wenn nämlich die Isomatte nur noch ein Blatt Papier ist, - ja dann darf das Boot auch mal mit ins Zelt. War gar nicht so unbequem. Gute Nacht!
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