Grenzenloses Wandern auf den Grünkopf, durch den Franzosensteig und die Leutaschklamm

Die Wegstrecke führt zuerst durch Mittenwald, dann stetig aufwärts ab Erreichen des Bergrückens entlang der bayerisch-tirolerischen Grenze auf den Grünkopf, dann stetig abwärts über den historischen Franzosensteig ins Tal der Leutascher Ache und über den spektakulären Leutascher Klammweg zurück nach Mittenwald.
Der Name Franzosensteig geht auf den sogenannten "Dritten Koalitionskrieg" (Bayern und Franzosen gegen Östereich) zurück. Im Jahre 1805 marschierten französische Truppen gegen Tirol. Sie scheiterten jedoch zunächst an den von den Tirolern reaktivierten, ursprünglich während dem 30jährigen Krieg gebauten Befestigungsanlagen Porta Claudia (bei Scharnitz) und Leutascher Schanz. Bayerische Förster führten aber am Morgen des 4. November 1805 tausende französische Soldaten über den Ferchensee zum Sattel und hinunter ins Tal in den Rücken der Schanz (vgl. historische Karte, der Franzosensteig ist als "Alpin Steig" eingezeichnet), schon 3 Tage später fiel dann Innsbruck. Bereits auf der historischen Karte der "Dritten Landesaufnahme Tirol" (1870-1887) taucht der Name Franzosensteig auf.
Die Tour ist mit älteren Kindern gut machbar, vor allem mit der Motivation der Leutascher Geisterklamm am Ende. Diese bietet viele kindgerechte Tafeln und Aktivstationen und am Ende die spektakuläre Panoramabrücke.
Einkehrmöglichkeit am Ende der Tour am Klammkiosk oder Berggasthof Gletscherschliff (hierfür die Panoramabrücke queren und dann nach kurzem Wegstück talwärts wenden, vom Berggasthof dann ins Tal und nach Norden zum Klammkiosk) sowie in Mittenwald.
Sicherheitshinweise
Klammweg ist wegen dem Gitterboden nicht für Hunde geeignet, kann aber umgangen werden.Weitere Infos und Links
Leutascher GeisterklammStart
Ziel
Wegbeschreibung
Ausgangs- und Zielpunkt ist der Bahnhof Mittenwald.
In Mittenwald folgt man der Beschilderung zum Grünkopf, zunächst durch den Ort und auf breiten Forstwegen im lichten Wald. Statt in Richtung Ederkanzel geht es dann aber in einer Kurve einen schmalen Pfad in den Wald hinein. Stetig ansteigend trifft der Weg bald auf die Landesgrenze, erkennbar durch die Grenzsteine. Der Weg verläuft mal in Bayern, mal in Österreich über Stock und Stein, zwischendurch bieten sich immer wieder Ausblicke auf den Karwendel, in das Isartal sowie auf Lautensee und Ferchensee. Am Gipfel laden zwei Bänke und ein Gipfelkreuz der Mittenwalder Ziegenzüchter zur Rast ein, von hier hat man auch Blick auf die Felsstöcke der Wettersteinspitzen.
Dann geht es ein kurzes Stück hinunter (an einer Stelle ist im Tal das Schloss Elmau kurz zu sehen), bevor der Franzosensteig nach links abzweigt, kurz geht es wieder hinauf bis zum Sattel im Wald und dann im Einschnitt stetig abwärts. Wenn wenig Wanderer unterwegs sind, kommt auch die wilde Tierwelt des Wettersteins bis an den Steig!
Am Waldende im Tal wendet man sich gleich nach links am Waldrand entlang, bald begleitet von einem Bach und um dann am Wasser der hier eher breit und träge fließenden Leutascher Ache vorbei zu kommen. Dieses Wasser wird man aber bald ganz anders kennenlernen!
An der Straße angekommen, geht es über Brücke und dann nach links in Richtung Klamm. Bereits an der Brücke beginnt das Wasser zu toben. Die ersten 300m Fahrweg verkürzen Tafeln mit einer Geschichte zum Klammgeist, bis es dann links hinunter zum Klammweg geht. Auf an die Felswände geschraubten Gittergängen führt der Weg oberhalb der tosenden Wassermassen an zahlreichen kindgerechten Mitmachstationen zur ersten Brücke. Hier kann man kurz hinauf zur Höllkapelle, der Weg geht aber weiter auf der anderen Seite der Klamm zur Panoramabrücke mit Karwendelblick. Will man zum Bergasthof Gletscherschliff, geht es nach Süden über die Panoramabrücke hinüber und nach kurzer Wegstrecke nach links ins Tal hinunter.
Für den direkten Weg ins Tal die Panoramabrücke NICHT queren, sondern auf der Nordseite der Klamm dem Weg weiter folgen. Unten angekommen, kann man in den warmen Sommermonaten noch bis 17 Uhr über einen kostenpflichtigen Steig startend beim Klammkiosk den Abschlußwasserfall der Leutaschklamm erleben (der Klammweg selbst ist kostenfrei rund um die Uhr vom 01.05. bis zum ersten Schneefall zugänglich).
Auf einem gemütlichen Weg geht es nach Mittenwald zurück, dabei trifft man noch einmal die Wasser der Leutasch solo sowie vereinigt mit den Wassern der Isar.
Hinweis
Öffentliche Verkehrsmittel
mit Bahn und Bus erreichbar
An- und Abreise mit der Bahn zum/vom Bahnhof Mittenwald, von München mit dem Regionalexpress (einfache Fahrt 1h 50m). Zug fährt auch noch spät am Abend.
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