Drei Hörner und ein Stierkopf An der Nordostseite der Ammergauer Alpen liegt die Hörnlegruppe. Sie ist vom Hauptstock der Ammergauer Alpen durch den breiten Talboden der Ammer zwischen Unter- und Oberammergau getrennt. Leichte und trotzdem entzückende Wandertouren bieten sich auf Vorderes, Mittleres oder Hinteres Hörnle an. Dank der geringen Höhendistanz von maximal 700 Höhenmetern und der niedrigen Höhe um 1.500 Metern sind sie auch gut mit Kindern zu bewältigen. Und dies fast über das gesamte Jahr hinweg. Von jedem der drei Hörnlegipfel bietet sich ein schöner Blick über das Alpenvorland.
leicht
Strecke 9,9 km
Allgemeine Informationen An der Nordostseite der Ammergauer Alpen liegt die Hörnlegruppe. Sie ist vom Hauptstock der Ammergauer Alpen durch den breiten Talboden der Ammer zwischen Unter- und Oberammergau getrennt. Leichte und trotzdem entzückende Wandertouren bieten sich auf Vorderes, Mittleres oder Hinteres Hörnle an. Dank der geringen Höhendistanz von maximal 700 Höhenmetern sind sie auch gut mit Kindern zu bewältigen. Zudem kann man problemlos Querungen von Süd nach Nord oder von West nach Ost oder in den Gegenrichtungen unternehmen. Für die Süd-Nord-Überquerung braucht man nicht einmal ein Auto, um zu den Ausgangspunkten zu gelangen; die Bahnstationen Unterammergau bzw. Bad Kohlgrub sind nahe gelegene Haltepunkte. Im vorliegenden Routenvorschlag sind zwei mögliche Varianten beschrieben. Von jedem der drei Hörnlegipfel bietet sich ein schöner Blick in das Alpenvorland, vor allem nach Norden auf den Staffelsee und Riegsee und, weiter entfernt, Ammersee und Starnberger See; oder nach Süden zum Becken von Oberammergau mit seinem moorigen Talboden und hinüber zur Notkarspitze wie auch zum Zugspitzmassiv. Ausgangspunkt Kappelkirche Wegen der niedrigen Höhe um 1.500 m sind die Touren in der Hörnlegruppe (nicht zu verwechseln mit der Hörnergruppe im Allgäu) schon zeitig im Frühjahr oder auch sehr spät, teilweise noch im Dezember, zu begehen. Oft sind die Südhänge hoch zum Hörnle noch oder schon aper, während gegenüber am schattigen Kolben reger Skibetrieb herrscht. Geologisch gesehen befinden wir uns in den Flyschbergen: Nach Regen können die Wege rutschig sein! Da sollte man besser ein wenig warten und das Gelände abtrocknen lassen. Bei Anreise mit dem Zug geht man vom Bahnhof Unterammergau auf dem Radweg neben der B23 10 bis 15 Minuten nach Norden. Man erreicht die Kappelkirche (859 m, hier auch Parkplatz). Ein kleiner Kreuzweg führt an einer Grotte vorbei zum sehenswerten Kirchlein hoch. Achtung: Wegsperrung! Nun auf der Teerstraße rechts vorbei, bis kurz darauf der zuerst noch breite Wanderweg beginnt. 10 Minuten läuft man über eine sanft geneigte Wiese hoch bis zu einer Weggabelung. Dort ist der entlang des Kappelgrabens verlaufende Pfad im Moment, Oktober 2005, nach Unwetterschäden gesperrt. Er würde ansonsten parallel zur Kappellaine und an einzelnen Almlichtungen vorbei mäßig steil hoch zum Vorderen Hörnle (1.484 m) führen. Oben lädt die unterhalb des Gipfels liegende und ganzjährig bewirtschaftete Hörnlehütte zur Einkehr ein. Von dort könnte man auch mit dem Sessellift bergab nach Bad Kohlgrub schweben oder entlang der Pistentrasse hinunterlaufen. Derzeit bietet sich an der Weggabelung der rechte Weg als Aufstiegsroute an. Über einen sonnigen Weidehang, das Wildeck, durchsetzt mit lockerem altem Baumbestand, steigt man bis zu einem Weidezaun in weiten Kehren bergan. Ein kleines Weglein führt nun den bewaldeten Gipfelhang hoch, bis man einen ausgehöhlten Baum als markanten Punkt erreicht. Von dort kann man entweder links auf einem neu angelegten Schotterweg oder geradeaus auf dem Pfad weitersteigen. Beide Wege treffen sich später auf einem Vorgipfelchen. Nun langsam ansteigend auf das Mittlere Hörnle (1.496 m, weitere 60 Minuten). Knappe 2 Std. aufs Mittlere Hörnle von Kappel. ¤ Von Horn zu Horn Vom Mittleren Hörnle folgt ein kurzer Abstieg über die Wiese zur Hörnle-Alm (1.431 m; Milchverkauf). Diese Alm liegt idyllisch am Sattel zwischen Mittlerem und Hinterem Hörnle. Hier muss man sich nun entscheiden. Entweder geht man eine halbe Stunde auf breitem Panoramaweg nach links (Nordwesten) zum Vorderen Hörnle - man kann es auch rechts liegen lassen und sich den kleinen Anstieg sparen - und zur Hörnlehütte. Oder man wendet sich nach rechts (Osten) und erreicht in 20 bis 30 Minuten das Hintere Hörnle (1.548 m). Beim Abstieg nach Süden kann man als weiteren Gipfel den Stierkopf (ca. 1.500 m) „mitnehmen“. Von dort führt der Pfad etwas steiler hinab zur Einsattelung „Drei Marken“ (1.280 m) mit Wegweisern. Hier, wieder flacher, nach rechts abbiegen und oberhalb des Diezenmoosgrabens durch den Wald hinunterschlendern. Der Pfad wird zur Forststraße und diese trifft später auf ein quer verlaufendes Sträßchen. Diesem braucht man nicht nach rechts folgen, sondern man kann dort an einem Baum mit mehren Markierungen abzweigen und entlang der Engen Laine wieder hübsch auf kleinem Waldweg hinuntergehen und nur die letzten 1,5 Kilometer auf der Straße bis nach Unterammergau zurücklegen. Die Wanderzeit vom Hinteren Hörnle bis nach Unterammergau beträgt circa 1,5 bis 2 Stunden. Diese Rundtour ist im Höhenprofil abgebildet. Weitere Variante für den Abstieg Eine weitere empfehlenswerte Abstiegsvariante ist es, vom Joch an der Hörnle-Alm entlang des steil eingeschnittenen Rissgrabens nach Grafenaschau zur anderen Seite hin abzusteigen. Von dort könnte man entlang wenig frequentierter Fahrstraße zum gleichnamigen Bahnhaltepunkt bei Westried (686 m) hinüberlaufen. Abstieg dorthin circa 2 bis 2,5 Stunden. Diese Route ist gleichzeitig eine Teilstrecke des Europäischen Fernwanderweges E4 (Pyrenäen–Balaton) wie auch des Maximilianweges (Lindau–Berchtesgaden). Zu erwähnen ist noch, dass man notfalls auch noch am Nachmittag für diese Tour starten kann, und dass sie einfach zu jeder Jahreszeit ein Genuss ist! Vielleicht benutzt man im Sommer den schattigen Weg am Kappelgraben hoch, sofern er wieder geöffnet ist, und im Herbst und Winter die sonnige Strecke über das Wildeck. Im Winter ist die Hörnlegruppe zudem beliebtes Ziel von Skitouren- und Schneeschuhgehern und auch Rodlern.
Autorentipp
Familiengeeignet fast ganzjährig begehbar wunderbare Aussicht auf das Alpenvorland
Schwierigkeit
leicht
Technik
Kondition
Höchster Punkt
1.537 m
Tiefster Punkt
838 m
Start
Koordinaten:
DD
47.625432, 11.032844
GMS
47°37'31.6"N 11°01'58.2"E
UTM
32T 652732 5276672
w3w
///neben.ausübte.vollem
Hinweis
Wildschutzgebiet Unterammergau rechts der Ammer: 15.12 - 30.04
alle Hinweise zu Schutzgebieten
Koordinaten
DD
47.625432, 11.032844
GMS
47°37'31.6"N 11°01'58.2"E
UTM
32T 652732 5276672
w3w
///neben.ausübte.vollem
Anreise mit der Bahn, dem Auto, zu Fuß oder mit dem Rad
Bewertung
Schwierigkeit
leicht
Strecke
9,9 km
Dauer
4:30 h
Aufstieg
760 hm
Abstieg
760 hm
Höchster Punkt
1.537 hm
Tiefster Punkt
838 hm
Statistik
2D
3D
Karten und Wege
Strecke
km
Dauer
: h
Aufstieg
Hm
Abstieg
Hm
Höchster Punkt
Hm
Tiefster Punkt
Hm
Fragen & Antworten
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