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Grete-Klinger-Steig auf den Eisenerzer Reichenstein

Bergtour · Eisenerzer Alpen
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  • Bei der Hirnalm
    Bei der Hirnalm
    Foto: Csaba Szépfalusi, AV-alpenvereinaktiv.com
Von der Hirnalm (oder von Vordernberg) über den Grete-Klinger-Steig auf den Eisenerzer Reichenstein. Abstieg über den Reichhals zurück zur Hirnalm.
schwer
Strecke 16,9 km
9:15 h
1.500 hm
1.500 hm
2.136 hm
934 hm

1965 wurde der Kammweg zwischen Fahnenköpfl und dem Rottörl mit Sicherungen versehen und somit einem breiteren Besucher*innenkreis zugänglich gemacht. Seinen Namen trägt er zu Ehren einer verdienten Funktionärin des heutigen Alpenvereins Trofaiach. Als Klettersteig im modernen Sinn kann die jüngst sanierte, eine einzige ferratawürdige Passage aufweisende Route nicht bezeichnet werden. Dafür entspricht sie aufgrund ihrer Länge, dem großen Höhenunterschied und den multiplen technischen Anforderungen voll und ganz einer klassischen, maximal aussichtsreichen Königstour.

Charakteristik: Lange, stellenweise gesicherte Kammüberschreitung (eine Stelle B–C) mit großem Gesamthöhenunterschied. Auch der Aufstieg zum Fahnenköpfl weist einige gesicherte Passagen (A-B) auf. Stabiles Wetter, Krafteinteilung und gute Zeitplanung sind entscheidend für den Erfolg. Durch Übernachtung in der Reichensteinhütte lässt sich die Tour entschärfen. Abstieg über Reichhals und Krumphals nicht unterschätzen.

Autorentipp

Übernachtung in der Reichensteinhütte, 2136 m, verbunden mit tollen Sonnenuntergangs- und -aufgangsstimmungen
Profilbild von Csaba Szépfalusi
Autor
Csaba Szépfalusi 
Aktualisierung: 04.05.2022
Schwierigkeit
schwer
Kondition
Erlebnis
Landschaft
Gefahrenpotenzial
Höchster Punkt
Eisenerzer Reichenstein, 2.136 m
Tiefster Punkt
Hirnalm, 934 m
Beste Jahreszeit
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Exposition
NOSW

Wegearten

Schotterweg 5,27%Naturweg 1,79%Pfad 85,28%Klettersteig 7,64%
Schotterweg
0,9 km
Naturweg
0,3 km
Pfad
14,4 km
Klettersteig
1,3 km
Höhenprofil anzeigen

Sicherheitshinweise

Die zahlreichen Auf und Abs zwischen Fahnenköpfl und Rottörl dosiert angehen, um einen gleichmäßigen Gehrythmus beizubehalten. Bereits im steilen Aufstieg zum Fahnenköpfl einige zum Teil exponierte, gesicherte Passagen (A–B) und Flanken, die bei Nässe und Schnee sehr brisant sein können. Auf dem Grete-Klinger-Steig ein Grataufschwung B–C, Rest bedeutend leichter. Nach dem Ende der Sicherungen zum Teil exponierte Rasenkammstrecken, Vorsicht bei Nässe und Altschneeresten. Markierungen am Kamm zum Teil recht blass (Augen auf). Die Route ist zwischen Barbarakreuz und dem Rottörl stark der Sonne ausgesetzt und kann daher im Hochsommer sehr heiß sein. Im Gegenzug muss im Frühsommer und Spätherbst zwischen Rottörl und Reichensteinhütte mit unter Umständen heiklen Altschneefeldern gerechnet werden (event. Steigeisen oder zumindest Snowspikes einpacken). Steilabstieg aus dem Reichhals bei Nässe gefährlich.

Weitere Infos und Links

Start

Hirnalm (oder Bushalt Vordernberg) (933 m)
Koordinaten:
DD
47.476116, 14.966039
GMS
47°28'34.0"N 14°57'57.7"E
UTM
33T 497441 5258076
w3w 
///geführte.jung.feuer
Auf Karte anzeigen

Ziel

Hirnalm (oder Bushalt Vordernberg)

Wegbeschreibung

Von der Hirnalm aufs Fahnenköpfl

Von der Hirnalm (Wegweiser, Zaun) nach Nordosten Richtung Fahnenköpfl über die Weide gleich steil aufwärts. Das Gelände läuft nach der Kreuzung eines Almwegs in einen schneisenartigen Graben über, der genau nach Norden eindreht. Auf 1020 m der schwachen Steigspur folgend schräg rechts zu einer querenden Forststraße und im Wald (Holzschild zum Barbarakreuz) zu einer Gabelung. Auf dem linken Ast in einem lichteren Bereich zur nächsten Gabel, 1030 m. Dort rechts ab (Holzstipfel, Markierung beachten) und auf einem Steig Beginn der Querung zum Barbarakreuz. Stimmungsvoller, sanftwelliger Übergang, dann nach einem geringen Höhenverlust hinauf zu einer Forststraße, diese kreuzen und die letzten Meter hinauf auf den Rücken und damit zum Rastplatz beim Barbarakreuz, 1058 m. ½ Std.

     Hier die Einmündung des Aufstiegs vom Bushalt in Vordernberg. ¾ Std.

Die Gehzeitangaben auf dem Wegweiser beim Barbarakreuz verdeutlichen die Dimension der Tour: vier Stunden ins Rottörl, sechs Stunden zum Reichenstein!

Über den stimmungsvollen Bergrücken sanft ansteigend bald ein erster Blick zum Fahnenköpfl. Der Steig tangiert die Kehre einer Forststraße und berührt auf 1135 m eine weitere Kehre (Steinmann). Auf 1200 m beginnt sich das Gelände aufzustellen. Unterwegs auf dem Steig auch alte grüne Markierungen und einige Grenzsteine. Eintritt ins Natura-2000-Gebiet (Schild), dann weicht der Steig dem felsdurchsetzten Grat rechts aus in den steilen Waldhang. Dort erste exponiertere Stellen, dann an einer Wandzone entlang und ansteigend unter den Felsen zu den ersten Sicherungen. Über eine gestufte Rampe aufwärts, und bald direkt hinauf zu einer höhlenartigen Felsnische. Dort nach rechts die nächste gesicherte Stelle und schräg weiter unter dem felsigen Gratverlauf. Nach links über einen steilen Rasenhang (kurze, gesicherte Engstelle) zurück auf den Gratrücken. Rechts weiter und bald eine Abzweigung (nach links die Umgehung des Fahnenköpfls und der Schüsselstelle am Grete-Klinger-Steig). Gerade über den Rücken zu einem markanten Grataufbau. Nach rechts über eine steile, gesicherte Plattenrampe auf den Absatz, dann direkt über die folgende Steilstufe hinweg (Sicherungen) und Übergang über einen Balancegrat zum Rastplatz beim Fahnenköpfl, 1648 m. 1 ¾ Std.

     Schöner Tiefblick auf Vordernberg, nach Osten zum Hochschwab und nach Westen zu den Niederen Tauern und zum klotzigen Gösseck.

Grete-Klinger-Steig vom Fahnenköpfl ins Rottörl

Vom Fahnenköpfl vorbei an der Metalltafel („Grete-Klinger-Weg“) und nach einer Felsstufe auf dem Steig Übergang zum markanten Grataufschwung, der die Schlüsselstelle bildet. Dorthin luftige Annäherung, dann steil rauf (Stahlseil und alte Stifte, anfangs B–C, dann B). Dann weiter über den Latschenrücken (von links Einmündung der Umgehung, siehe oben) und über zwei gesicherte, kleine Aufschwünge. Eine Kuppe, 1753 m, mit einem kleinem Kreuz überschreiten und hinüber zur Vordernberger Mauer mit größerem, schönem Kreuz, 1780 m. Oben drüber (Sicherungen) oder links umgehen und hinab in einen Sattel (rechts eindrucksvolle Lawinenverbauungen). Nach links in eine Latschengasse mit etwas Höhenverlust hineinqueren zur Umrundung eines schärferen Gratzackens, dann aus einem Rasenkessel (eine Stelle gesichert) zurück zum Rücken. Nach einer kurzen gesicherten Stufe nordseitig im schrofigen Gelände (Handlauf) wieder zum Kamm, wo es heißt, Abschied zu nehmen vom anspruchsvolleren, gesicherten Steigabschnitt. Die folgende Kuppe, 1909 m, wird von links durch eine Latschengasse angegangen, dann geht es steil zum höchsten Punkt. Der nächste, unbedeutende Hügel wird auf teils schrofiger, etwas schwächer ausgeprägter Spur links umgangen und das Fernziel Eisenerzer Reichenstein beginnt nun zumindest optisch erfreulich näher zu rücken. Zunächst gilt es aber, über einen Sattel hinweg (dort nicht nach links absteigen!) den Vordernberger Zinken zu besteigen. Über den Rasenkamm auf einen Vorgipfel und weiter zum höchsten Punkt, 2001 m. Mit gutem Einblick in den Übergang ins Rottörl Abstieg in einen Sattel und waagrecht unter dem felsigen Grüblzinken zu einer sonnigen Rasenterrasse. Von dort aus der Flanke hinaus auf den Rücken und kurzer Abstieg ins Rottörl, 1840 m, am Fuße des Reichenstein-Nordostgrats. 2 ¼ Std.

Aus dem Rottörl zur Reichensteinhütte

Hineinqueren in die schattige, schrofige Nordflanke und auf dem zum Teil durch Erosion in Mitleidenschaft gezogenen Steig sanft ansteigend hinaus auf den Nordwestrücken, 1900 m. Jenseits sogleich Einmündung in den Aufstieg vom Rösselhals. Unter einer Felszone an einer Nische (Andacht, Bankerl, Gedenktafel) vorbei hineinqueren in einen Felskessel, und über die „Stiege“ durch gestufte Schrofen und eine steile Rampe mit drei Eisenhühnerleitern auf einen Absatz. Ums Eck Querung in eine Geröllrinne, diese kreuzen, (oder direkt steiler hinauf, Steinschlaggefahr) und auf den gut angelegten Steigrampen durch den Rasenhang. Schließlich rechts hinaus auf einen Rücken und den eng gesetzten Nebelstangen folgend in Kürze hinauf zur Reichensteinhütte. 1 ¼ Std.

Übergang zum Eisenerzer Reichenstein

Von der Reichensteinhütte nach Nordosten über den schmalen Rasenrücken hinab in einen nahen Sattel (Einmündung des Direktaufstiegs) und auf dem gerölligen Steig in einigen Kehren durchs Schrofengelände steil hinauf zum Gipfelkreuz. 10 Min.

Abstieg von der Reichensteinhütte über den Reichhals und die Krumpalm zur Hirnalm

Von der Sonnenterrasse der Reichensteinhütte Richtung Große Scharte und Wildfeld über die weitläufige, leicht gewellte Rasenhochfläche (Stangen), dann eine kurze Steilstufe (Gedenktafeln) hinab in den Reichhals, 2033 m. Nach Süden Richtung Hirnalm sogleich ein steiler, mit einigen eingelagerten Felsstufen gespickter Rasenhangabstieg. Auf 1900 m unter einer Felsstufe nach links konzentriert hineinqueren zu den Geröllflächen unter den eindrucksvoll zerklüfteten Felswänden (von irgendwo muss das Gestein ja herkommen!). Erst nach der Querung einer ausgeprägten Runse wird das Terrain stabiler und der Steig läuft, zuletzt ganz leicht ansteigend, in den von einem turmartigen Gebilde bewachten Krumphals auf 1700 m aus (oberhalb ein Kreuz). Vom Sattel sanftwellig durch Latschen und über Rasen zu einer markanten Karstufe. Vorsichtig durch das felsdurchsetzte Steilgelände (Steinschlagbereich), dann rechtshaltend unter einer Wandzone ins Erlengebüsch. Das Kar mit dem verträumt in einer Grube eingebetteten Krumpensee ausgehend zur Karschwelle bei der Krumpalm. Dort die Einmündung des Abstiegs aus dem Rottörl. 2 ¼ Std.

Richtung Hirnalm sogleich am eindrucksvoll als Wasserfall austretenden Abfluss des Krumpensees vorbei und auf dem ruppigen, recht steilen Almsteig eintauchen in einen ursprünglichen Mischwald (Ahorne, Buchen). Unter dem markanten Zacken des Hüttsteins einmal unmittelbar zum rauschenden Wildbach heran, dann nach links an den Rand eines Lawinengrabens. Allmählich flacht das Gelände ab. Auf 1100 m bei einer Gabelung den linken Ast nehmen und bald zu einer Lichtung (Bankerl), wo das Natura 2000 Europaschutzgebiet wieder verlassen wird. Nach der Wiese (Rückblick zum Reichenstein) bald spektakuläre Einblicke in den zu Recht so genannten Wilden Graben und auf 1000 m Einmündung in eine Forststraße. Flach weiter zu einer Gabelung, dort wieder links halten Richtung Hirnalm und zum Ende des Forstwegs. Auf einem Steiglein um den Waldrücken herum, eine neue Fortstraße kreuzen und im Waldhang schräg hinab ins Weidegebiet. Rechts auf dem Almweg über die freien Flächen und durch ein kurzes Waldstück und mit einem Linksknick unvermittelt zurück zur Hirnalm. 1 ¼ Std.

     Bei Anreise mit Öffis von der Hirnalm Gegenanstieg zum Barbarakreuz und finaler Abstieg nach Vordernberg (siehe oben). 1 Std.

Variante: Abstieg aus dem Rottörl über die Krumpalm

Der eigentliche Grete-Klinger-Steig endet im Rottörl, 1870 m. Wer von dort nicht weiter zur Reichensteinhütte will, kann direkt nach Süden durch das Krumpenkar zur Hirnalm absteigen: Aus dem Rottörl (Wegweiser) auf steilem Steig hinein in die obere Karmulde und bald flacher auslaufend zur Karschwelle bei der Krumpalm, 1 Std. Weiterer Abstieg zur Hirnalm in 1 ¼ Std., siehe unten, Abstieg über den Reichhals.

Variante: Abstieg von der Reichensteinhütte zur Präbichl-Passhöhe:

  • Zurück ins Rottörl und links hinab ins Grübl. Dort im Skigebiet linkshaltend über den Präbichlerhof zur Passhöhe (Bushalt). 1 ¾ Std.
  • Nach der „Stiege“ gerade weiter in den Rösselhals, 1770 m, rechts hinab ins Grübl und aus dem Skigebiet weiter wie oben. 1 ¾ Std.

Tipps:

  • Zustieg von Vordernberg: Das Barbarakreuz kann auch von Vordernberg (Bushalte Rebenburg oder Böhlerstraße) auf zwei markierten Waldsteigen erreicht werden. Abstieg dann aus dem Rottörl oder von der Reichensteinhütte am besten zur Passhöhe am Präbichl und zurück mit Bus nach Vordernberg.
  • Abkürzer von der Hirnalm zum Fahnenköpfl unter Vermeidung des Barbarakreuzes: Von der Hirnalm wie oben beschrieben zur Abzweigung, 1030 m, von der Forststraße am Beginn des waagrechten Übergangs zum Barbarakreuz. Dort auf schwacher Steigspur am Rand eines Schlages steiler hinauf zu einer Forststraße (Gabelung) und nach Südosten hinauf zum Bergrücken, 1135 m (Kehre, Steinmann). Weiter wie oben beschrieben auf dem Steig aufs Fahnenköpfl (Zeitgewinn 10 Min.).
  • Das Fahnenköpfl kann auch als eigenständiges Ziel betrachtet und ausgehend von der Hirnalm oder von Vordernberg besucht werden. Wermutstropfen: ein steiler, nicht gerade knieschonender Abstieg.

Öffentliche Verkehrsmittel

mit Bahn und Bus erreichbar

Vom Bf Leoben Bus nach Vordernberg, Bushalte Rebenburg oder Böhlerstraße

Fahrplanabfrage Verbundlinie Steiermark

Anfahrt

Mit Pkw S6 nach Leoben und B115 Richtung Präbichl bis zur Ausfahrt Trofaiach/Hafning. Weiter gut beschildert, zuletzt auf etwas ruppiger Schotterstraße, zur Hirnalm.

Parken

Gebührenfreie Parkplätze bei der Hirnalm

Koordinaten

DD
47.476116, 14.966039
GMS
47°28'34.0"N 14°57'57.7"E
UTM
33T 497441 5258076
w3w 
///geführte.jung.feuer
Auf Karte anzeigen
Anreise mit der Bahn, dem Auto, zu Fuß oder mit dem Rad

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Ausrüstung

Standardausstattung für alpine Bergtouren, Helm für alle, Klettersteig-Selbstsicherung für weniger Geübte.

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Schwierigkeit
schwer
Strecke
16,9 km
Dauer
9:15 h
Aufstieg
1.500 hm
Abstieg
1.500 hm
Höchster Punkt
2.136 hm
Tiefster Punkt
934 hm
mit Bahn und Bus erreichbar Rundtour aussichtsreich Einkehrmöglichkeit geologische Highlights Flora Gipfel-Tour ausgesetzt versicherte Passagen Grat

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