Greina Alta 4. Tag: Zerfreila (1.850m) von der Läntahütte (2.090m) über das Furggelti (2.712m)
Die Greina Hochebene ist in der Schweiz ein viel frequentiertes Wanderziel. 1986 wurden Pläne für einen Stausee in dieser Hochebene nach landesweiten Protesten zu den Akten gelegt und machten diese Landschaft bekannt.
Diese letzte Etappe unserer 4-tägigen Durchquerung ist landschaftlich ähnlich wie die dritte Etappe: Schroffe Gipfel, Alpen und ein Stausee. Die Ausblicke sind natürlich andere und stets spektakulär. Über dem Talschluss steht das Rheinwaldhorn, eine weiße Pyramide aus Eis. Das Zerfreilahorn, das Matterhorn Graubündens, begleitet die zweite Hälfte dieses Abschnittes mit seinen steilen Wänden und sehr unterschiedlichen Ansichten.
Man kann diesen Abschnitt ergänzen durch eine 2-stündige, morgendliche Wanderung zur Zunge des Läntagletschers entlang des markierten Gletscherweges (T4, weiß-blau-weiß markiert), stets das Rheinwaldhorn im Blick.
Die gesamte Durchquerung im Überblick findest Du hier.
Autorentipp
Die ist eine Unterkunft für Bergsteiger mit sehr guter Küche und sehr guter Wetter- sowie Tourenberatung. In der Hütte gibt es eine kleine Ausstellung zur Entwicklung des Läntagletschers.
Im Winter ist die Läntahütte bewartet und Startpunkt für viele rassige Skitouren.
Wegearten
Sicherheitshinweise
Alle Angaben ohne Gewähr. Das Begehen und Befahren der hier beschriebenen Touren erfolgt auf eigenes Risiko und setzt entsprechende Kenntnisse und Erfahrungen voraus.
Die Greina Alta ist keine klassische Hüttentour. Die einzelnen Abschnitte sind ernste Bergtouren. Im Schweizer Jargon handelt es sich um Alpinwandern im Schwierigkeitsgrad T3/T4. Das entspricht einem „dunklen“ Rot bis Schwarz der deutschen und österreichischen Skala.
Die Route ist durchgehend markiert. Der vorhandene Weg ist meist sehr schmal und teilweise weglos.
Zu beachten sind insbesondere zu Beginn der Saison Altschneefelder, auf denen ein Ausrutschen böse enden kann.
Über die aktuellen Verhältnisse gibt der Wirt der Läntahütte zuverlässig Auskunft.
Weitere Infos und Links
Diese und viele weitere Touren findet ihr auch im Kurs- und Tourenprogramm der Sektionen München und Oberland.
Die Internetseiten der Medelserhütte und der Läntahütte bieten viele Informationen und genaue Beschreibungen zu Tourenmöglichkeiten und aktuellen Bedingungen.
Start
Ziel
Wegbeschreibung
Etappe 4: Von der Läntahütte (2.090m) zum Gasthaus Zerfreila (1.850m) über das Furggelti (2.712m), 840 Hm rauf, 980 Hm runter , 5h, T3. Alternativ Direktabstieg über die Lampertschalpe, 100 Hm rauf, 300 Hm runter, 2,5h, T2. Zusätzlich kann der Läntagletscher besucht werden, 400Hm rauf und runter, 2h, T3.
Von der Hütte einige Meter taleinwärts bis zur Abzweigung nach links zum Furggelti. Dort überqueren wir den Valser Rhein auf einer Brücke. Steil geht es nun bergan, unter steilen Felswänden entlang, bis sich die Talflanke zurücklehnt. Zwischendurch gibt es immer wieder schöne Blicke hinab zur Läntahütte, über der man fast zu schweben scheint, so steil ist der Hang. Über weitere Geländestufen erreichen wir den breiten Sattel zwischen Zerfreilahorn und Furggeltihorn.
Von Nordosten grüßt der Zerfreila Stausee herauf. Der Blick zurück trifft den Passo Soreda, den wir gestern überquert haben.
Zunächst über ausgedehnte Schuttfelder geht es hinab, bis die ersten Wiesen und Tümpel erreicht werden (Ober Butz). In diesem Abschnitt ist der Weg nicht sehr deutlich, Steinmänner weisen aber den Weg, der zunächst kurz in Richtung Zerfreilahorn schwenkt, bevor es an einem Bach entlang dem Stausee entgegen geht. Je weiter wir absteigen, desto deutlicher wird, warum das Horn Horn heißt, weil man immer mehr nur die Stirnseite des Berges sieht, der eigentlich ein langer Kamm ist.
Am See angekommen, halten wir uns rechts und folgen dem Fahrweg bis zur langen Brücke über den südlichen Ast des Sees und weiter hinauf bis zu einer Kapelle. Nun noch eine halbe Stunde hinab bis zum Gasthaus Zerfreila. Von dort bringt uns der Postbus in einer Stunde hinab nach Ilanz, wo unser Auto geparkt ist oder der Zug erreicht wird.
Variante 1: Direktabstieg von der Läntahütte zum Gasthaus Zerfreila. Von der Läntahütte den Schildern talauswärts, am der Lampertschalpe vorbei bis zum Stausee folgen. Um den See herum, zu einer Kapelle hinauf und hinab zum Gasthaus Zerfreila.
Variante 2: Zusätzlicher Besuch des Läntagletschers. Zu kombinieren mit dem Hauptweg oder dem Direktabstieg (Variante 1). Von der Hütte einige Meter taleinwärts bis zur Abzweigung nach links zum Furggelti. Dort geradeaus weiter oder den Valser Rhein auf einer Brücke überqueren. Auf beiden Seiten des Valser Rheins gelangt man in Richtung Gletscher. Ob man die Schleife kurz vor der Gletscherzunge schließen kann, hängt von den Wassermengen im Valser Rhein ab. Der Wirt der Läntahütte kann dazu Auskunft geben und den optimalen Weg empfehlen.
Die Gletscherstände der vergangenen 170 Jahre sind eindrücklich markiert und zeigen uns, wie schnell sich der Gletscher zurückgezogen hat. Die Sektion Bodan des SAC hat zusammen mit dem Hüttenwart einen Gletscherlehrpfad eingerichtet und einen Flyer heraus gebracht.
Hinweis
Öffentliche Verkehrsmittel
mit Bahn und Bus erreichbar
Zur Läntahütte wie in Tour Greina Alta 3. Tag: Läntahütte (2.090m) von der Cap. Motterascio (2.171m) über den Passo Soreda (2.759m).
Ab dem Gasthaus Zerfreila verkehrt im Sommer der Postbus bis Ilanz (www.sbb.ch). Der Fahrplan hängt auch in der Läntahütte aus.
Anfahrt
Zur Läntahütte wie in Tour Greina Alta 3. Tag: Läntahütte (2.090m) von der Cap. Motterascio (2.171m) über den Passo Soreda (2.759m).Koordinaten
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Hüttentreks Schweiz: Die 34 schönsten Mehrtagestouren von Hütte zu Hütte, Mark Zahel
Kartenempfehlungen des Autors
Schweizer Landeskarte (Wanderkarte) LK 1:25.000 Blatt Greina 2523 T
Auf www.wanderland.ch oder www.alpenvereinaktiv.com lassen sich die topografischen Karten der Schweiz anzeigen und die wesentlichen Ausschnitte ausdrucken.
Buchtipps für die Region
Ausrüstung
Je nach Jahreszeit sind Grödel oder Steigeisen und ein Pickel erforderlich. Auch sonst können bis spät ins Jahr Schneefelder zu queren sein. Grödel sind also nie verkehrt.
Über die aktuellen Verhältnisse wissen die Wirte der Medelserhütte und der Läntahütte zuverlässig Bescheid.
Statistik
- 8 Wegpunkte
- 8 Wegpunkte
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